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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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Familie sein könnten. Bei den Yuuzhan Vong werden Zwillingsgeburten als Vorzeichen betrachtet. Ein Zwilling besiegt den anderen im Kampf, und der Gewinner wird eine wichtige Rolle bei einem zentralen Ereignis einnehmen.«
    Han stupste Leia an. »Mach dir keine Sorgen, meine Süße. Du kannst Luke schlagen. Du musst dir nur ein paar fiese Tricks aneignen.«
    Sie warf ihrem Mann einen warnenden Blick zu. Er hob in einer ironischen Geste die Hände zur Verteidigung, und sein stichelndes Grinsen rief bei ihr ein Augenfunkeln hervor, in dem sich Belustigung und Verzweiflung mischten. Isolder dachte, er hätte eine solche Reaktion durchaus der beherrschten, einstudierten Herzlichkeit vorgezogen, die sie ihm entgegenbrachte.
    »Bitte, entschuldigen Sie die Abschweifung«, murmelte sie.
    »Natürlich. Tsavong Lah hat öffentlich und unmissverständlich dargelegt, welche Absichten er mit Ihrem Sohn Jacen hatte. Es ist wahrscheinlich, dass sich seine Wut nun auf Jacens Zwillingsschwester richten wird.«
    Alle Freundlichkeit verschwand aus Leias Augen. »Jacen lebt noch«, behauptete sie fest.
    Isolder warf Han einen verwirrten Blick zu. »Vermutlich hat man Ihnen etwas anderes erzählt«, sagte Han.
    »Uns auch. Aber Leia sagt Nein, und ich würde alle meine Credits auf sie setzen.«
    Sie warf ihm einen dankbaren Blick zu und wandte sich wieder an Isolder. »Dennoch verstehe ich, was Sie sagen wollen. Die Yuuzhan Vong scheinen von Opfern besessen zu sein. Wenn Zwillinge in ihren Augen eine solche Kraft besitzen, betrachten sie ein Zwillingsopfer vermutlich als besonders wertvolles Geschenk an ihre Götter.«
    »Es geht noch darüber hinaus«, sagte der Prinz. »Ich habe mit Tenel Ka gesprochen und Jaina bei der Arbeit an dem Yuuzhan-Vong-Schiff beobachtet. Sie hat das Schiff Trickster genannt, in Anspielung auf Yun Harla, die Göttin der List, und auf sich selbst. Sie hat damit den Priester der Yuuzhan Vong verspottet, der sie und die anderen jungen Jedi verfolgt hat. Kurz darauf hat sie ihnen die Möglichkeit genommen, das gestohlene Schiff zu orten. Es scheint mir möglich, dass sie die Yuuzhan Vong herausfordern will, sie vielleicht sogar anstacheln will, indem sie die Rolle ihrer listenreichen Göttin annimmt.«
    Han zog die Augenbrauen hoch und grinste schief.
    »Eine Göttin, wie?«
    Leia starrte ihn ungläubig an und ließ keinen Zweifel daran, dass sie seinen eigentümlichen Stolz hinsichtlich der Methoden ihrer Tochter nicht teilte.
    Rasch unterdrückte er sein Grinsen. »Man kann nicht behaupten, das Kind hätte keinen Ehrgeiz.«
    Seufzend trat Leia von dem Tisch zurück. »Ich spreche mit meiner Tochter. Jaina war schon immer sehr impulsiv.«
    »Man könnte es auch stur nennen«, ergänzte Han.
    »Ich werde mich nicht mit ihr streiten. Ich werde sie ermutigen, ihre Pläne, wie auch immer sie aussehen, auf den Tisch zu legen. Dann können wir sie besprechen und herausfinden, welche Absicht sie hat und welche Logik dahinter steckt.«
    Han warf Isolder einen kühlen Blick zu. »Nur nicht streiten«, wiederholte er. »Tun Sie mir einen Gefallen sorgen Sie dafür, dass diese ›Besprechung‹ an einem Ort im Freien stattfindet, wo sich keine brennbaren Materialien befinden.«
    »Du kommst nicht mit?«, fragte Leia. »Ich habe Arbeit am Falken . Geh du schon mit dem Prinzen voraus.«
    Er sagte das ganz locker, und in seiner Stimme war von der Konkurrenz nichts mehr zu spüren, die sein früheres Verhalten gegenüber Isolder geprägt hatte. Der Blick, den sie sich zuwarfen, ließ eine Bindung erkennen, die ein alter Verehrer nicht bedrohen, geschweige denn aufbrechen konnte. Han gab seiner Frau einen kurzen Kuss, dann schenkte er sich noch einen Becher von dem Gebräu ein.
    Aber als Isolder die Zeltklappe für Leia aufhielt, hörte er Hans leisen Rat: »Halt dir den Rücken frei, Schatz.« Der Prinz begriff, dass es dabei nicht um irgendwelche Gefahren ging, die ein früherer Verehrer darstellen könnte. Und da er auch Ta’a Chume kannte, stimmte er vollkommen mit dieser Äußerung überein.
    Leia Organa Solo begriff sehr wohl, dass selbst in schwierigen Zeiten bestimmte protokollarische Gegebenheiten nicht verletzt werden durften. Sie konnte den Palast nicht betreten, ohne der regierenden Königin ihre Aufwartung zu machen.
    Am Tor nannte sie ihren Namen und wurde rasch zu Teneniel Djos Räumlichkeiten geführt. Die uniformierten Wachen brachten sie allerdings in ein Schlafgemach und nicht in ein Empfangszimmer. Einen

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