Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Yuuzhan Vong, geistlose Sklaven wären die Mühe nicht wert, im Gegensatz zu jenen, bei denen ein Rest der Persönlichkeit erhalten geblieben ist. Auf Garqi wurden die Sklaven zum Kämpfen gezwungen. Soweit ich es sagen kann, handelt es sich bei diesen Implantaten jeweils um Variationen desselben Stammes.«
Ta’a Chume nickte nachdenklich. »Und falls die Yuuzhan Vong diese Wesen für bestimmte Zwecke modifizieren können, warum nicht auch Sie?«
»Das habe ich mir auch gedacht«, stimmte Jaina zu.
»Wenn die gefangenen Piraten Implantate eingesetzt bekommen haben − und darauf würde ich wetten −, würde ich diese gern entfernen und verändern lassen.«
»Ein exzellenter Einfall bis dahin. Sie werden sich ohne Zweifel Gedanken über das damit einhergehende Problem gemacht haben: Wenn diese Wesen eine mentale Verbindung zwischen den Yuuzhan Vong und den Sklaven herstellen, werden die Yuuzhan Vong dann die Veränderungen nicht bemerken?«
»Schwer zu sagen. Die Yuuzhan Vong können den Sklaven mental übermittelte Befehle erteilen, aber sie vermögen offensichtlich nicht die Gedanken der Sklaven zu lesen. Wenn sie es könnten, wäre Anakin nicht fähig gewesen, ihre Basis auf Yavin 4 zu infiltrieren. Andererseits«, fuhr sie fort, »gibt es Varianten bei den Implantaten, und es ist schwierig zu sagen, wozu diese in der Lage sind und wozu nicht. Ich muss eben sicherstellen, dass sie keine Informationen übertragen können.«
»Fühlen Sie sich denn imstande, das zu schaffen?« Jaina lächelte die Königin kühl an. Dann nahm sie ihr Glas und blickte zur Tür. Durch die Macht schickte sie einen starken Impuls zu der Präsenz, die sie hinter der Tür spürte.
Trisdin trat sofort darauf ein und verriet auf diese Weise, dass er gelauscht hatte. Ta’a Chumes Blick wurde eisig.
Der Höfling ging zu Jaina, setzte sich neben sie und legte seine Hände um die ihren und das Glas, das sie darin hielt.
»So nicht«, belehrte der junge Mann sie lächelnd. »Ich zeige es Ihnen. Man muss ihn schwenken, so. Die Kunst besteht darin, ihn sanft zu wecken und ihm Wärme einzuhauchen. Nur dann …«
»Enthüllt sich die Süße«, unterbrach ihn Ta’a Chume kalt. »Danke, Trisdin. Einmal war mehr als genug. Und lass die Tür angelehnt, wenn du gehst. Ich möchte deine Schritte hören, wenn du dich entfernst. Und zwar rasch entfernst«, fügte sie spitz hinzu.
Er warf der Königin einen verwirrten Blick zu und erhob sich wie befohlen. Einen Moment lang lauschten die beiden Frauen, wie der Höfling hinausging. Ta’a Chume wandte sich Jaina zu und beäugte sie mit offenem Respekt. »Sie haben mir unmissverständlich klar gemacht, worauf Sie hinaus wollen.«
»Zu gut«, sagte Jaina trocken. »Ich wollte aus seinem Gedächtnis alles streichen, was er mit angehört hat, aber anscheinend habe ich ihn ein Stück zu weit zurückgespult. Wie Sie schon gesagt haben, war dieser Trick mit dem Weinglas der Wiederholung nicht wert.«
»Trotzdem, höchst beeindruckend«, grübelte Ta’a Chume. »Was könnten solche Fähigkeiten einer Königin nutzen.«
Jaina schoss ein Bild durch den Kopf, wie Ta’a Chume als Jedi aussehen würde. So rasch wie möglich verbannte sie es. »Ich muss wissen, wozu diese Kommunikationsgeräte der Yuuzhan Vong in der Lage sind. Die Piraten, das kann ich Ihnen versprechen, werden sich hinterher an nichts erinnern.«
»Warum sollte das wichtig sein, wenn sie doch im Gefängnis sind?«
»Wäre es nicht, falls sie im Gefängnis wären.«
»Ich verstehe.« Ta’a Chume lächelte schwach und zustimmend. »Das klingt wie eine viel versprechende Methode, um Spione und Saboteure zu requirieren.«
»Ich werde nicht versuchen, die Loyalität der Piraten zu beeinflussen. Was ich will, ist Einsicht in die Technologie der Yuuzhan Vong. Wir verstehen sie noch zu wenig, und dieser Mangel an Wissen ist ihre beste Waffe. Die Wissenschaftler der Republik haben intensiv nach Antworten gesucht, und sie haben durchaus Fortschritte gemacht. Diese Implantate könnten ein Schlüssel sein, mit dem sich das Rätsel lösen lässt.« Darüber dachte die Königin nach. »Aber es mangelt Ihnen am entsprechenden Fachwissen«, folgerte sie schließlich und traf erneut den Kern der Sache. Jaina schnitt eine Grimasse und nickte. »Ich kann so ungefähr alles fliegen, was funktioniert, und alles reparieren, was nicht funktioniert − solange wir über gewöhnliche Fahrzeuge sprechen. Die Vong Technologie verstehe ich nicht. Ich habe mich
Weitere Kostenlose Bücher