Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Hapes finden wir nicht die richtigen Leute, die wir brauchen. Hier geht es um experimentelle Technologie, und es ist wichtig, dass die Sache sauber ausgeführt wird. Es gibt nirgendwo bessere Techniker als auf Kashyyyk.«
Lowbacca räusperte sich und verschränkte die Arme.
Langsam war Jaina mit ihrer Geduld am Ende. »Also gut, ich will es mal so ausdrücken: Deine Familie hat meinem Vater eine Lebensschuld gelobt. Er scheint sie nicht für sich beanspruchen zu wollen, demnach tue ich das in seinem Namen.«
Lowbacca knurrte verwirrt. Die Wahl, vor die Jaina ihn stellte, brachte ihn in Verlegenheit, und das wusste sie. Ihr Freund befand sich in dem Dilemma, eine Lebensschuld begleichen zu müssen, durch die er jedoch die Yuuzhan Vong zu einem Angriff auf sein Volk ermunterte. Da Jaina die Kriegerkultur der Wookiees kannte, war sie sich seiner Entscheidung sicher. Mit einem Seufzer aus tiefstem Herzen stieg Lowbacca in das wartende hapanische Schiff und machte sich auf, die besten Techniker seines Clans in Todesgefahr zu bringen.
Kyps X-Flügler trieb still durch den Raum. Die Instrumente waren abgedunkelt, die Energie war so weit heruntergefahren, dass nur die lebenserhaltenden Systeme funktionierten. Sogar Null-Eins, sein Astromech-Droide und Möchtegern-Gewissen, war abgeschaltet. Er beobachtete zwei kleine hapanische Schiffe, die vorbeijagten und auf die Koordinaten eines kurzen Hyperraumsprungs zuhielten. Kyp wartete, bis sie verschwunden waren, dann fuhr er die Systeme hoch und folgte ihnen.
Sein X-Flügler landete in einem tückischen Feuersturm. Mehrere Yuuzhan-Vong Korallenskipper umzingelten die hapanischen Schiffe. Plasmablitze zerrissen die Dunkelheit wie blutige Krallen. Kyp zog hart nach Backbord, um einem Schuss auszuweichen, dann flog er einen engen Kreis und hielt auf eines der Skips zu. Zwei der feindlichen Schiffe gingen wild und unkoordiniert zur Flucht über. »Scheint so, als gebe es ein wenig zu viel Verwirrung wegen dieses Implantats, Jaina«, sagte Kyp, während er das Kom auf Null-Eins umschaltete. »Ziel anvisieren.«
BESTÄTIGE.
Helle blaue Symbole erschienen auf dem Kontrollschirm und wurden herangezoomt. Ein Warnsensor summte, und die Lichter blinkten im Takt des Dreier-Countdowns. Kyp drückte den Knopf bei zwei.
Ein Protonentorpedo fiel in den Himmel und steuerte auf eines der verwirrten Schiffe zu. Blaues Licht zischte an einem Plasmastrom vorbei und verwandelte das goldene Geschoss in unheimliches Grün. Kyp führte eine Rolle zur Seite durch und brachte sein Schiff aus dem Bereich des feindlichen Sperrfeuers.
Seine Waffe traf ihr Ziel genau in der Mitte, und der Korallenskipper explodierte in einer Wolke aus dunklen Korallentrümmern. Kyp steuerte von dem sich ausdehnenden Splitterhaufen fort und wählte das nächste Ziel.
Augenblicke später erfolgte die nächste Explosion.
Seinee Kom-Einheit krächzte. »Vanguard Drei, sind Sie das?«
Kyp erkannte die Stimme eines der besten Rekruten von Jag Fei. »Seth! Was bei den blauen Flammen machen Sie hier draußen?«
»Wissen Sie das nicht?«
In diesem Moment begriff Kyp. Das waren keine Kundschafter, die Colonel Fei als Paar rausgeschickt hatte. Diese beiden Männer waren Opfer.
»Ziehen Sie sich zurück. Ich gebe Ihnen Deckung.«
»Geben Sie uns Deckung, aber versuchen Sie, nicht alle Skips in die Luft zu jagen. Ich möchte das nicht noch einmal durchmachen müssen.«
Zwei synchronisierte Plasmageschosse wurden von zwei der Skips abgefeuert und flogen auf den hapanischen Jäger zu. Das kleine Schiff verschwand in einem weißen Feuerball.
Kyp murmelte einen Fluch und schwenkte ab, um das letzte Schiff zu schützen. Trotz Seths Bitte erledigte er drei weitere Skips, ehe er den hapanischen Jäger zur Basis zurück eskortierte.
In der Andockbucht schwang sich Kyp aus dem X-Flügler und schickte seiner »Schülerin« einen wütenden mentalen Ruf.
»Du musst nicht so schreien«, sagte eine ruhige weibliche Stimme.
Jaina schlenderte in die Andockbucht. Sie ging an Kyp vorbei und trat zu dem überlebenden Piloten. »Haben Sie welche erwischt?«
Der Mann sah Kyp an. »Einen. Vielleicht.«
Sie nickte und wandte sich ab. Kyp packte sie am Arm, und die zwei Jedi starrten sich zornig an. »Sie haben Daten gesammelt«, sagte sie schließlich. »Wichtige Daten.«
»Wie viele Piloten hast du hochgeschickt? Wie viele sind zurückgekehrt?«
»Aller Wahrscheinlichkeit ein höherer Prozentsatz als von deinem Kommando«, gab sie
Weitere Kostenlose Bücher