Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
Vom Netzwerk:
verfügbar; es verging kaum ein Tag ohne einen Regenguss, und frische Pfützen ließen sich zwischen den Trümmern problemlos finden.
    Manchmal waren sie tief in der Dunkelheit der unteren Ebenen unterwegs gewesen und über wacklige Brücken oder durch Flure geschlichen, die rutschig von Granitschneckenspuren waren, als wäre dies immer noch der Planet, auf dem Jacen aufgewachsen war; manchmal öffneten sich auf diesen unteren Ebenen unerwartet riesige Grünflächen, wo gewaltige Gebäude eingestürzt und zu Tälern geworden waren, in denen es vor fremdem Leben nur so wimmelte, und sie waren gezwungen, ihren Weg über eine gefährlich chaotische Oberfläche aus mit Vong-Pflanzen überzogenem Geröll zu suchen.
    Die Yuuzhan Vong hatten zwar die Umlaufbahn des Planeten verändert − die Sonne, zuvor eine glühende Nadelspitze, war nun nahe genug, dass sie tatsächlich wie eine Scheibe aussah, beinahe von der Größe von Jacens Fingernagel, wenn er den Arm ausstreckte −, aber sie hatten die Rotation des Planeten offenbar nicht angerührt, jedenfalls nicht, soweit er das feststellen konnte; sein eigener Tagesrhythmus, konditioniert durch sein Leben in der galaktischen Stadt, schien recht gut zum Tag-Nachtzyklus von Yuuzhan’tar zu passen.
    Vergere gab sich offenbar damit zufrieden, dass Jacen das Tempo und die Richtung bestimmte. Sie fragte nie auch nur, wohin sie gingen. Sie aßen, wenn er Hunger bekam, und ruhten sich aus, wenn er müde war; wenn das nicht der Fall war, gingen sie weiter. Jacen sah Vergere niemals schlafen. Sie schien sich hin und wieder in sich selbst zurückzuziehen und war imstande, stundenlang reglos zu verharren, aber wann immer er sich bewegte oder etwas sagte, war sie so lebendig, als hielte sie ununterbrochen Wache.
    Er trug in seinem Rucksack auch ein paar nützliche Gegenstände, die sie gefunden hatten: einen Glühstab, ein elektronisches Fernglas, eine Hand voll Energiezellen und das Wichtigste, einen kleinen Datenblock von MDS. Das Ding mochte uralt sein − aus der 500er-Serie und vollkommen überholt − und war überwiegend mit Lernspielen, schlichten Bildgeneratoren und anderen Kinderprogrammen geladen, aber es gab auch ein sehr nützliches Programm eine interaktive Holokarte von Coruscant.
    Alle paar Tage gelang es ihm, ein intaktes öffentliches Datenterminal zu finden, tief begraben in der mittleren Ebene eines halb zerstörten Gebäudes oder geschützt unter einer Platte eingestürzten Mauerwerks, und einmal hing eins an einem Verbindungskabel an einer verrenkten Stahlbrücke, die ins Nichts verlief, da das Gebäude, zu dem sie einmal geführt hatte, vollkommen eingestürzt war. Öffentliche Datenterminals waren ausgesprochen widerstandsfähig und dazu entworfen, Beschädigungsversuchen standzuhalten. Einige Terminals, die er fand, funktionierten immer noch oder konnten zum Leben erweckt werden, wenn er eine seiner Energiezellen anschloss. Dann konnte er den Standort des Terminals in die SIE BEFINDEN SICH HIER-Funktion der Holokarte des Datenblocks laden und verfolgen, wie weit sie gekommen waren.
    Was er tun würde, wenn sie ihr Ziel erreichten, wusste er nicht. Vermutlich war ohnehin nichts weiter davon übrig als ein riesiger Trümmerhaufen wie die, über die sie jeden Tag kletterten. Er wusste nicht einmal genau, wieso er dieses Ziel gewählt hatte. Er hatte keine Pläne, nur ein Ziel.
    Es genügte, ein Ziel zu haben.
    Er nahm das Fernglas aus dem Rucksack und schaltete es ein. Etwas an den Lebensformen drunten im Krater beunruhigte ihn. Er war nicht sicher, was es war, er konnte nicht sicher sein; selbst nach Wochen in der Zuchtstation und weiteren Wochen auf Yuuzhan’tar war er alles andere als ein Fachmann für diese fremden Lebensformen.
    Er hatte, wann immer möglich, Kontakt mit ihnen vermieden; viele dieser Lebensformen hatten unangenehme Eigenschaften − der nach Tee riechende lila Pflanzensaft des Durabetonmooses zum Beispiel hatte seine Hände mit Blasen und wunden Stellen überzogen. Im Lauf der Wochen hatte er festgestellt, dass die von den Yuuzhan Vong »ausgesäten« Lebensformen einem gewissen Muster folgten: Sie breiteten sich in großen Flecken aus, umgeben von Ringen karger, nackter Trümmer. Nahe der Mitte jedes Flecks fand sich für gewöhnlich eine der ökogenerierenden Biomaschinen, die überall auf dem Planeten verstreut worden waren und Sporen oder Samen oder manchmal sogar lebende Geschöpfe ausspuckten.
    Er und Vergere hatten einmal den größten

Weitere Kostenlose Bücher