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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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nicht einmal ein blasses Abbild von Yun Harla.«
    »Natürlich nicht«, sagte der Priester. Dennoch blieb ein Zweifel. »Begleiten Sie mich«, sagte er und ging los, um mit dem Yammosk-Aufseher zu sprechen.
    Sie gingen zu der Kammer, welche der monströse Schlachtkoordinator bewohnte. »Haben Sie Kontakt zur Ksstarr hergestellt?«, wollte Harrar wissen.
    Der Aufseher verneigte sich. »Haben wir, Eminenz.«
    »Ich möchte das bestätigt wissen.«
    »Gewiss!« Der Aufseher trat zur Seite und erlaubte Harrar, eine Hand auf das sich windende Wesen mit den vielen Tentakeln zu legen.
    Nach einem Augenblick richtete Harrar den Blick auf den Aufseher. »Die Verbindung ist bestätigt. Finden Sie es nicht seltsam, dass die Ksstarr keine Botschaften als Antwort geschickt hat?«
    »Sie ist krank«, mutmaßte der Aufseher. »Sie ist stumm!«, fauchte Harrar. Er wandte sich an Khalee Lah und wartete, bis dem Krieger die Bedeutung klar wurde.
    Schrecken machte sich auf dem vernarbten Gesicht breit. »Das ist unmöglich«, sagte er mit vor Schock geschwächter Stimme. Trotz seines niedrigeren Ranges und gegen die Vorschriften des Protokolls schob er den Priester mit dem Ellbogen aus dem Weg und legte die Hand auf die Nervensensoren.
    »Das ist unmöglich«, wiederholte er, obwohl der Yammosk ihm die Tatsachen deutlich enthüllte. »Irgendwie hat Jaina Solo den Yammosk blockiert: Die Informationen gelangen zu ihr, aber nicht zurück zum Priesterschiff!«
    Harrar zerrte ihn zur Seite. »Sie haben mir geraten, diesen Menschen nicht mit unserer großen und verschlagenen Yun-Harla auf eine Stufe zu setzen, und damit hatten Sie recht. Aber vielleicht sollten Sie sich mit der Möglichkeit anfreunden, dass sie doch zu mehr in der Lage ist, als Sie für möglich halten.« Khalee Lah stand einen Moment stolz da. Auf seinem vernarbten Gesicht zeichnete sich ein Konflikt ab. Dann neigte er den Kopf und nickte. »Vielleicht«, stimmte er zu.

11
    Jagged Fei ging mit seinem Klauenjäger über Ithor, für dessen Rettung er gekämpft hatte, in einen langen spiralförmigen Sinkflug und suchte die leblose Kugel nach Überresten des einst so üppigen Grüns ab. Der nun dunkle, steinige Planet ähnelte auf beunruhigende Weise einem Yuuzhan-Vong-Schiff. Trockene Flussbetten durchfurchten die Oberfläche wie Narben auf den Gesichtern ihrer Krieger. Es hieß, die Invasoren glaubten, sie seien nach dem Bild ihrer Götter erschaffen worden. Offenbar wollten sie diese Gunst weitergeben. Jags Kom knisterte. »Was hoffen Sie dort zu finden, Kommandant?«, fragte eine tiefe weibliche Stimme. »Eine Mahnung«, antwortete er leise. »Deswegen sind wir gekommen, Shawnkyr. Deshalb muss der Feind aufgehalten werden.«
    Er brachte sein Schiff in eine enge Formation mit seiner Geschwaderkameradin und kam nahe genug, um in das kugelförmige Cockpit des Chiss-TIE-Jägers zu sehen. Shawnkyr Nuruodos hellblaues Gesicht wirkte gefasst und verriet weder Trauer noch Missbilligung hinsichtlich Jagged Fels unorthodoxer Ansichten. Jag fragte sich kurz, was Shawnkyr wohl wirklich über diese »Aufklärungsmission« dachte. Eine Chiss-Kriegerin schlug niemals zuerst zu − das war nicht nur eine Tradition, sondern eine Sache der Ehre. Dennoch war sie ihm nach Ithor gefolgt und zeigte alle Anzeichen dafür, dass sie ihm weiterhin folgen würde, unabhängig davon, welchen Weg er wählte.
    »Die nächsten Koordinaten?«, erkundigte sie sich, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Jag konsultierte den Navigationscomputer − ein Gerät, das erst kürzlich in seinen Klauenjäger eingebaut worden war − und übermittelte Shawnkyr die Endpunkte einer kleineren Hyperraumroute. »Das liegt im Hapes-Cluster«, stellte sie fest.
    »Ja. Die Königin von Hapes hat die Innere Region für Flüchtlinge freigegeben. Wenn die Yuuzhan Vong bei ihrem bisherigen Vorgehen bleiben, werden sie als Nächstes dieses System angreifen.«
    »Das Haus Nuruodo wird von diesem Angriff hören wollen, wenn er stattfindet.«
    Jag vernahm auch, was sie nicht ausgesprochen hatte.
    Shawnkyr war eine Angehörige des Nuruodo-Clans, der das Chiss-Militär befehligte. Shawnkyrs Rat würde innerhalb des offiziellen Chiss-Militärs einiges an Gewicht haben. Diese Aufklärungsmission würde den Weg beeinflussen, den die Chiss unter dem Kommando von General Fei einschlagen würden, aber sie konnte durchaus noch größere Auswirkungen haben.
    Bis dahin waren Jag und Shawnkyr auf sich gestellt.
    Von den verzweifelten Leuten,

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