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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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einem abwesenden Wink und wandte sich den Piraten zu.
    »Berichten Sie«, verlangte er.
    Die Piraten erzählten eine verschlungene, für sie günstige Version der Geschichte, die Harrar bereits gehört hatte. Er unterbrach sie, als er es nicht mehr ertragen konnte. »Nachdem Sie also von einer einarmigen Frau besiegt worden waren, haben Sie Ihr Schiff übergeben und sich gefangen nehmen lassen.«
    »Aber wir sind geflohen und zurückgekehrt«, wagte einer der Männer vorzubringen. »Das ist doch auch etwas.«
    »Bestimmt ist es das«, stimmte Harrar zu. »Was genau, bleibt abzuwarten.«
    Er nickte Khalee Lah zu. Der Krieger bewegte sich nach vorn und fuchtelte mit den Händen herum. Mehrere rasche, präzise Schläge folgten, dann taumelten die Männer rückwärts, umklammerten ihre Kehlen und schnappten nach Luft wie gestrandete Fische. Harrar zog eine kleine Korallenscherbe aus dem Ärmel und schnitt die Implantate der Sklaven heraus. »Sie wirken unverändert. Befreie die Männer.« Khalee Lah trieb beiden die Faust in den Magen. Sie gingen auf die Knie und rangen verzweifelt nach Luft. »Opfern Sie die zwei«, befahl Harrar, »und dann setzen Sie Kurs auf Hapes.«
    Der Krieger verneigte sich tief. »Eminenz, uns mangelt es an einer Streitmacht für einen wirkungsvollen Angriff auf einen Planeten dieser Größe.«
    »Wir brauchen den Planeten nicht anzugreifen«, sagte der Priester erbittert. »Nur diese Jeedai. Und wenn ich mich nicht sehr irre, wird sie zu uns kommen.«

23
    Am Tag nach Jainas Rückkehr kam Jag Fei zur Trickster. Jaina blickte von ihrer Arbeit auf und sah ihn finster an.
    »Ja, ich habe einen Ihrer Piloten mitgenommen. Aber Kyp ist zurück und in einem zumutbaren Zustand. Wenn Sie irgendwelche Beschwerden haben, gehen Sie doch zu ihm damit.« Sie deutete mit dem Daumen in Lowbaccas Richtung. Der Wookiee erhob sich entgegenkommenderweise, verschränkte die kräftigen Arme und fixierte Jag mit einem herausfordernden Blick. Der Pilot schaute kurz zu dem Wookiee und dann wieder zurück zu Jaina. »Ich wollte Ihnen nur eine Nachricht von Ihrer Mutter bringen.«
    Rasch erzählte er ihr die Geschichte von dem Angriff auf Han und Leias Entscheidung, Hapes zu verlassen. »Wohin sind sie geflogen?«
    »Sie sagte, sie wolle zu Luke Skywalker, und Ihnen wäre dessen Aufenthaltsort bekannt.«
    »Das klingt sinnvoll«, sagte Jaina abwesend. »Wie schwer war mein Vater verwundet?« Jag beschrieb die Verletzungen und wiederholte die Äußerungen des Medidroiden.
    »Meine Mutter muss ziemlich überrascht gewesen sein«, murmelte Jaina. »Sie hat immer gesagt, der Schädel meines Vaters sei dicker als der Rumpf eines Sternzerstörers.«
    Jags Mundwinkel zuckten. »Sie hat etwas in der Art geäußert.«
    Jaina schüttelte den Kopf und seufzte lang. »Wie ich meinen Vater kenne, hat das Ganze mit irgendeinem Missverständnis angefangen. Ich werde mit Ta’a Chume darüber reden.«
    »Das sollten Sie sich vielleicht noch einmal überlegen«, meinte Jag vorsichtig.
    Die Wut stieg wieder in Jaina hoch. Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. »Oh? Und warum?«
    »Ich vertraue der früheren Königin nicht. Offen gesagt wundere ich mich, dass Sie es tun.« Ein lautes Klappern lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Rundgang oben. Dort stand Tenel Ka mit unergründlicher Miene. Nach einem Moment angespannten Schweigens drehte sie sich um und schritt ohne ein Wort davon.
    Jags Gesicht verdüsterte sich. »Das war unverzeihlich taktlos von mir.«
    »Machen Sie sich darum keine Sorgen. Der Lauscher an der Wand hört seine eigene Schand«, meinte Jaina. »Vielleicht sollte ich mit ihr sprechen.« Er nickte Jaina zu und eilte der hapanischen Prinzessin hinterher. »Hoheit, auf ein Wort«, rief er. Sie blieb stehen und wandte sich zu ihm um. »Ich heiße Tenel Ka«, erinnerte sie ihn.
    »Natürlich. Ich möchte mich entschuldigen. Ich wollte weder Klatsch über Ihre Familie verbreiten noch Sie beleidigen.«
    Die Jedi starrte ihn kurz an, ehe sie sich wieder umdrehte. »Gehen Sie ein Stück mit mir«, sagte sie über die Schulter. Jag gesellte sich ihr an die Seite. »Sie sind mir von der Andockbucht gefolgt, und genau das hatte ich mir erhofft. Ich habe Sie und Jaina bei dem diplomatischen Bankett beobachtet. Mir scheint es, sie legt mehr Wert auf Ihre Meinung als auf meine.« Sein Lächeln zeigte deutliche Ironie. »Das ist mir bislang nicht aufgefallen. Möglicherweise ist Jaina Solos Betrachtungsweise eines dieser Geheimnisse,

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