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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Anor«, sagte Vergere mit der Geduld, die sich nach Verwundungen und Erschöpfung einstellt, »Sie sind am Leben und bis auf ein paar blaue Flecke unverletzt.« Sie weinte einen ununterbrochenen Regen und wischte mit den Tränen über ihre Verbrennungen. »Worüber wollen Sie sich beschweren?«
    Nom Anor schaute noch einmal zu der Geröllwand; er konnte immer noch die erstickende Panik spüren, so leicht, so lässig, so beinahe beiläufig beiseite geschoben zu werden − und dann das Grollen der einstürzenden Decke und das Heulen des Wirbelwinds in der Kammer, und den aufwirbelnden Staub und die absolute Nacht, die ihn verschlungen hatten … »Sie hätten mich warnen müssen, wie gefährlich und unberechenbar diese ›Dunkle Jedi-Macht‹ sein kann«, betonte er noch einmal.
    »Sehen Sie sich um. Ein Dutzend Krieger und Sie. Und ich. Und wir sind alle am Leben. Wenn Jacen Solo nicht diese ›gefährliche Macht‹ benutzt hätte, über die Sie so jammern, sondern ruhig gewesen wäre, seine Mitte gefunden und ein Lichtschwert benutzt hätte …« Ein Arm bewegte sich in einem Schulterzucken, das mehr sagte als alle Worte. »Sie haben gesehen, was er in der Zuchtstation getan hat. Es hätte vielleicht Überlebende gegeben, aber Sie und ich wären nicht darunter gewesen.«
    Nom Anor knurrte nur. »Ich verstehe auch nicht, welchen Sinn dieses Jedi-Geschwätz von der ›Dunklen Seite‹ hat. Wozu soll es gut gewesen sein, diese Krise herbeizuführen? Hier bin ich, weil Sie darauf beharren, belüge den Gestalterlord, manipuliere seine Truppen, verstecke mich an diesem widerwärtigen Ort − nicht zu reden von der beträchtlichen Gefahr für mein Leben −, um diese … um was auszulösen? Was hat das alles damit zu tun, Jacen Solo vom Wahren Weg zu überzeugen?«
    Vergere, die sich weiter um ihre Wunden gekümmert hatte, blickte auf. »Bevor man die Wahrheit erfahren kann, muss man sich der Lüge entledigen.«
    »Sie sprechen von unserer Wahrheit. Dem Wahren Weg.« Nom Anor sah sie blinzelnd an. »Nicht wahr?«
    »Unsere Wahrheit, Exekutor?« Ihre Augen schienen zu riesigen Teichen unergründlicher Dunkelheit zu werden; er konnte in ihnen nur sein Spiegelbild sehen. »Gibt es eine andere?«

9
    Verschlungen
     
    Noch tiefer in die Dunkelheit, tiefer und tiefer unter selbst die letzte Erinnerung an Licht …
    Jacen taumelte keuchend aus einem Treppenhaus auf einen vergessenen Laufgang hinaus. War er stundenlang gerannt? Tagelang? Seine Beine weigerten sich, auch nur noch einen einzigen Schritt zu machen, und es gab keinen Grund, sie zu zwingen.
    Ganz gleich, wie weit oder wie schnell er floh, er würde nie vor sich selbst davonlaufen können.
    Der uralte Durabetonboden des Laufgangs, bröckelig durch Alter und Vernachlässigung, brach unter ihm zusammen Ein hektischer Griff nach einem mit Flechten überzogenen Stück Geländer bewahrte Jacen vor dem Sturz in einen hundert Meter tiefen Abgrund. Dieser Schacht war vielleicht einmal ein Schrottplatz für heruntergekommene Lufttaxis gewesen: Verzogenes, rostzerfressenes Metall klumpte sich dort drunten, ein Haufen gebogener Messerschneiden und aufragender Spitzen.
    Er blieb einen Augenblick hängen, stellte sich einen langen, langen Fall vor, einen alles zerreißenden Aufprall, ein Aufblitzen farblosen Lichts …
    Vielleicht sollte er einfach nur loslassen. Vielleicht war dies die einzige Antwort auf die Dunkelheit in ihm. Vielleicht würde er auf dem Weg nach unten nicht einmal schreien.
    Es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden.
    Sein Griff lockerte sich.
    »Jacen! Heh, Jacen! Hier drüben!« Er kannte diese Stimme. Er konnte sich nicht erinnern, sie jemals nicht gekannt zu haben; sie war ihm so vertraut wie seine eigene. Die Stimme war ein Trick; er wusste, dass sie ein Trick war, das musste so sein; man hatte schon öfter versucht, ihn auf diese Weise zu betrügen − aber er konnte sich nicht überwinden, sie zu ignorieren. Mit der entschlossenen Vorsicht eines erfahrenen Bergsteigers griff er nach oben und packte das Geländer mit der freien Hand, damit er genug Halt hatte, während er den Kopf drehte, um in die Richtung zu schauen, aus der die Stimme gekommen war.
    Auf einem rauchgeschwärzten Balkon, der direkt unter dem anderen Ende des Laufgangs vorragte, stand Anakin.
    »Du bist nicht wirklich«, murmelte Jacen.
    »Komm schon, Jacen!« Anakin winkte. »Hier entlang! Komm schon! Hier wirst du sicher sein!«
    Jacen schloss die Augen. So etwas wie Sicherheit gab

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