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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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der Mitte gerissen und bog sich unter einer Art blutroter Pfahlwurzel von der Größe eines Hutt, die durch die Decke gebrochen war und entschlossen schien, ihren Weg nun auch durch den Boden zu bohren. An den Wänden wuchsen bunte Kriechpflanzen, die einer Unzahl von handgroßen Tieren als Heimat dienten, die man am besten als mit einem Schuppenpanzer ausgestattete, warmblütige Spinnen beschreiben konnte.
    Jacen war sicher, dass sie warmblütig waren − zumindest fühlten sich ihre klauenbewehrten siebenzehigen Füße warm an, wenn sie über seine Arme, seine Brust und seine Schultern liefen. Er blinzelte hin und wieder, wenn eine über sein Gesicht huschte, aber ansonsten bewegte er sich nicht.
    Er hätte sich bewegen können, wenn er gewollt hätte. Ihm fiel nur kein Grund dafür ein.
    Die Arachnoiden spuckten ein schleimartiges Sekret aus, dicke, glasige Spucke, die zäh an allem klebte, was sie berührte, mit Ausnahme der Spinnen selbst. Solange das Zeug noch nass war, streckten, drehten und zogen sie den Speichel mit ihren Greiforganen zu dicken glitzernden Schnüren, die durchscheinend wurden, wenn sie trockneten, und hatten so bereits die Hälfte des Esszimmers der Solos mit einem faserigen Netz ausgefüllt.
    Jacen war ziemlich sicher, dass das Netz dem Zweck diente, ihn an diesen Stuhl zu binden − dass diese Arachnoiden den vagen Zukunftsplan hatten, ihn zu verspeisen. Er hätte sich, bevor das Netz fest geworden war, ohne große Anstrengung losreißen können. Das hatte er nicht getan. Selbst jetzt hätte ein leichtes Aufzucken seines Zorns die Arachnoiden vertreiben und ihr Netz in Sekundenschnelle verglühen lassen können.
    Aber ihm fiel kein Grund ein, wieso er sich die Mühe machen sollte.
    Anakin ging durch die Netzstränge, als existierten sie nicht. Er trug eine dunkle Weste über einer weiten Tunika und engen Hosen im corellianischen Stil. Er hakte die Daumen hinter einen breiten Ledergürtel, seine Rechte nahe einem leeren Clip, wo sein Lichtschwert hätte sein sollen, und setzte ein schiefes Grinsen auf, das so sehr an Han erinnerte, dass Jacen Tränen in die Augen traten.
    wie geht’s, großer Bruder?
    Einer der Arachnoiden kletterte über einen Faden, der durch Anakins Brust von der Schulter bis zur letzten Rippe verlief. Es schien weder die Spinne noch Anakin zu stören.
    Jacen sah Anakin lange an, dann seufzte er. »Was bist du diesmal?«
    diesmal?
    Jacen schloss die Augen. »Erinnerst du dich an die Geschichten, die Onkel Luke über seinen Meister erzählte? Darüber, dass er Meister Obi-Wan manchmal in der Macht spüren konnte, selbst nachdem er gesehen hatte, wie Darth Vader … nachdem er gesehen hatte, wie unser Großvater ihn auf dem ersten Todesstern tötete? Dass er Meister Obi-Wans Stimme hören konnte, die ihm Ratschläge gab, und ihn manchmal sogar sah?«
    sicher, alle kennen diese geschichten.
    »Ich nehme an, ich habe erwartet, dass du mir ebenfalls auf diese Weise helfen würdest. Ich meine, ich weiß, dass du nicht mein Meister bist. Und ich habe deine Leiche gesehen. Ich sah … was sie mit dir gemacht haben. Trotzdem … ich habe wohl einfach weitergehofft. Ich wollte einfach nur … ich wollte einfach nur deine Stimme noch einmal hören. Noch ein einziges Mal. Dein Grinsen sehen. Dir eine Kopfnuss verpassen, weil du so blöd warst, dich umbringen zu lassen.«
    nicht, dass du je viel grund für so etwas gebraucht hättest.
    Jacen schloss die tränennassen Augen. »Ja. Ein letztes Mal, verstehst du?«
    klar.
    »Und deshalb bin ich darauf reingefallen. Beide Male.«
    beide male?
    Jacen legte den Kopf schief und deutete ein Achselzucken an. »In der Zuchtstation, als Vergere mich davon abgehalten hat, das letzte Dhuryam zu töten. Sie hat die Macht benutzt, um deine Stimme zu fälschen, und ich …«
    woher weißt du das?
    Jacen öffnete die Augen und verzog unwillig das Gesicht. »Was?«
    bist du sicher, dass sie sie gefälscht hat? Anakins Grinsen war so spielerisch schief wie eh und je.
    du sagst, sie benutzte die macht. woher weißt du, dass es nicht die macht war, die sie benutzte?
    »Ich nehme an, das weiß ich nicht«, gab Jacen zu. »Aber es macht wirklich keinen Unterschied.«
    wenn du das sagst.
    »Das letzte Mal hattest du nichts mit der Macht zu tun. Du warst ein telepathischer Köder.«
    vielleicht war ich das. bist du sicher, dass ich nichts weiter war?
    Jacen starrte ihn wütend an, ohne zu antworten.
    was wäre geschehen, wenn du mich nicht auf dem balkon

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