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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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sicher sein, dass er dies aus den richtigen Gründen tat. Er musste sicher sein, dass er nicht einen Rückfall in die Ruhm-Krankheit erlitt. Er musste sicher sein, dass er diesem Gerücht nur deshalb hinterherjagte, weil es das Richtige war. Weil die Neue Republik verzweifelt einen Hoffnungsschimmer brauchte.
    Weil Jaina einen brauchte.
    Jedes Mal, wenn er sich an diese dunkle Flamme erinnerte, wo einmal nur sanfte braune Augen gewesen waren, fühlte es sich an wie ein weiterer Schlag auf einen Pfahl, der in sein Herz getrieben wurde. Mit der Dunkelheit flirten − sicher, das hatten viele Jedi getan, seit der Krieg begonnen hatte. Einige hatten sogar behauptet, es wäre die einzige Hoffnung der Galaxis. Auf dem Weltschiff vor Myrkr hatte das Einsatzteam ernsthaft darüber gesprochen und es als Möglichkeit in Erwägung gezogen.
    Aber es war eine Sache, wenn zum Beispiel Kyp Durron über die Dunkelheit sprach: Er war erfüllt von komplizierter Feindseligkeit und von Selbsthass, und das war er schon immer gewesen − die unglaubliche Brutalität, die er in seiner Kindheit erlebt, und die unvorstellbaren Verbrechen, zu denen ihn das getrieben hatte, hatten ihn auf eine Weise verändert, dass für ihn jeder einzelne Tag einen neuen Kampf darum bedeutete, weiter auf der Seite des Lichts zu bleiben. Es war eine Sache für junge Jedi, in einer verzweifelten Situation darüber zu debattieren, ob sie sich der Dunklen Seite der Macht bedienen sollten.
    Dass Jaina Solo ihm in die Augen sah und drohte, ihn umzubringen, war etwas vollkommen anderes.
    Es tat ihm weh. Es tat ihm mehr weh, als er sich jemals hätte vorstellen können.
    Man hatte die Solo-Kinder für unverwundbar gehalten. Sie waren eine neue Generation von Legenden: die saubere, reine Hoffnung der Jedi. Das Richtige zu tun war vollkommen natürlich für sie. Das war es immer gewesen. Sie waren angeblich glückliche Krieger der Macht: Alle drei waren bereits, ohne es auch nur darauf anzulegen, die Art von Helden, durch deren Imitation sich Ganner beinahe umgebracht hatte.
    Sie waren dazu geboren.
    Aber nun waren Anakin und Jacen tot, und Jaina hatte Ganner auf erschreckende Weise ins Bewusstsein gerufen, dass sie die Enkelin von Darth Vader war.
    Und was ihm am meisten wehtat: Er konnte nichts dagegen tun.
    Nein, das stimmt nicht ganz, dachte Ganner, als er langsam im Flur des Lagerschiffs auf die Beine kam. Es gibt etwas, das ich tun kann.
    Vielleicht − nur vielleicht − hatte sie nur einen Bruder verloren. Es war möglich, dass Jacen noch lebte. Vielleicht konnte Ganner es beweisen. Vielleicht konnte er ihn sogar finden; es mochte Jaina nicht retten, aber es würde vielleicht dabei helfen. Und wenn er versagte … nun, dann machte das die Sache auch nicht schlimmer.
    Ihr waren keine Hoffnungen mehr geblieben, die hätten zerstört werden können.
    Ganner nickte, dann beugte er sich näher zu dem Vorhang, der als Tür der Kammer diente. »Entschuldigung?«, rief er leise. »Hallo? Spricht hier jemand Basic?«
    »Gehen Sie weg.« Die Stimme hinter dem Vorhang klang seltsam − wenn auch nur so gerade eben − vertraut. »Es gibt hier nichts für Sie.«
    Sein Gefühl, dass er hier den Tod finden würde, wuchs zu einer überwältigenden Vorahnung des Untergangs. Ganners Knie wurden weich, und ein sehr großer Teil von ihm wollte einfach nur den Flur entlangrennen und fliehen − aber obwohl er kein besonders großer Held gewesen war, war Mut die einzige Tugend, die er nie hatte vortäuschen müssen.
    Er holte noch einmal tief Luft. Die Hand, die er hob, um den Vorhang beiseite zu schieben, zitterte nur ein wenig, und er starrte sie an, bis sie ruhig wurde. Dann zupfte er vorsichtig einen Schlitz zwischen dem Vorhang und der Wand auf. »Tut mir Leid, wenn ich störe«, sagte er. »Ich werde Ihnen nicht lange zur Last fallen. Ich habe nur eine Frage an Sie. Eine einzige Frage, das ist alles, und dann lasse ich Sie wieder in Ruhe.«
    Von drinnen starrte ein untersetzter Mann mittleren Alters ihn kalt an. »Gehen Sie.«
    »Das werde ich gleich tun«, sagte Ganner beflissen. »Aber ich höre, dass jemand, der hier wohnt, behauptet hat, Jacen Solo lebendig gesehen zu haben, auf Coruscant, nach der Invasion. Kann ich bitte mit dieser Person sprechen?«
    Nach dem wenigen, was er hinter dem Vorhang erkennen konnte, schien es dahinter nur einen oder zwei kleine, beinahe unmöblierte Räume zu geben. Der Mann, der sich ihm in den Weg gestellt hatte, trug ein langes, formloses

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