Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
Bombardierung aus dem Orbit.«
»Eine solche Bombardierung würde also wahllos Sklaven wie Kollaborateure treffen«, sagte Tahiri.
Kre’fey nickte, dann ging er auf Tahiri zu und sah sie mit offensichtlich großem Respekt an. »Ich schätze die Jedi-Traditionen des Mitgefühls mit den Unschuldigen und des präzisen persönlichen Kampfs gegen einen Feind«, sagte er. »Aber meine Leute haben nicht Ihre Ausbildung. Es wäre zu gefährlich für sie, sie auf den Planeten zu schicken, um die Unschuldigen von den Schuldigen zu trennen, und ich will keine guten Truppen bei einem Bodenkampf verlieren, wenn sich das Ziel auch aus dem Orbit sicherer erreichen lässt.« Kre’fey wandte sich Kyp zu. »Für diesen Bunker würde man nur verstärkte Feuerkraft brauchen, und dann könnten wir sie dort alle auf einen Schlag erwischen.« Sein Blick ging von einem Jedi zum nächsten. »Vergessen Sie nicht, mit wem wir es zu tun haben. Die Yuuzhan Vong haben ganze Welten zerstört, indem sie fremde Lebensformen aussäten. Denken Sie nur daran, was sie Ithor angetan haben.« Traurig schüttelte er den Kopf. »Und diese Sklaven würden sowieso innerhalb von einem oder zwei Jahren tot sein, schon allein durch Überarbeitung.«
Jacen konnte die Logik in Kre’feys Argument erkennen − und er musste es einfach bewundern, wenn ein mächtiger, wichtiger Flottenadmiral sich dazu herabließ, sich ernsthaft mit einer Fünfzehnjährigen auseinander zu setzen −, aber er sah auch die Kehrseite von Kre’feys Position. Zivilisten zu töten war etwas, was der Feind tat. Die Tatsache, dass die Zivilisten Sklaven waren, machte ihren Tod noch ungerechter − die Kräfte der Neuen Republik sollten die Sklaven befreien, sodass selbst die Hutts, wenn sie zurückkehrten, keine Arbeiter für ihre elenden Fabriken mehr haben würden …
Er sprach einfach aus, was ihm durch den Kopf ging, ohne zuerst darüber nachzudenken. »Lassen Sie uns stattdessen die Regierung gefangen nehmen.«
Kre’fey sah ihn überrascht an. »Jacen?«, sagte er.
Jacen wandte sich Kre’fey zu. »Wenn wir die Regierung der Friedensbrigade gefangen nähmen, diesen Leuten den Prozess machen und sie ins Exil auf einen Gefängnisplaneten schickten, wäre das ein viel besserer Propagandacoup, als sie einfach zu bombardieren.« Er zwang sich zu einem Lächeln. »Sie würden alle im gleichen Bunker sein, oder? Das sollte es, wie Sie sagten, einfach machen.«
»Eine interessante Idee«, sagte Kyp. »Wenn wir Peace City zerstören, werden wir das selbstverständlich veröffentlichen, aber es wird schnell wieder in Vergessenheit geraten. Wenn wir den Verrätern jedoch den Prozess machen, würde sich das HoloNetz wochenlang damit beschäftigen. Jeder, der daran denkt, die Seiten zu wechseln, würde es sich vermutlich noch einmal überlegen, und alle Kollaborateure würden vor Angst zittern.«
»Nicht nur das«, sagte Jacen. »Wir könnten auch ein Team in Peace City absetzen, um dort dauerhafte Geheimdienstarbeit zu leisten und vielleicht eine Untergrundbewegung zu organisieren.«
Kre’fey sah erst Jacen, dann Kyp, dann wieder Jacen an. Er zupfte nachdenklich an dem weißen Pelz unter seinem Kinn. »Wenn wir Gefangene nehmen wollen, erfordert das einen schwierigeren Einsatz − es ist Ihnen vielleicht nicht klar, wie viel schwieriger. Bei dem ursprünglichen Plan kann nicht viel schief gehen. Wir dringen ins System ein, kämpfen, siegen und verlassen das System wieder. Wenn der Feind zu stark ist, fliehen wir ohne Kampf. Aber bei Jacens Idee brauchen wir Truppentransporter und Bodentruppen. Wenn etwas am Boden schief gehen sollte, werden wir erhebliche Verluste riskieren müssen, nur um unsere Leute zurückbringen zu können. Wenn es im Orbit Probleme gibt, könnten die Leute auf dem Planeten festsitzen.«
»Sir«, sagte Jaina, »ich melde mich freiwillig, um die Bodentruppen anzuführen.«
Das Schwert der Jedi, dachte er, das direkt ins Herz des Feindes dringt.
Kyp wandte sich Jaina zu. Er wirkte ein wenig unsicher. »Ich, äh …« Kyp Durron verlegen zu sehen, war ein seltenes Ereignis. »Ich halte das wirklich nicht für eine gute Idee, Sticks.«
Jainas Augen blitzten, aber ihre Stimme war sehr beherrscht. »Ihr braucht Euch nicht so beschützerisch zu geben, Meister Durron«, sagte sie.
Jacen war überrascht. Er spürte, dass etwas zwischen Jaina und Kyp geschehen war, wovon er bisher nichts gewusst hatte.
Das ist wirklich interessant.
»Oh, darum geht es nicht«, sagte
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