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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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lang. Sie kennen diese Jedi nicht so gut wie ich.«
    »Das mag sein.« Vergeres Kamm nahm ein schwaches, amüsiertes Grün an. »Tut das denn überhaupt jemand?«
    Abrupt griff Nom Anor in eine kopfgroße Blasenhöhle in der Wand nahe seinem Knie und holte einen Villip heraus. »Ein Sklave versteckt sich im Amphistabhain«, sagte er. »Nehmt ihn gefangen. Fesselt ihn und bringt ihn in mein Korallenschiff.«
    Der Villip flüsterte die Antwort des Kommandanten von Nom Anors getarnten Kriegern: »Ich höre und gehorche, Exekutor.«
    »Wenn Ihnen die Gebeine Ihres Vaters etwas wert sind, dann sollten Sie bei dieser Mission nicht versagen. Dieser Sklave ist ein Jedi-Unterwanderer, der auf keinen Fall das Tizo’pil Yun’tchilat stören darf.«
    »Was, wenn er sich widersetzt?«
    »Ich würde es vorziehen, dass er überlebt − aber ich verlange es nicht. Gehen Sie auf keinen Fall das Risiko ein, dass das Saatschiff Schaden nimmt. Halten Sie die Störungen so gering wie möglich.«
    »Ich höre und gehorche, Exekutor.«
    Nom Anor befahl dem Villip, seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen. »So.« Er wandte sich Vergere zu. »Wie Sie sagen: Unser Solo-Projekt hat sich gut entwickelt. Die Zuchtstation hat ihren Zweck erfüllt. Wir müssen ihn ohnehin vor den Hinrichtungen entfernen; es ist besser, sich jetzt gleich darum zu kümmern, für den Fall, dass er sich immer noch gewisse heldenhafte Illusionen macht. Die Zeremonie muss ungestört weitergehen. Sie sollten die nächste Phase seiner Ausbildung planen; Sie wollen bestimmt gleich damit anfangen, sobald er sich sicher an Bord meines Korallenschiffs befindet.«
    »Mein Volk, Nom Anor«, sagte Vergere nachdenklich, »hat ein Sprichwort, das davor warnt, die Glitterfliegen bereits zu zählen, wenn man es noch mit Maden zu tun hat.«
    »Was?« Nom Anor verzog verärgert das Gesicht. »Was bedeutet das?«
    »Ich glaube« − sie nickte zum Bildsack der Sichtspinne hin −, »Sie werden es bald herausfinden.«
     
    Jacen steht im Amphistabhain und beobachtet.
    Die Schreie des Sklavensamens flackern durch jeden Nerv in seinem Körper: Sie geben ihm den Befehl zu laufen, so schnell wie möglich zu dem Korallenbaum-Basal zu eilen, der nur dreißig Meter entfernt steht. Er glüht innerlich von diesem Feuer, wird aber nicht verschlungen.
    Das Feuer ist eine Retorte, die alles, was er ist, was er jemals war und jemals sein wird, zu einem einzigen Augenblick destilliert; wie zuvor das Weiß, hat jetzt das Feuer die Zeit weggewaschen.
    Jacens gesamte Zeit ist nun ein einziges Jetzt, und das Feuer in ihm nährt seine Kraft.
    Plötzlich lassen vier Sklaven die Wedel des ihm am nächsten stehenden Korallenbaum-Basals los, entfernen sich von der Pflanze und treten ins blauweiße Licht des konstanten Mittags der Zuchtstation. Sie tun dies lässig und effizient, ohne Eile, aber auch ohne eine Bewegung zu verschwenden, und sie schauen dabei Richtung Amphistabhain, zu dem tiefen Schatten, in dem Jacen steht.
    Sie scheinen keine Schmerzen zu haben.
    Das, so weiß Jacen bereits, liegt daran, dass sie keine Sklaven sind.
    Er fragt sich flüchtig, ob sich Anakin so gefühlt hat: ruhig. Bereit. Mit einem Blick auf den Preis, den er zahlen wird, und dann zu dem Schluss kommend, dass er einen guten Handel abgeschlossen hat.
    Draußen im blauweißen Mittag drücken die vier Sklaven an die Seiten ihrer Nasen, und die Ooglith-Masken, die sie getragen haben, schälen sich ab. Fäden lösen sich aus Poren und hinterlassen verschmierte Blutströpfchen wie Schweiß. Die Masken fließen an den enttarnten Kriegern herunter, dann verschwinden sie im Gras.
    Die Krieger gehen auf den Amphistabhain zu.
    Jacen schließt die Augen, und für eine Sekunde befindet er sich bei seiner Familie: Sein Vater zaust ihm das Haar, er spürt den Arm seiner Mutter warm um die Schultern, Jaina und Lowie ächzen, und Mara macht eine sarkastische Bemerkung, weil Jacen wieder einmal versucht, Tenel Ka einen Witz zu erzählen …
    Aber Chewbacca ist nicht da.
    Und Anakin auch nicht.
    Die vier Krieger bleiben direkt am Rand des Hains stehen. Heranwachsende Amphistäbe peitschen drohend die Luft, und die Grundmäuler der Polypen klaffen weit und erwarten stumm einen Regen von Blut und Fleisch. Ein Krieger ruft in harschem, gutturalem Basic: »Jeedai- Sklave, komm heraus!«
    Jacens einzige Reaktion besteht darin, die Augen zu öffnen.
    »Jeedai-Sklave! Komm aus dem Hain!« Sie tragen keine Rüstung; die einzigen Vonduun-Krabben in

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