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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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übersetzen ließen. Das Macht-Geflecht war stark und fest, da sich nun so viele Jedi daran beteiligten: Es war beinahe, als nähme man an einem ausgedehnten Privatgespräch teil. Obwohl Kyps Staffel es mit einem zahlenmäßig überlegenen Gegner zu tun hatte, schien er sich nicht sonderlich gefährdet zu fühlen.
    Es war seltsam, den Feind wieder in der Macht spüren zu können. Die Yuuzhan Vong verteidigten ihre Konvois zum Teil mithilfe von Söldnern und Friedensbrigadisten. Diese feindlichen Piloten, die Duro verteidigten, waren in der Macht wahrnehmbar, und häufig wusste Jaina schon, was sie tun würden, noch bevor sie es selbst wussten.
    Sie hatte, seit sie vor ein paar Wochen vor Ylesia gewesen waren, den Feind nicht mehr in der Macht gespürt. Das Hauptquartier der Friedensbrigade war ebenfalls von Einheimischen dieser Galaxis, also vergleichsweise einfachen Gegnern, verteidigt worden, aber das Unternehmen war aus anderen Gründen schief gegangen. Schlechte Aufklärung, ein unangemessener Operationsplan und schlicht und ergreifend Pech.
    Dieses Unternehmen würde besser laufen, wenn Jaina dabei etwas mitzureden hatte.
    Ihre Ziele waren Howlrunner, was Kyps Mangel an Nervosität zum Teil erklärte. Jaina wies ihre Piloten an, sich jeweils ein Ziel zu wählen, es zu bekämpfen und sich dann auf der anderen Seite des Gewimmels von Jägern wieder zu sammeln, um sich für den nächsten Angriff zu formieren.
    Ihr Angriff ließ einen Howlrunner in Flammen aufgehen, und die Panik seines Piloten war als entfernter Schrei in der Macht wahrzunehmen. Auch den anderen Piloten der Staffel gelang es, ihre Ziele zu beschädigen oder zu zerstören, und als Jaina ihre Jäger anwies, sich neu zu formieren, hörte sie Kyps lakonische Stimme in der Macht, die vorschlug, sie solle sich ein anderes Ziel suchen.
    In diesem Augenblick blühte Jacens Präsenz in der Macht auf, und irgendwie wusste Jaina genau, was er von ihr wollte: Er erwartete, dass sie Schattenbomben verwendete.
    »Schon auf dem Weg«, sagte sie.
    Jacen stand auf der Brücke von Admiral Kre’feys Flaggschiff, dem Bothan-Angriffskreuzer Ralroost. Sein Urlaub auf Mon Calamari hatte drei Wochen gedauert − danach hatte Luke ihm angeboten, entweder am Great-River-Projekt mitzuarbeiten oder sich Jaina und der Flotte bei Kashyyyk anzuschließen.
    Vielleicht war Luke über die Entscheidung seines Schülers ein wenig überrascht gewesen.
    Jacen hatte Mon Calamari nicht ohne Bedauern verlassen. Seine kurze Ruhepause war wirklich angenehm gewesen, und er hatte es genossen, Zeit mit seinen Eltern, mit Luke und Mara und Danni Quee zu verbringen, aber er wusste ebenso gut wie Luke, dass es Zeit wurde weiterzumachen.
    Sobald er sich Kre’fey angeschlossen hatte, hatte seine Erfahrung mit dem Jedi-Geflecht auf Myrkr geholfen, schnell die Trainingswochen wettzumachen, die ihm entgangen waren. Und mit der Zeit hatte sich herausgestellt, dass seine Begabung weniger taktisch als raumbezogen und holistisch war. Durch die Macht und durch die vereinten Gedanken und Wahrnehmungen der Jedi schien er ein Gefühl für das gesamte Schlachtfeld entwickeln zu können. Er konnte spüren, wohin sie sich taktisch bewegen, wann sie angreifen und wann sie sich zurückhalten oder gar zurückziehen würden. Mit den anderen Jedi als Ohren und Augen spürte er die Notwendigkeit, eine Staffel an eine bestimmte Position zu holen, den größten Teil der Kampfgruppe zu einer anderen zu schicken und weitere Teile einer anderen Stelle nur bedrohlich verharren zu lassen. Er hätte nicht sagen können, wieso er das wusste − es war einfach so.
    Wenn er sich auf die Individuen konzentrierte, die Bestandteile des Geflechts waren, konnte er ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten spüren: Corran Horns störrische Entschlossenheit, Kyp Durron, der mit beherrschter Wut flog, Jaina mit ihrer maschinenhaften Taktik, das Hirn voller Berechnungen.
    Dieser Tage war alles bei Jaina präzise berechnet. Sie hatte sich zu einer Waffe geformt − dem Schwert der Jedi −, und daneben gab es keinen Platz mehr für etwas anderes. Wenn er versuchte, mit ihr über andere Themen als ihre Arbeit zu sprechen, etwas anderes als die alltäglichen Notwendigkeiten des Kampfs und des Überlebens, reagierte sie einfach nicht. Es war, als hätte ein großer Teil ihrer Persönlichkeit einfach aufgehört zu existieren.
    Es tat weh, dabei zuzusehen. Jacen wäre vielleicht von Jainas Haltung gekränkt gewesen, hätte er sich nicht

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