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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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es nicht. »Du bist nicht wirklich.«
    Als er die Augen wieder öffnete, war Anakin immer noch dort und winkte immer noch. Er trug eine bequem weite Tunika und eine Hose im corellianischen Stil, und das Lichtschwert hing locker an seinem Gürtel. Er winkte Jacen, sich zu beeilen. »Jacen, komm schon! Was ist los mit dir? Lass uns gehen, großer Bruder, lass uns gehen!«
    »Ich habe gesehen, wie du gestorben bist«, sagte Jacen. Er öffnete sich dem Pulsieren der Macht, das ihn umgab; die rote Flut schwoll in seiner Brust, aber er schob sie weg, konzentrierte sich, streckte seine Wahrnehmung aus …
    Onkel Luke hatte ihm erzählt, dass er manchmal seinem toten Meister, dem legendären Obi-Wan Kenobi, begegnet war. Er hatte erzählt, dass er seinen Meister gesehen, seine Stimme gehört, ihn in der Macht gespürt hatte, lange nach Kenobis Tod …
    Jacen konnte Anakin sehen. Er konnte seine Stimme hören. Aber als er versuchte, seinen Bruder durch die Macht wahrzunehmen, spürte er nichts. Überhaupt nichts.
    Die rote Flut toste in seinen Ohren. Er biss die Zähne noch fester zusammen, um seine Stimme tief in seiner Kehle einzuschließen. »Du bist ein Vong .«
    »Jacen! Worauf wartest du? Komm endlich!«
    Er konnte viel ertragen. Hatte viel ertragen müssen. Mehr, als irgendwer ertragen sollte. Aber dass sich ein Yuuzhan Vong als Anakin maskierte … Die rote Flut sammelte sich zu einer Welle der Macht, die ihn in einem mühelosen Purzelbaum nach oben brachte und hoch über den eingestürzten Laufgang fliegen ließ. Er landete vollkommen im Gleichgewicht auf dem seildünnen Geländer, seine Füße sicher, die Arme locker und ruhig an seinen Seiten. Er würde nicht fallen.
    Der Schattenwurm in seiner Brust schrie nach Blut.
    »Also gut«, krächzte der Schattenwurm durch Jacens Mund. »Warte. Ich komme.«
    Er rannte rasch über das Geländer, den Trommelwirbel der Mordgier in seinem Herzen, der jeden Gedanken an den tiefen Fall übertönte. Er hatte das Ende des Laufgangs innerhalb von Sekunden erreicht, aber Anakin war bereits durch die Balkontür wieder in das Gebäude geeilt. Jacen breitete die Arme aus und ließ sich von seinem Zorn aufrecht halten, als er nach vorn fiel, sich an dem Geländer abstieß und über die hundert Meter tiefe Schlucht auf den Balkon sprang.
    Er landete geduckt und rutschend; seine linke Hand glitt über eine kalte, glatte Schleimschicht, die den Balkon überzog. Falkenfledermäuse flatterten kreischend auf, eine wirbelnde Wolke aus Leder, Fell und Klauen.
    Jacen ballte die Faust: Sofort heulte ein Sturmwind auf und ließ die Falkenfledermäuse hilflos in die Dunkelheit trudeln. Jacen sprang vorwärts, fraß Boden wie ein Sandpanter, der eine Paralope verfolgt, raste durch das tintenschwarze Innere des Gebäudes, und die Macht führte ihn um Hindernisse herum oder darüber hinweg. Kurz waren bestiefelte Füße zu sehen, die dann durch eine Tür in einem von Kugeln beleuchteten Flur verschwanden. Er erreichte die Tür mit einem einzigen langen, von der Macht verstärkten Sprung.
    So unmöglich das schien, Anakin war bereits hundert Meter entfernt, am anderen Ende des Flurs, und nun schaute er über die Schulter zurück. » Komm schon, Jacen! Du musst dich beeilen! Folge mir!«
    »Darauf kannst du dich verlassen.« Jacen begann zu laufen, und die Macht verlieh ihm Flügel, trieb ihn unmenschlich schnell weiter und schneller und immer noch schneller. Er legte die hundert Meter in einem Herzschlag zurück und erkannte, dass Anakin immer noch weit vor ihm war, immer noch zurückblickte, winkte, ihn weiterdrängte.
    Jacen lief.
    Die Verfolgung wurde zu einem Traum vom Fliegen, von anstrengungslosen Sprüngen, bei denen die Füße den Boden nur streiften. Die Macht durchströmte ihn, ein karminroter Fluss trug ihn weiter, über den sterilen Bereich unter dem Krater hinaus. Der Fluss verlieh ihm nicht nur Kraft, er bildete die Struktur des Gebäudes, durch das er rannte, direkt in seinem Kopf ab: Er konnte Ecken, Abzweigungen und Eingänge vor und hinter sich spüren, konnte spüren, wo Geröll ein Hindernis bildete oder wo der Boden vielleicht sein Gewicht nicht tragen würde. Er flüsterte ihm Balken und Träger zu, Transparistahl und Durabeton unter den Vong-Pflanzen, die um ihn herum dichter wurden, Vong-Pflanzen, die sich in einen Aufruhr von Farben und Formen verwandelten, faserig und fleischig, sich an Wänden und Decken klammerten und von Böden wuchsen, Vong-Pflanzen, die er sehen und

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