Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
aber ansonsten waren ihm die Konfigurationen der Sterne unbekannt.
»Das hier ist Treskov Eins-Fünfzehn-W«, sagte Ackbar, als einer der Sterne anfing zu blinken. »Es ist ein alter Hauptreihenstern am äußersten Rand des Tiefkerns, kein bisschen außergewöhnlich. Wie Sie sehen können, wenn ich die offiziellen Hyperraumrouten darüberlege« − ein schmales goldenes Band erschien, eine Hyperraumroute, die zu dem blinkenden Stern führte − , »stellt Treskov eine Sackgasse dar. Aber wenn wir die geheimen imperialen Routen hinzufügen, die Prinzessin Leia von Bastion mitgebracht hat …« Vier weitere rote Bänder erschienen, und alle gingen von Treskov aus. »Sie sehen, dass die unbezeichneten Routen von Treskov aus weiter in den Kern führen. Eine von ihnen«, − wieder blinkte ein Licht auf − , »führt zu einem imperialen Sternenstützpunkt, der den Kodenamen Tarkins Fang trägt. Der Stützpunkt wurde am Ende des galaktischen Bürgerkriegs evakuiert und versiegelt, ist aber ansonsten intakt und benutzbar. Es gibt dort auch einen großen verborgenen Vorrat an Ausrüstung, den das Imperium für den Fall dort gelassen hat, dass wieder Feindseligkeiten ausbrechen.«
»Selbst Tarkins Fang stellt eine Sackgasse dar«, sagte Admiral Sovv. »Wenn wir dort Schiffe stationieren, können sie dort von jedem Feind, der die Route nach Treskov abschneidet, festgehalten werden.«
»Das stimmt«, sagte Ackbar. »Und ich habe vor, dafür zu sorgen, dass der Feind das ebenfalls erfährt.«
Die Perspektive des Holo veränderte sich, der Projektor zoomte auf Treskov und sein System. Der fünfte Planet, ein Gasriese mit Streifen in Weiß und mehreren Grünschattierungen, begann zu blinken.
»Das da ist Ebaq, ein Gasriese mit elf Monden. Ebaq Neun wurde von der Deep-Core-Bergbaugesellschaft wegen seiner Bronziumvorräte erschlossen. Das begann kurz nach dem Aufstieg von Palpatine. Während der Kriegsjahre hat das Imperium dort einen Beobachtungsposten und Notfallversorgungspunkt aufrechterhalten, aber nun ist der Mond leer.«
Ackbar steckte den Kopf unter Wasser, um sich zu erfrischen, kam aber gleich wieder hoch und schüttelte Tröpfchen von seinem massiven Kopf. »Ich schlage vor, wir nehmen den Mond wieder in Besitz und benutzen ihn für unsere Falle. Wir müssen den Yuuzhan Vong einen unwiderstehlichen Köder bieten. Und dann riegeln wir, sobald der Feind seinen Angriff beginnt, die Sackgasse ab und verwandeln das Treskov-System in ein Schlachtfeld, auf dem die feindlichen Kräfte gejagt und vernichtet werden.«
Ackbar wandte sich Sien Sovv zu. »Admiral, Sie sind es, der die Streitkräfte zur Verfügung stellen muss, die wir brauchen werden, um die Yuuzhan Vong zu vernichten.«
Und dann sah er Luke an, und Luke spürte, wie ihm kalt wurde. »Meister Skywalker«, sagte der alte Admiral »an Ihnen und den Jedi liegt es, den Köder zu liefern.«
»Ich habe diese Sitzung des Hohen Rats aus zwei Gründen einberufen«, sagte Cal Omas. »Als Erstes müssen wir über Admiral Ackbars Plan eines neuen Angriffs gegen die Yuuzhan Vong sprechen. Und zweitens hat Geheimdienstdirektor Dif Scaur eine Ankündigung von höchster Wichtigkeit zu machen.«
Cal wirkte ungewöhnlich finster. Er war bei Sitzungen für gewöhnlich entspannt, zu Scherzen aufgelegt und fläzte sich lässig auf dem Stuhl. Heute saß er aufrecht da und gab sich vollkommen sachlich. Es stand eindeutig etwas Wichtiges bevor.
Die Ratsmitglieder saßen nicht so eng beisammen wie bei ihrer ersten Sitzung, obwohl sie sich im selben Raum mit demselben übergroßen Tisch versammelt hatten. Aber es waren weniger Personen anwesend: Kyp Durron und Saba Sebatyne waren bei Kashyyyk und kämpften mit ihren Staffeln. Sie hatten Cilghal und Luke ihr Stimmrecht übertragen.
»Ich habe nicht vor, hier über die Einzelheiten von Admiral Ackbars Plan zu sprechen«, sagte Cal. »Seine Nützlichkeit hängt von Geheimhaltung ab, und Einzelheiten sind ohnehin für die Frage, die ich Ihnen vorlegen möchte, irrelevant. Ackbars Plan verlangt, dass große Teile unserer Flotte von ihren derzeitigen Standorten abgezogen und gegen die Yuuzhan Vong eingesetzt werden. Das wird bedeuten, dass viele unserer Kampfgruppen, die im Augenblick mit der Verteidigung unserer Planeten beschäftigt sind, nicht vor Ort sein werden, falls die Yuuzhan Vong dort angreifen.«
[Wenn unsere Flotten in der Offensive sind], verkündete Triebakk, [werden die Vong Wichtigeres zu tun haben, als unsere
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