Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
Kyp eilig. »Es ist nur …« Er schaute auf sein Datenpad. »Die letzten Berichte aus Ylesia lassen vermuten, dass du eine persönliche Beziehung zu, äh, einem unserer potenziellen Gefangenen hast.« Und während Jainas Empörung wuchs, wandte Kyp sich Jacen zu und wurde noch verlegener. »Und Jacen selbstverständlich ebenfalls.«
»Jacen ebenfalls?«, fragte Jaina aufgebracht.
Kyp warf noch einen Blick auf das Datenpad und zuckte die Achseln. »Die Friedensbrigade hat gerade angekündigt, dass sie einen neuen Präsidenten hat. Es ist, äh, euer Vetter Thrackan.«
Jaina war verwirrt, und Jacen sagte sofort: »Das ist doch Unsinn.«
»Tut mir Leid«, sagte Kyp. »Ich weiß, dass er ein Verwandter von euch ist, aber …«
»Nein«, unterbrach Jacen ihn, »darum geht es nicht. Ich will Thrackan Sal-Solo nicht verteidigen, weil er ein entfernter Verwandter ist …«
»Ein Verwandter, der so bösartig ist wie eine Schlitzerratte und so aalglatt wie ein umgulianischer Blob«, fügte Jaina hinzu. Jacen holte tief Luft, weil er nicht wollte, dass die anderen ihn falsch verstanden. »Ich möchte einfach nur darauf hinweisen«, sagte er, »dass das deshalb nicht stimmen kann, weil Thrackan glaubt, dass Menschen allen anderen überlegen sind. Er wollte Corellia beherrschen, damit er die anderen Spezies rauswerfen kann. Er würde sich nie auf einen Handel einlassen, bei dem er mit einer anderen Spezies zusammenarbeiten müsste.«
Kyp verzog zweifelnd das Gesicht. »Es könnte eine Falschmeldung sein«, sagte er. »Aber sie berichten überall im HoloNetz darüber, und es gibt Bilder eures Vetters, wie er vor dem Senat der Friedensbrigade seinen Amtseid ablegt«
Jacen sah, wie Jainas Miene eisig wurde. »Also gut«, sagte sie. »Jetzt weiß ich, dass ich bei der Truppe am Boden sein muss.«
»Das Gleiche gilt wohl auch für mich«, sagte Jacen. »Es wird, äh, sehr informativ sein, Vetter Thrackan wiederzusehen.«
Traest Kre’fey schaute von Jaina zu Jacen.
»Ich muss sagen«, verkündete er, »Sie beide haben wirklich eine sehr interessante Familie.«
Es brauchte noch eine Weile, aber schließlich beauftragte Admiral Kre’fey widerstrebend seinen Stab, die Möglichkeit einer Landung auf Ylesia zum Zweck der Gefangennahme der Anführer der Friedensbrigaden zu erforschen. Als Jaina in den Shuttle einstieg, der sie und ihre Gruppe wieder zurück zu ihrem Quartier auf dem alten Dreadnaught Starsider bringen sollte, dachte sie bereits daran, wie sie selbst den Kampf angehen sollte − sie würde Tesar die Zwillingssonnenstaffel überlassen und Lowbacca mit auf den Planeten nehmen. Sie hätte auch Tesar gerne mitgenommen, aber ein Jedi würde bei der Staffel bleiben, die Verbindung zum Geflecht halten und ihre neuen Piloten davon abhalten müssen, etwas Dummes zu tun.
Vor dem Einsatz würde sie ihrer Staffel so viel Übung verschaffen, wie sie in ihrem Stundenplan unterbringen konnte. Das Militär hatte die Hälfte ihrer Veteranen als Kader eingesetzt, um die herum neue Staffeln aufgebaut werden sollten, und diese erfahrenen Leute durch Neulinge ersetzt, unerfahrene Piloten, die allen Drill brauchten, den Jaina ihnen geben konnte.
Die Industriebetriebe der Neuen Republik waren endlich auf die Kriegsproduktion eingestellt und stießen Millionen Tonnen von Material aus. Alle Personalverluste, die das Militär im Krieg erlitten hatte, waren ersetzt worden − aber durch vollkommen unausgebildete Rekruten. Jaina hatte schreckliche Angst davor, dass die Zwillingssonnen-Staffel in einen größeren Kampf geschickt wurde, bevor ihre neuen Piloten bereit waren.
Deshalb unterstützte sie Kre’feys derzeitige Strategie, den Feind nur dort zu überfallen, wo die Yuuzhan Vong verwundbar waren. Der Admiral plante ausschließlich Einsätze gegen schwache Ziele, um die Moral seiner Leute aufzubauen und die Rekruten Erfahrung gegen einen Feind sammeln zu lassen, der garantiert verlieren würde.
Jaina konnte nur hoffen, dass die Yuuzhan Vong in der nächsten Zeit keinen Vorstoß auf Kashyyyk, Corellia, Kuat oder Mon Calamari unternahmen − an diesen Orten würde die Neue Republik kämpfen müssen. Das würde zu Schlachten führen, in denen die Zwillingssonnen-Staffel viel Glück bräuchte, um zu überleben …
»Seltsam, sich Tahiri als Staffelkommandantin vorzustellen.«
Jacens Bemerkung riss Jaina aus ihren Gedanken.
»Tahiri schlägt sich gut«, sagte Jaina.
»Aber sie ist keine besonders gute Pilotin.«
»Sie hat mehr
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