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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gewesen wäre.

41
     
    Obwohl sich Han neben Leia auf die Couch geflegelt hatte, Ben auf Maras Schoß gurrte und die Wilden Ritter im hinteren Teil des Raums ihre Notizen mit denen des Renegaten-Geschwaders verglichen, wirkte das informelle Wohnzimmer der Solos in der Residenz auf Coruscant für Leia leer. Seit über einem Jahr waren die fünf Solos hier nicht mehr zusammengekommen, und Leia konnte sich an kein Familientreffen erinnern, das nicht von einer Krise irgendwo in der Galaxis überschattet gewesen wäre.
    Den größten Anteil daran durfte sich Leia selbst zuschreiben. Sie hatte ihr Leben der Neuen Republik gewidmet, und zu deren Wohl hatte sie Han, Chewbacca, Lando und viele andere in viele gefährliche Missionen verwickelt. Sogar ihre Kinder hatten die meiste Zeit nicht gemeinsam gelebt, zunächst, weil sie Schutz vor den Entführern des Imperiums brauchten, später, weil die Neue Republik darauf angewiesen war, dass aus ihnen Jedi-Ritter wurden. Jetzt befanden sie sich hunderte von Lichtjahren hinter den feindlichen Linien und kämpften gegen einen Feind, der so umbarmherzig und grausam war wie Palpatine selbst, und sie sahen Gefahren ins Auge, die Leia ständig durch die Macht fühlte. Nach einem Leben des Kampfes dafür, aus der Galaxis einen sichereren Ort zu machen, fragte sie sich, ob es ihr überhaupt jemand vorwerfen könnte, dass sie ihre Entscheidung bereute; nein, angesichts der Risiken, die ihre Kinder zum Wohl der Galaxis eingingen, konnte sie sich das nicht vorstellen.
    Leia spürte schon, wie Han die Hand nach ihr ausstreckte, ehe er sie überhaupt an der Schulter berührte. »Bist du sicher, du möchtest nicht lieber zu Luke?« Verschwörerisch blickte sich Han in dem Zimmer um. »Auf der Plattform hinten steht ein Hoverwagen, und ich weiß, dein Bruder fühlt sich nicht so wohl bei dem Gedanken, sich selbst an den Senat wenden zu müssen.«
    »Schick den Hoverwagen weg, Han.« Leia legte gerade genug Schärfe in ihre Stimme, damit er wusste, dass sie es ernst meinte. »Mit dem Senat bin ich fertig.«
    Han verdrehte die Augen. »Habe ich das nicht schon einmal gehört?«
    »Endgültig, Han.« Leia gestattete sich, die Sorge um ihre Kinder zu zeigen. »Ich denke an ganz andere Dinge.«
    Einen Moment lang betrachtete Han sie und nickte dann. »Okay.« Er blickte quer durch den Raum zu Lando und Wedge und schüttelte knapp den Kopf, dann zog er Leia fest zu sich heran. »Dieses Warten − es ist schon schlimm genug, ohne alles durch die Macht zu fühlen.«
    Leia tätschelte sein Bein. »Wir sind nicht daran gewöhnt, diejenigen zu sein, die zurückgelassen werden.«
    Izal Waz kam in den Raum und blieb hinter den Couchen stehen. »Hey − seht euch das an!« Mit einem Befehl schaltete er das Holovid-Programm von der Senatsübertragung zu einem Nachrichtenkanal um. Im Vordergrund wurde er in Großaufnahme gezeigt, wie er das Kanonenboot der Wilden Ritter verließ, während eine Nachrichtensprecherin von Arcona erklärte, dass ein Mitglied ihrer eigenen Spezies an der wagemutigen Rettungsaktion der talfaglionischen Geiseln durch die Jedi beteiligt gewesen sei. »Ich bin ein Held!«
    Schon seit ihrem Abflug aus dem System war das HoloNet voll von Sendungen über die totale Niederlage der Yuuzhan Vong bei Talfaglio. Ein Kuati-Sender strahlte ein Hologramm von einer Sternzerstörer-Holokamera aus, das zeigte, wie eine feindliche Korvette ohne sichtbaren Grund vor einem X-Flügler explodierte − der Moderator hatte die Abzeichen des X-Flüglers irrtümlicherweise als die von Kyps Dutzend identifiziert. Glücklicherweise konnte man selbst bei Vergrößerung die Schattenbombe nicht entdecken, aber Luke hatte das Oberkommando der Neuen Republik davon überzeugt, alle Bilder von Jedi-Kampftechniken zu zensieren, denn eine bessere Aufnahme könnte das Geheimnis preisgeben.
    Saba packte Izal am Arm und zog ihn fort. »Ja, wir sind jetzt alle berühmt − also macht unz keine Schande.«
    Mara setzte sich ihren Sohn auf die Knie und gurrte mit hoher, zirpender Stimme, die überhaupt nicht nach ihr klang. »Hat jemand das Salz gefunden, ja?«
    Ben gluckste zur Antwort, seine Freude wogte durch die Macht wie früher bei Anakin, wenn sie ihn in seinem Versteck auf Anoth besucht hatte − und so stark, dass ihr die Tränen in die Augen traten. Leia wandte sich ab und versuchte, ihr Gesicht zu verbergen, indem sie es an Hans Schulter legte, doch Mara entgingen solche offensichtlichen Anzeichen nicht. Sie legte

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