Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
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»Im Krieg sterben Soldaten. Das akzeptiere ich, und auch bei den Piloten, die sich mir angeschlossen haben. Aber ich habe ihre Leben nicht absichtlich aufs Spiel gesetzt. Wie gut sind die Daten, die du gesammelt hast?«
»Ziemlich gut.«
»Du wusstest also relativ genau, wie viele Skips in diesem Sektor auf Patrouille unterwegs waren. Und trotzdem hast du zwei Männer hingeschickt.«
»Wir haben noch nicht genug Implantate, und uns fehlen auch die Waffen für das Anbringen«, argumentierte Jaina. »Du hättest die gleiche Entscheidung getroffen.«
»Was mich zum nächsten Thema führt. Diese Piloten haben gedacht, ich hätte diese Mission angeordnet.« Jaina zuckte nur mit den Schultern. »Du hast meinen Namen und meinen Einfluss benutzt, als es dir passte. Ich bin hier, um von meinem Meister zu lernen.« Eine große, schlanke Frau kam auf sie zu, und auf ein Nicken von ihr zerstreuten die Wachen die kleine Versammlung von Piloten und Technikern. »Schwierige Zeiten verlangen harte Entscheidungen«, sagte Ta’a Chume ernst. »Einen Führer auszuwählen ist eine diffizile Angelegenheit, und man sollte es nicht leichtfertig tun. Denn es ist schlimmer, ständig an einem Anführer zu zweifeln, als gar keinen zu haben.« Kyp blinzelte und wandte sich an Jaina. »Wer ist das?«
»Die frühere Königin von Hapes«, sagte sie knapp. »Ta’a Chume, darf ich Ihnen Kyp Durron vorstellen, einen Jedi-Meister. Er bildet mich aus.« Aus irgendeinem Grund amüsierte die Frau diese Bemerkung. »Wenn Sie ihr irgendetwas Sinnvolles zu vermitteln haben, sollten Sie mit dem Jammern aufhören und es stattdessen tun.«
Sie wandte sich an Jaina. »Ich werde den Planeten für etwa einen Tag verlassen. Wir sprechen uns bei meiner Rückkehr.«
Sie schwebte davon, und Kyp zog Jaina zur Seite. »Du hast gesagt, du wärest hier, um etwas zu lernen. Hör mir aufmerksam zu, und versuch mal, es dir zu merken: Von jetzt an wirst du alles, was du tust, von mir absegnen lassen. Und du wirst nicht mehr davon ausgehen, dass meine Handlungen, egal ob die von früher oder die von heute, deine Unternehmungen rechtfertigen.«
»Ach, bitte«, höhnte Jaina. »Als Nächstes wirst du mir sagen, ich solle das tun, was du willst, und nicht, was ich will.«
»Im Großen und Ganzen sehe ich das so.«
Ihr höhnisches Grinsen verschwand. »Du meinst das ernst.«
»So ernst wie eine Thermogranate. Jetzt erstatte mir Bericht.«
Jaina nickte. »Kurz zusammengefasst: Ein Yammosk kommuniziert mit kleineren Schiffen durch eine Art Telepathie. Die Tochterschiffe benutzen Schwerkraftschwankungen, um sich zu bewegen, um Schilde aufzubauen und zu navigieren. Beides wird durch Dovin Basale erzeugt und wahrgenommen. Jedes dieser Wesen hat einen genetischen Abdruck, eine deutliche und einzigartige Stimme, die durch seine Schwerkraftsignale gebildet wird. Wenn der Dovin Basal diese Information aufnimmt, weiß er, von welchem Schiff sie stammt.
Kannst du mir bis hierhin folgen?« Kyp nickte. »Und weiter?«
»Danni Quee hat eine Möglichkeit entdeckt, die Yammosk-Signale zu stören. Wir sind einen Schritt weitergegangen.« Sie beschrieb den Prozess, den Lowbacca und sie genutzt hatten, um das Muster der Signatur des gekaperten Schiffes zu isolieren und zu definieren.
»Das Muster ist sehr raffiniert. Im Augenblick können wir es mit den Korallenimplantaten stören.«
»Ja, ich habe gerade eine Demonstration dessen gesehen«, meinte Kyp.
»Wir haben eine Menge von den Skips gelernt, die wir durcheinander gebracht haben. Jetzt versuchen wir, die Skips so sehr zu verwirren, dass sie den Kontakt zum Yammosk verlieren.«
»Ich würde sagen, das habt ihr geschafft.«
»Es folgte also der nächste Schritt: Alle Skips scheinen auf so ziemlich die gleiche Art zu fliegen und Schilde aufzubauen. Lowbacca hat ein kleines Gerät entwickelt, einen Repulsor, der den Schwerkraftkode der Trickster imitieren kann. Damit können wir die ›Stimme‹ eines anderen Schiffes überdecken und Köder schaffen, mit denen wir die Yuuzhan Vong in Fallen locken. Die Yuuzhan Vong suchen nach der Trickster. Wir werden ihnen Gelegenheit geben, sie zu finden und zu zerstören − nicht nur einmal, sondern mehrmals.« Er starrte sie einen Moment lang an, dann pfiff er leise. »Das ist gut. Ich bin dabei.«
Das Lächeln, das sie ihm zur Antwort schenkte, erinnerte ihn an das Raubtiergrinsen einer Tuskenkatze. »Geh voran, Meister Durron.«
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Isolder ging an einer Reihe von
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