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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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näher und warm und tropisch, und statt der kilometertiefen Stadt gab es nur noch kilometertiefe Trümmerfelder, zwischen denen sich neue Meere bildeten, wo einmal Wohntürme und Regierungsbüros gestanden hatten. Drei Monde flochten nun einen Orbitalring zu einer Regenbogenbrücke am Himmel.
    Oberhalb dieser Welt, die einmal ein Hauptplanet gewesen war, flackerte ein fallender Stern auf: Eine riesige Kugel aus Yorikkorallen drang in einem steilen Winkel in die Atmosphäre ein, warf einen planetenweiten Meteoritenschauer von Stückchen und Bröckchen ihrer selbst ab und glühte hell auf, als sie zur Oberfläche niederfielen.
    Wo sie aufprallten, schlugen sie Wurzeln und begannen zu wachsen.
    Der Planet war nicht mehr Coruscant; nun war er Yuuzhan’tar.
    Aber bald schon würde er wieder der Hauptplanet der Galaxis sein.

 
     
    Teil Zwei
    Die Höhle

6
    Zu Hause
     
    Tausende von Jahren vergingen, bevor Jacen wieder die Augen aufschlug.
    Er verbrachte diese Jahrtausende in einem endlosen klaustrophobischen Albtraum: Er träumte, dass man ihn gefangen hielt, gefesselt, fest eingehüllt, unfähig, sich zu bewegen oder zu sprechen. Er konnte nicht sehen, weil seine Augen sich nicht öffnen wollten. Er konnte nicht schlucken. Er konnte nicht atmen.
    Ein Jahrtausend lang war er erstickt und hilflos.
    Dann spürte er an seinem Rücken einen Muskel zucken. Es dauerte ein Jahrhundert, aber er fand diesen Muskel; er stellte fest, dass er ihn dazu bringen konnte, sich zusammenzuziehen, und er konnte ihn veranlassen, sich wieder zu entspannen. Während Jahrzehnte zu einem weiteren Jahrhundert wuchsen, stellte er fest, dass er auch andere Muskeln an seinem Rücken bewegen konnte Dann war er imstande, die Oberschenkel und die Muskeln in seinem Oberarm anzuspannen − und sein Albtraum wurde zu einem Traum, eher voller Möglichkeiten als voller Gefahren.
    Während des Traums erwartete er irgendwie immer wieder, dass sein Kokon reißen und er schließlich imstande sein würde, seine neuen Flügel auszubreiten und zu hören, wie seine Flügelflöten in Harmonie erklangen, wenn er in den Himmel mit den vier Monden aufstieg …
    Als er schließlich die Augen öffnete und erkannte, dass das nur ein Traum gewesen war, war er ungemein erleichtert: Tatsächlich glaubte er einen Augenblick, alles sei ein Traum gewesen, die Zuchtstation, die Umarmung des Schmerzes, die Voxyn-Königin, Anakin. Duro. Belkadan. Auch Sernpidal.
    Entweder war das alles ein Traum gewesen, oder er träumte immer noch, denn er hatte keine Schmerzen mehr.
    Er lag auf etwas Weichem, Abgerundetem, wahnsinnig Bequemem; es fühlte sich an wie eine Beschleunigungscouch, die mit lebendem scharlachrotem Moos bezogen war, das nach Blumen und reifem Obst duftete. Insekten summten in der Nähe, waren aber hinter sich sanft bewegenden Farnwedeln verborgen, die zwei Mannshöhen aufragten; durch diese Farne zogen sich Ranken wie fantastische Blütengirlanden, und die Blüten daran waren leuchtend gelb, blau und orange. In der Ferne erklang das lang gezogene, traurige Heulen eines Rudeljägers. Irgendwo über ihm erhob ein Geschöpf, das er nicht sehen konnte, seine Stimme zu einem berauschend lieblichen Lied, ähnlich dem eines Manullian-Vogels, der im Mutterdschungel von Ithor nach seinem Gefährten ruft.
    Ithor, dachte er matt und bitter. Er erinnerte sich daran, was die Yuuzhan Vong Ithor angetan hatten.
    Wo in allen neun corellianischen Höllen bin ich?
    Die Sonne, die rings um ihn her durch das Farnkraut fiel, hatte eine vertraute Farbe: so, wie die Ränder der Schatten mit einem verblassten Rot umgeben waren … ja genau. Das Sonnenlicht hatte genau die gleiche Farbe wie der Fusionsfunke, der die Zuchtanlage beleuchtet hatte.
    »Oh«, murmelte er betäubt. »Oh, jetzt verstehe ich.«
    Es war nur vernünftig: Die Yuuzhan Vong hatten ihre künstliche Sonne selbstverständlich auf das Spektrum der natürlichen Sonne der Welt eingestellt, auf der die Lebensformen des Saatschiffs wachsen sollten.
    Er befand sich auf Yuuzhan’tar.
    Dennoch, etwas an der Farbe dieses Lichts bewirkte, dass sich sein Magen zusammenzog. Das Licht in der Zuchtanlage hatte diese Wirkung nicht gehabt, vielleicht wegen des dichten Nebels, der immer über allem gehangen hatte − oder vielleicht war es das tiefe Blauviolett dieses Himmels …
    Kein Planet hat wirklich exakt die gleiche Himmelsfarbe wie ein anderer; Himmelsfarbe ist das Ergebnis komplizierter Interaktionen zwischen dem Sonnenspektrum

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