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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sich durch die Sklavenstadt selbst. Die Reihen von Fenstern und Balkonen, die direkt in den Wänden eingelassen waren, erinnerten Anakin an die Bilder, die seine Mutter ihm von Crevasse City auf dem zerstörten Alderaan gezeigt hatte. Die Sklaven, die einem Dutzend verschiedener Spezies angehörten, verfügten in der künstlichen Stadt über Turbolifte, Gleitbänder und sogar über von Droiden gesteuerte Schwebewagen.
    Anakin trat hinter Tahiri und Tekli und spähte über Raynars Schulter in den brennenden Krater. Es war keine Spur von dem Angreifer zu sehen.
    »Voxyn?«, fragte er. Seit ihrem Rückzug aus dem Imperialen Läufer hatten sich die Angriffe der Voxyn gehäuft.
    Raynar zuckte mit den Schultern. »Ich habe keines gesehen.«
    »Es kam aus dem Kanal«, erklärte Eryl von der anderen Seite. Sie warf Raynar rasch einen Blick zu, dann fuhr sie fort: »Ich hatte gerade noch Zeit, ihm eine Granate ins Maul zu werfen. Tut mir Leid wegen der Verschwendung.«
    Anakin deaktivierte sein Lichtschwert. »Ich weiß nicht, ob ich es Verschwendung nennen würde.« Das Team verfügte nur noch über ein Dutzend Thermogranaten − jetzt lediglich elf −, und ungefähr doppelt so viele einfache Granaten, aber zumindest hatten sie seit Ulaha niemanden mehr verloren. »Raynar ist vermutlich den Einsatz einer Thermogranate wert.«
    »Vermutlich?«, warf Raynar ein. »Falls es da Zweifel gibt, wird das Haus Thul den Jedi gern alle Granaten ersetzen, die zu meiner Rettung eingesetzt wurden.«
    »Bist du sicher?«, fragte Eryl zweifelnd.
    Sie umkreiste den brennenden Krater, kniff Raynar in die Wange und lachte. Hinter ihr kamen Zekk und Jaina − wie Anakin und Lomi hatten sie sich vollständig von ihrer Begegnung mit den Flitnats erholt. Sogar Lowbacca und Jovan litten nur noch unter einem starken Hautausschlag, weil Tekli rasch erkannt hatte, dass die Insekten genmanipuliert waren, um eine heftige allergische Reaktion auszulösen.
    Anakins Ohrstöpsel schlossen sich, um die desorientierende Wucht eines Voxyn-Schreiangriffs abzufangen. Diese Angriffe erfolgten inzwischen mit solcher Häufigkeit, dass sie niemanden mehr erschreckten. Anakin schob einfach nur seine Atemmaske vors Gesicht und ging auf eine Stelle zu, wo eine Ansammlung von Sklaven vor einem Blitzgewitter aus Blasterfeuer auseinander stob.
    Ein Lichtschwert leuchtete auf und schleuderte die abgetrennte Spitze eines Voxyn-Schwanzes über die Menge, dann kam das Wesen selbst in Sicht, weil Tenel Ka es mit der Macht aus dem Kanal zerrte. Ganner und die Barabel stürzten sich augenblicklich darauf und hatten es mit ihren Klingen in Stücke gehackt, ehe Anakin bei ihnen eintraf. Ein Voxyn zu töten, war längst Routine; das Kommandoteam konnte kaum mehr als ein paar Kilometer hinter sich bringen, ohne von wenigstens einem angegriffen zu werden.
    Anakin suchte mit der Macht nach weiteren. Unter der Straße schienen keine mehr zu lauern, doch spürte er jemanden, der sich voller Qualen in einer Giftwolke aus dem Blut des Wesens wand. Er lief an dem Ort des Geschehens vorbei und entdeckte einen schleimbedeckten Sklaven, der sich in Fötushaltung zusammengekrümmt hatte und so übel von der Säure verätzt war, dass Anakin ihn nur noch an den Nervenkegeln als Gotal erkennen konnte.
    Anakin rief Tekli nach vorn. Sie hätte die Notwendigkeit selbst spüren müssen, aber im Kampfgeflecht hatten sich solche Missklänge breit gemacht, dass sie gerade noch dazu in der Lage war zu bestätigen, dass alle am Leben und bei Bewusstsein waren. Während die Chadra-Fan neben dem sterbenden Gotal kniete, kamen Lomi und Welk dazu, die nun die Atemmasken trugen, welche Lowbacca unter Gefahr für sein eigenes Leben geborgen hatte. Sie beobachteten Teklis Bemühungen nicht mit Verachtung oder Gleichgültigkeit, wie Anakin erwartet hatte, sondern mit sichtbarem Zorn. Dieses Gefühl entsprang nicht ihrem Mitleid für die Qualen des Sklaven, das wusste er; sie nutzten es schlicht aus, um die Stärke ihrer dunklen Seite zu vergrößern.
    »Mir gefällt es hier gar nicht.« Anakin betrachtete die wachsende Zahl von Sklaven, die vor den giftigen Dämpfen flohen. »Durch unsere Anwesenheit bringen wir sie in Gefahr.«
    »Sie sind bereits in Gefahr«, sagte Lomi. »Und ihr wollt in das Gehege der Voxyn. Dies ist der einzige Weg, der dorthin führt.«
    »Du weißt, dass du uns damit umbringen wirst, ja?«, fragte Welk. »Sogar die Yuuzhan Vong gehen da nicht rein.«
    »Und deshalb müssen wir es tun«,

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