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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Laune − oder die Macht − es von ihnen verlangt.«
    Luke stand sehr still da. »Ich denke, Sie werden feststellen«, sagte er, »dass unsere ›spirituellen Übungen‹, wie Sie sie nennen, unsere Rolle als Beschützer der Neuen Republik stärken.«
    »Mag sein.« Rodan zuckte die Schultern. »Es wäre interessant, eine Kosten-Nutzen-Analyse anzustellen, um herauszufinden, ob die Jedi tatsächlich die Mittel wert sind, die die Regierung ihnen gegeben hat. Aber was ich eigentlich sagen wollte …« Wieder blickte er aus der Tiefe seines zu dick gepolsterten Sessels zu Luke auf, und in seinen Augen stand keine Wärme. »Sie nennen sich selbst Beschützer der Republik. Nun gut. Aber ich habe sehr ausführlich nachgesehen, und in unserer Verfassung wird das Amt eines Beschützers der Republik nirgendwo erwähnt.«
    Rodan sah Luke fragend an. »Was genau sind Sie also, Skywalker? Sie gehören nicht zum Militär − wir haben Verteidigungskräfte. Sie sind kein Diplomat − wir haben Diplomaten. Sie sind kein Friedensrichter oder Richter − die haben wir ebenfalls. Warum brauchen wir Sie also?«
    »Jedi-Ritter«, sagte Luke, »haben seit dem ersten Tag der Invasion gegen die Yuuzhan Vong gekämpft − seit der ersten Stunde. Viele Jedi wurden getötet − einige wurden sogar von ihren Mitbürgern dem Feind geopfert −, aber wir kämpfen weiterhin für die Neue Republik. Und das tun wir offenbar gut genug, dass die Yuuzhan Vong uns persönlich verfolgen. Sie haben Angst vor uns.«
    »Ich stelle weder Ihren Mut noch Ihr Engagement infrage«, sagte Rodan. »Nur Ihre Effizienz. Wenn Ihre Leute gegen die Yuuzhan Vong kämpfen wollen, warum schließen Sie sich nicht den Verteidigungskräften an, trainieren mit anderen Soldaten, werden auf der gleichen Grundlage wie andere Soldaten befördert und akzeptieren die gleiche Strafe für Vernachlässigung der Pflicht wie andere Soldaten? Im Augenblick erwarten die Jedi besondere Vorrechte, und die regulären Offiziere haben jeden Grund, das abzulehnen.«
    »Wenn Sie die Jedi für eine undisziplinierte, unkontrollierte Kraft halten«, fragte Luke, »warum sind Sie dann gegen eine Neubildung des Jedi-Rats?«
    »Weil ein Jedi-Rat eine Elitegruppe innerhalb der Regierung darstellen würde. Sie behaupten, dass Sie keine Macht und keine persönliche Bereicherung anstreben − und das glaube ich Ihnen sogar −, aber andere Jedi haben weniger bewundernswerte Charakterzüge an den Tag gelegt.« Wieder richtete er seinen Blick auf Luke, einen kalten, steinernen Blick. »Ihr Vater zum Beispiel. Wenn Sie die Yuuzhan Vong bekämpfen wollen«, fuhr Rodan fort, »raten Sie Ihren Jedi, ins Militär einzutreten. Oder sich in einem anderen Zweig der Regierung zu engagieren, der ihre Interessen anspricht und in dem sich ihre Fähigkeiten als nützlich erweisen können. Sie können selbstverständlich im Privatleben weiterhin ihre Religion praktizieren, so wie jeder andere Bürger, aber nicht als eine vom Staat unterstützte Sekte. Nein, Skywalker.« Rodan lehnte sich tief in den Sessel und wandte die Aufmerksamkeit wieder seinem Datenpad zu. »Solange Sie sich nicht dieser Regierung anschließen, die Sie angeblich verteidigen, und dies auf der gleichen Grundlage tun wie jeder andere Bürger, werde ich Sie genauso behandeln wie jeden anderen Lobbyisten einer Interessengruppe, die Sondervorrechte für ihre Mitglieder fordert. Und nun, Skywalker« − seine Stimme hatte einen zerstreuten Unterton angenommen −, »habe ich noch viele andere Dinge zu tun. Ich glaube, unser Gespräch ist zu Ende.«
    Wieso verhält er sich so?, fragte sich Luke. Und dann ging er.
     
    »Er hat mich stets mit ›Skywalker‹ angesprochen«, sagte Luke. »Weil ich keinen Titel habe − ich bin kein Senator, ich bin kein General mehr, ich bin kein Botschafter. Er hat meinen Namen wie eine Beleidigung verwendet.«
    »Er hätte dich mit ›Meister‹ ansprechen können. Wie ich es manchmal tue.« Mara Jades Stimme war ein rauchiges Schnurren an seinem Ohr. Sie schlang von hinten die Arme um Lukes Taille.
    Luke lächelte. »Ich denke, das wäre nicht das Gleiche.«
    »Das sollte es auch lieber nicht sein … Skywalker .« Luke zuckte zusammen, als sie mit einer Hand seinem Magen einen Klaps versetzte.
    Als Luke in ihr Zimmer in der großen Hotelsuite zurückgekehrt war, die sie mit Han und Leia teilten, hatte Mara schon auf ihn gewartet. Während seines Gesprächs mit Rodan war er ruhig geblieben, ja sogar analytisch, aber als

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