Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
an Bord gelangen…«
»Bringen wir zunächst diesen Angriff zu Ende, Danni«, antwortete Luke. »Schwerter und Ritter, langsamer. Schocker und Dutzend, ihr müsst uns den Weg frei machen.«
Rigard nahm sein Geschwader und schoss auf ihr Ziel zu. Kyp dagegen hatte seinen Auftrag anscheinend noch nicht ganz begriffen.
»Los, Dutzend«, sagte er über Kom. »Wir haben den ersten Schuss!«
Die Schocker stießen einen Kilometer vor den Schwertern auf den Feind und begannen zu feuern, und sie schufen einen freien Pfad zu dem Kreuzer, indem sie die Skips zum Ausweichen zwangen oder sie gleich abschossen. Mara sah, wie ein Schocker in ein Trümmerstück von einem Asteroiden krachte, als eine Vulkankanone ihm die S-Fläche abtrennte, dann beobachtete sie, wie ein zweiter in einem Feuerball aufging, als sein Sternjäger frontal auf ein Magmageschoss prallte.
Sie und Tarn verwoben ihre Schilde mit Luke, und jeder spürte die Absichten der anderen deutlich durch die Macht. So flogen sie in perfektem Einklang. Mara erhielt ein konstantes Sperrfeuer aufrecht und nutzte die Macht eher, um die eigenen Schiffe nicht zu treffen, als um die feindlichen zu erwischen. Zwei Skips verwandelten sich in Trümmer, als sie hinter Luke hervorkam.
Die Dunkelheit vor ihnen schwand plötzlich, als die Schocker ihre Protonentorpedos abfeuerten, dann wurde es noch heller, als die Ablenkungsbomben explodierten. Der Kreuzer rächte sich mit einer Salve Grutchins und Magmageschosse, doch Rigards Geschwader tauchte bereits ab.
»Feuer!«, befahl Luke.
Maras Schattenbomben waren schon unterwegs und folgten denen von Luke zu dem Kreuzer. Ohne recht darüber nachzudenken, zog sie ihren X-Flügler über seinen und hielt ein Auge auf ihr Ziel, während sie die Waffe dorthin führte. Tams Laserkanonen blitzten auf und bliesen ein Grutchin aus ihrem Weg, bevor es sich festsetzen konnte, dann brachte der grelle Blitz der ersten Torpedoexplosion ihre Kuppel dazu, sich zu verdunkeln. In kurzer Folge kamen weitere Explosionen, und als Luke die Schwerter abdrehen ließ, brach das Schiff bereits auseinander.
Der treibende Kreuzer lag vor ihnen und war von einer Wolke aus Leichen und Ausrüstung umgeben. Die Risse im Rumpf wirkten dunkel und Unheil verkündend, manche waren groß genug, damit man mit einem X-Flügler hineinfliegen konnte. Mara checkte ihr taktisches Display und sah, dass Luke möglicherweise dachte, was sie befürchtete. Die Venture, die sich nun neben den Schwertern auf die Seite drehte, hämmerte bereits auf den letzten Kreuzer ein, und die Reecee-Geschwader trieben die überlebenden Skips zu einer immer enger werdenden Kugel zusammen und schossen sie jetzt zu zweit und dritt ab.
»Skywalker«, sagte Mara. »Ein toter Yammosk ist eine Sache…«
»Sie brauchen einen lebendigen − und wann könnte es leichter sein?« Luke brachte seinen X-Flügler an die ihm nächste Bresche. »Danni hat bereits bewiesen, wie wertvoll es ist, über die Anwesenheit eines Yammosk Bescheid zu wissen − stell dir vor, wozu wir in der Lage wären, wenn wir ihre Botschaften abfangen könnten.«
»Und wie willst du ihn zurückbringen?«, fragte Mara. »Unter deinem Sitz.«
»Han, schick uns die Jolly Man .«
»Augenblick mal«, sagte Danni. »Irgendetwas stimmt da nicht. Der Yammosk ist verstummt, und die Skips wirken verwirrt.«
»Das genügt, Luke«, sagte Mara. Nahe an ihrem Zuhause oder nicht, diese Sache sah zu leicht aus, um sicher zu sein. »Die Macht war bei Talfaglio mit uns. Heute ist sie es nicht.«
Luke hatte bereits seinen X-Flügler gewendet, als es grell blitzte und die Explosion eines Magma-Magazins das Schiff auseinander riss. Yorikkoralle prallten von seinen Partikelschilden ab.
45
Obwohl der Skyway-Balkon stets den prächtigsten Eingang zu einem VIP-Apartment darstellte, hatte Viqi Shesh lange geglaubt, dass der private Zugang weit mehr über die Position der Bewohner im Leben verriet. Die Wohnung der Solos befand sich in einer Sackgasse, die so breit war wie eine Speeder-Avenue, der Boden war mit milchweißem Larmalstein ausgelegt − einem kostspieligen Rohstoff, der nur im Roche-Asteroidenfeld zu finden war −, und in den runden Wandnischen zwischen Säulen aus weißem Marde blühten die seltenen roten Ladalums. Die speziell angefertigten Leuchtfelder an der Gewölbedecke tauchten den Raum in sanftes Licht, und ein lächelnder Serv-O-Empfangsdroide − der ohne Zweifel mit dem vollen Sicherheitspaket ausgestattet war −
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