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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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ihn bald zurückerwarten.
    »Ich sollte Sie wieder Ihrer Arbeit überlassen.«
    »Schön. Gut. Tun Sie das.«
    Sie machte den Eindruck, als wäre es ihr genauso lieb, wenn Jag noch bleiben würde. Er neigte den Kopf zum Abschied, ging raschen Schrittes davon und schaute sich nicht um.
    Nur eine Sache hielt Jaina davon ab, sich eine Hand voll Gel vom Gesicht zu wischen und ihm hinterherzuwerfen: Ihre Würde hatte heute schon genug gelitten für einen Tag.
    Sie zuckte mit den Schultern und kehrte ins Schiff zurück. Lowbacca stand direkt hinter der Tür und hatte ein breites Grinsen im ingwerfarbenen Pelzgesicht. »Ich habe keine Ahnung, was daran so lustig sein soll«, sagte sie kalt.
    Er hatte die Nerven zu kichern.
    Einem Impuls folgend langte sie hoch und packte mit beiden Händen das lange Fell des Wookiee. Sie zog den Kopf zu sich herunter und setzte ihm einen Kuss auf die Stirn, dann drückte sie sich an ihn und umarmte Lowbacca kurz und heftig. Als sie ihn losließ, sah sie beträchtlich sauberer aus.
    Lowbacca blickte sie verwirrt an. Ein großer Klumpen Gel tropfte ihm vom Kinn und landete mit einem lauten Platschen auf dem Durabetonboden vor der Tür. Er betrachtete sein verklebtes Fell und jaulte wütend.
    »Siehst du«, sagte Jaina, »das ist lustig.«
     
    Der Planet, der unter dem Namen Hapes bekannt war, hatte zweimal rotiert, seit Harrars Priesterschiff aus dem Dunkelraum getreten war. Während dieser Zeit hatten der Kommandant des Priesters und die Mannschaft ohne Pause daran gearbeitet, das gestohlene Schiff aufzuspüren.
    Als Khalee Lah schließlich zur Kammer des Priesters kam, vermutete Harrar ganz richtig, dass der Krieger seine Niederlage einräumen wollte.
    »Wir haben mehrere Aufklärungsschiffe verloren«, schloss Khalee Lah, »und eine Reihe von Verrätersklaven.«
    »Es überrascht mich, dass die hapanischen Ungläubigen über eine so starke Verteidigung verfügen«, grübelte Harrar. »Sie wurden bei Fondor geopfert, und dennoch kämpfen sie weiterhin, und sie kämpfen gut. Unsere erste Pflicht besteht darin, Jaina Solo gefangen zu nehmen; allerdings habe ich den Eindruck, der Hapes-Cluster könnte weitere würdige Opfer liefern.«
    »Das halte ich für unwahrscheinlich«, sagte der Krieger abweisend. »Die Kämpfer sind Überlebende von Coruscant. Diese würden Gaben für die Götter abgeben, aber nicht diese hapanischen Feiglinge.«
    »Wir haben Berichte erhalten, dass mehrere Schiffe durch eine Spezies mit dem Namen Chiss zerstört wurden, einem Volk, das zurückgezogen am Rande dieser Galaxis lebt.«
    »In dieser Galaxis gibt es zahllose Spezies«, meinte Khalee Lah. »Die Schiffe der Chiss sind keine ernsthafte Bedrohung für uns.«
    Verärgerung durchfuhr den Priester. Stolz war eine gute Eigenschaft, doch ein weiser Führer war niemals blind gegenüber der Möglichkeit des Scheiterns. Nicht zum ersten Mal fragte sich Harrar, ob Khalee Lahs Anwesenheit auf seinem Schiff etwas mit Strafe und weniger mit Ehre zu tun hatte. »Vielleicht sind es Kundschafter?«, gab er zu bedenken. Der Krieger dachte darüber nach. »Möglich wäre es.«
    »Wenn sie so gut kämpfen, was wäre dann mit einem Großangriff? Es wäre vielleicht von Vorteil, diese Chiss besser kennen zu lernen und den Grund zu erfahren, warum sie gekommen sind.«
    Khalee Lah runzelte die Stirn. »Unsere vordringliche Aufgabe besteht darin, den Jedi-Zwilling gefangen zu nehmen. Der Kriegsmeister verlässt sich auf unseren Erfolg.«
    »Und diese Aufgabe werden wir erfüllen«, erwiderte Harrar mit so großer Geduld, wie er aufbringen konnte.
    »Der Kriegsmeister verlässt sich auch auf die Priester von Yun Harla, um Informationen zu sammeln, die den Yuuzhan Vong Nutzen bringen. Alarmieren Sie Ihre Krieger, dass sie unbedingt eines dieser Chiss-Schiffe kapern sollen.«
    Khalee Lah schien immer noch zu zweifeln, daher fügte der Priester hinzu: »Bald wird der Jedi-Zwilling uns gehören. Dann werden Sie zu neuen Taten und neuem Ruhm schreiten. Wenn wir in diesen Chiss würdige Gegner finden, wer könnte den Angriff gegen ihre Heimatwelten dann besser führen als Khalee Lah?«
    »Darin sind wir uns einig.« Der Krieger lächelte. Die Fransen seiner vernarbten Lippen teilten sich und entblößten kurze, schmale Reißzähne.
    Harrar sah den Ehrgeiz, der sich in den Augen des Kriegers zeigte, und war zufrieden. Wenn der junge Mann in jedem Ungläubigen eine Gelegenheit entdeckte, Ruhm zu erwerben und eine Beförderung zu erreichen,

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