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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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dienlich sein, doch sie ist eine junge Frau, und sie würde viel Führung brauchen. Solange du nicht planst, Hapes selbst zu regieren, würdest du wohl daran tun, dir eine geeignete Gemahlin zu suchen.«
    Isolder wandte den Blick ab. »Ein Mann kann Hapes nicht regieren«, sagte er flach.
    »Genau meine Meinung! Das Problem ist nur: Irgendwer muss es tun.« Sie zog eine Augenbraue hoch. »Vielleicht sollte ich den Thron wieder besteigen.«
    »Niemals«, sagte der Prinz. »Das werde ich niemals zulassen.«
    »Darauf hast du überhaupt keinen Einfluss!«, gab sie zurück. »Wenn deine Tochter nicht herrschen will, muss es deine Gemahlin tun. Wenn Teneniel Djo es nicht kann, dann finde ein Weib, das dazu in der Lage ist. Denn wenn du es nicht tust, wird irgendein Mitglied meiner Familie seine Chance wittern und uns drei allesamt umbringen, um sie wahrzunehmen! Entscheide dich und handele, oder man wird dir keine Wahl lassen!«
    Sie drehte sich um und stürmte davon. Isolder sah ihr einen Moment lang hinterher, ehe er sich ebenfalls umdrehte und in die entgegengesetzte Richtung davonstolzierte.
    Allein gelassen und nun über die Sache im Bilde, starrte Tenel Ka zu dem außergalaktischen Schiff und der entschlossenen jungen Frau hinunter, die zum Dreh- und Angelpunkt eines neuen Komplotts geworden war. Jetzt begriff sie, warum Ta’a Chume sie nicht gedrängt hatte, den Thron von Hapes zu besteigen. Die alte Königin hatte eine andere junge Frau gefunden, die zu allem Überfluss sogar besser in ihre Pläne passte.
    Die Wachen traten zur Seite und gewährten Jag Zugang zum Schiff. Er stieg die Rampe hinauf, eine einfache geneigte Fläche, die jenen ähnelte, mit denen die meisten Schiffe der Fregatten -Klasse ausgestattet waren. Das fremdartige Schiff erinnerte eher an einen Asteroiden.
    Jag legte zögerlich eine Hand auf den Rumpf. Die Oberfläche war rau und unregelmäßig wie die Korallenriffe in den Ozeanen auf Rhigar 3, einem tropischen blauen Mond, der um die Syndic Mitth’raw’nuruodo Trainingsakademie kreiste.
    Jag konnte sich nicht vorstellen, wie die Yuuzhan Vong eine Kolonie von winzigen Wesen dazu gebracht hatten, ein raumtüchtiges Schiff zu bilden. Es hieß, diese Schiffe seien lebendig, sogar empfindungsfähig. Vorsichtig tippte er noch einmal an den Rumpf.
    Das rief eine sofortige und ungestüme Reaktion hervor. Jaina Solo erschien unvermittelt, ihr hübsches Gesicht drückte Frustration aus. Sie blieb stehen, als sie ihn sah, stellte sich breit in das offene Portal und stemmte die Hände gegen die Seiten der Tür.
    Einen Augenblick lang fiel Jag nichts anderes ein, als sie anzustarren. Sie war überall mit hellgrünem Gel beschmiert, und mehrere Haarsträhnen standen zu glänzenden Stacheln hoch.
    »Ich glaube, ich habe einen ungünstigen Zeitpunkt erwischt«, sagte er schließlich.
    »Hängt davon ab«, gab sie zurück. »Wenn Sie daran interessiert sind, eine Dusche zu nehmen, haben Sie Glück. Es gibt eine auf dem Schiff, und ich habe gerade herausgefunden, wie sie funktioniert.«
    »Aha«, meinte er.
    Sie musterte ihn mit den braunen Augen. »Na, wenn ich es mir recht überlege, brauchen Sie eigentlich keine Spucke und Politur mehr. Und wenn ich ›Spucke‹ sage, ahnen Sie vermutlich nicht, wie wörtlich ich das meine.« Eine lange verdrängte Emotion regte sich bei ihm, die ihm inzwischen so wenig vertraut war, dass es einen Moment dauerte, bis ihm das Wort dafür eingefallen war. Chiss lassen sich grundsätzlich nicht zu Wut anstacheln, und Jag hatte gelernt, seine Reaktionen dem anzupassen. »Und was brauche ich dann?«
    Sein kühler Ton hatte eine paradoxe Wirkung auf die junge Frau. Jainas Augen glühten. »Sagen Sie es mir doch. Sie sind es schließlich, der hier hereinplatzt und mich von der Arbeit abhält.«
    »Ich bin hier, um Ihnen ein Schiff anzubieten, und einen Platz in der Vanguard-Staffel.«
    »Danke«, erwiderte sie entschieden, »aber ich habe schon ein Schiff. Es muss nur ein bisschen in Ordnung gebracht werden.«
    Er betrachtete sie von oben bis unten in ihrer aufgelösten Erscheinung. »Und wie kommen Sie damit voran?«, erkundigte er sich höflich.
    Sie hob das Kinn. »Großartig. Ohne größere Probleme.« Die wütenden braunen Augen forderten ihn heraus, ihr zu widersprechen. Zu seiner Überraschung wünschte sich Jag, er könne bleiben und genau das tun. Die Aussicht auf einen Kampf mit Jaina Solo löste eine überraschende Faszination bei ihm aus. Seine Staffel jedoch würde

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