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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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wahr. Aber Jacen bezweifelte, dass die Wahrheit, die er darin gefunden hatte, Vergeres Absicht entsprach Dann kam er zu dem Schluss, dass es ihn nicht besonders interessierte, was Vergere gemeint hatte. Er hatte sich entschieden.
    Mit ausdrucksloser Miene stand er auf, drehte dem Krieger den Rücken zu und drängte sich wieder in die Menge.
    Er hatte entschieden, wer das Unkraut war.
    Du willst, dass ich gärtnere?, dachte er mit eisiger Klarheit. Dann warte ab. Ich werde dir zeigen, was Gärtnern ist.
    Warte nur ab.

4
    Der Wille der Götter
     
    Ein zerschlagener, unfruchtbarer Planet kreiste um den blauweißen Funken eines Fusionsfeuers. Diese Welt hatte den Aufstieg und Fall vieler Nationen erlebt, von schlichten Provinzialstaaten über planetare Konföderationen bis hin zu interstellaren Imperien und galaktischen Republiken. Er war Schauplatz von Tausenden Kämpfen gewesen, von schlichten Oberflächenscharmützeln bis zur Zerstörung ganzer Zivilisationen. Er war von Krieg und Wiederaufbau erschüttert worden, bis seine ursprüngliche Umwelt nur noch unter sterilen Polareiskappen überlebt hatte; er war der künstlichste Planet einer galaktischen Kultur, die sich der Künstlichkeit verschrieben hatte. Der gesamte Planet war zur Maschine geworden.
    Das sollte sich nun ändern.
    Die neuen Herren begannen damit, die Monde zu stehlen.
    Sie rissen die drei kleineren Monde mithilfe von Dovin-Basalen aus der Umlaufbahn und lenkten sie weit weg, während der größte durch Gezeitenbelastung pulverisiert wurde; bewirkt wurde dies durch Impulse von anderen durch einen Yammosk koordinierten Dovin-Basalen. Eine verfeinerte Anwendung ähnlicher Techniken organisierte die dadurch entstehende Masse von Staub, Kies und fest werdendem Magma zu einem weiten Ring aus Trümmern, der in einem Winkel um den Planeten rotierte, der siebzehn Grad von der Sonnenbahn abwich.
    Dies war schon dramatisch genug, aber es handelte sich nur um ein Vorspiel.
    Dovin-Basale waren auf der Planetenoberfläche gezüchtet worden. Man kann die Auswirkungen von Schwerkraft recht gut topografisch als eine veränderte Krümmung der Raum-Zeit beschreiben. Die Dovin-Basale auf der Planetenoberfläche veränderten die Krümmung der örtlichen Raum-Zeit so, dass der Planet langsamer wurde. Allmählich fiel er auf seine Sonne zu.
    Es wurde wärmer.
    Während seines langen, trägen Sturzes auf die Sonne zu musste der Planet ein Bombardement kleiner Meteore hinnehmen, die sorgfältig bemessen und in ihrem Eintrittswinkel in die Atmosphäre präzise berechnet waren, sodass sie eine Durchschnittstemperatur erreichten, die genügte, um ihr primäres Mineral verdampfen zu lassen, ohne dass es in seine Komponentenmoleküle aus Wasserstoff und Sauerstoff zerfiel. Das Primärmineral dieser kleinen Meteore war nur in der schwarzen Kälte des interplanetaren Raums ein Mineral; als es die wärmer werdende Oberfläche erreichte, hatte es seine kristalline Struktur verloren und war nur noch Wasser.
    Zum ersten Mal seit tausend Jahren fiel wieder natürlicher Regen auf die Planetenoberfläche.
    Sobald der Planet seine revidierte Umlaufbahn erreicht hatte, verstummten die Dovin-Basale, und der Raum kehrte zu seiner gewohnten Topografie zurück. Die drei verbliebenen Monde wurden in neue, kompliziertere Umlaufbahnen gebracht, deren Gezeitenwirkung schließlich die gestreifte Scheibe aus Geröll, die einen Ring um den Planeten bildete, zu einer dauerhaften Himmelsbrücke aus regenbogenfarbener Spitze flechten würde.
    Als das Saatschiff in den normalen Raum zurückfiel und auf den Planeten zusteuerte, war dieser, was Länge der Umlaufbahn, Drehung, Monde und Ringe anging, zu einem Spiegelbild der vor Zeitaltern verlorenen Heimatwelt der Yuuzhan Vong geworden. Nun musste nur noch die Oberfläche wiederhergestellt und neues Leben zu den zertrümmerten Überresten dessen gebracht werden, was einmal eine einzige, den gesamten Planeten bedeckende Stadt gewesen war, damit der Planet des Namens würdig wurde, den er erhalten sollte: Yuuzhan’tar, die Wiege der Götter.
    Coruscant war bereit für den Saatfall.
     
    In der Zuchtstation war der Tizo’pil Yun’tchilat angebrochen: der Tag, an dem die Götter ihren Willen kundtaten.
    In diesen letzten Stunden vor dem Saatfall schwärmten Gruppen von Gestaltern in die Domänen der Dhuryams aus, maßen, berechneten, sortierten und werteten aus. Jedes Gestalterteam war von einer Einheit hoch aufragender, schlaksiger Krieger begleitet:

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