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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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diese Dinge nicht notwendigerweise alle selbst erledigen musst. Du musst unbedingt lernen zu delegieren. In Lowbacca und Tesar Sebatyne stehen dir zwei fähige, erfahrene Stellvertreter zur Seite, und wenn du die Arbeit mit ihnen teilst, wird das nicht nur dir helfen, sondern auch gut für ihre Entwicklung als Offizier sein.«
    Jaina gestattete sich ein dünnes Lächeln. »Es ist also zum Nutzen meiner Offiziere und Piloten, dass ich den Abend allein mit dir in meiner Kabine verbringe?«
    Er nickte. »Genau.«
    »Spielst du Sabacc?«
    Jag war überrascht. »Ja. Selbstverständlich.«
    »Dann lass uns eine Partie spielen. In der Offiziersmesse gibt es einen sehr hübschen Sabacctisch.«
    Er sah sie schweigend an. Ihr Lächeln wurde ausgeprägter, und sie sagte: »Ich habe bei deinem kleinen Spiel mitgemacht, hier in der dunklen Kabine. Jetzt kannst du meins spielen.«
    Jag seufzte tief, dann stand er auf und stellte sich neben die Tür. Als sie an ihm vorbeiging, um die Tür zu öffnen, verschränkte er die Hände auf dem Rücken.
    »Ich sollte dich darauf hinweisen«, sagte er, »dass ich in dieser Position vollkommen unfähig sein werde, mich zu wehren, wenn du dich jetzt entscheiden solltest, mich zu küssen.«
    Sie sah ihn forschend an. Dann drückte sie ihre Lippen auf seine und erlaubte ihnen, dort drei Herzschläge lang zu verharren. Danach öffnete sie die Tür und führte ihn zur Messe, wo sie ihn am Sabacctisch vollkommen ausnahm und ihm gerade noch genug Credits ließ, dass er sich ein Glas Juri-Saft leisten konnte.
    Ihr Vater, dachte Jaina, wäre stolz auf sie gewesen.
    Jag reagierte auf seinen finanziellen Ruin mit einem leichten Stirnrunzeln. »Sieht aus, als hätte ich für diesen gestohlenen Kuss teuer bezahlt«, sagte er.
    »Ja. Aber es war auch eine Vorauszahlung für weitere.«
    Jag zog die Braue mit der Narbe hoch. »Gut zu wissen. Wann werde ich die Lieferung erhalten?«
    »Sobald wir einen angemessen abgelegenen Ort finden.«
    »Ah.« Er wirkte erfreut. »Wäre es voreilig vorzuschlagen, dass wir sofort gehen?«
    »Nicht im Geringsten.« Sie stand auf. »Nur eins noch.«
    Er stand auf und zupfte seine unmöglich gepflegte schwarze Uniform zurecht. »Was denn?«
    »Ich denke, du hast recht, wenn du sagst, dass ich nicht alle Arbeit selbst zu machen brauche. Ich habe vor, einen großen Teil davon an dich zu delegieren.«
    Jag nickte. »Einverstanden, Major.«
    »Ich hoffe, das wird zu deiner Entwicklung als Offizier beitragen.«
    »Oh.« Er folgte ihr aus der Messe. »Da bin ich vollkommen sicher.«
     
    Thrackan Sal-Solo schaute aus dem Fenster seines Büros auf das schmutzige Durcheinander von Peace City hinab − halb vollendete Bauarbeiten, Gerüste, Löcher im Boden, Sklavenunterkünfte, in denen es von fremden Spezies nur so wimmelte − und er dachte: All dies ist mir untertan …
    Selbstverständlich immer vorausgesetzt, er konnte vermeiden, von einem seiner treuen Untertanen umgebracht zu werden. Und genau darum ging es bei dem Gespräch, das er gerade führte.
    Er wandte sich wieder der schwarzhaarigen Frau zu, die vor seinem Schreibtisch saß und den kleinen Koffer betrachtete, der aufgeklappt auf dem Schreibtisch stand. Den Koffer, der ein Kilo Glitzerstim enthielt.
    »Sie werden jede Woche eine solche Lieferung erhalten«, sagte er.
    Sie sah ihn mit kobaltblauen Raubtieraugen an und zeigte die auffallend weißen Zähne »Und wie viele muss ich dafür umbringen?«
    »Sie brauchen überhaupt niemanden umzubringen. Sie müssen mich am Leben erhalten.«
    »Ah. Eine echte Herausforderung.« Dagga Marl legte die Fingerspitzen aneinander und schaute nachdenklich drein. Dann zuckte sie die Achseln. »Also gut. Es wird zumindest interessanter sein als all die langweiligen Attentate, die ich im Auftrag des Senats durchgeführt habe.«
    »Wenn ich will, dass Sie jemanden umbringen«, sagte Thrackan, »werde ich Sie extra bezahlen.«
    »Gut zu wissen.« Dagga klappte den Koffer zu und verstaute ihn ordentlich unter ihrem Stuhl.
    Thrackan ging vom Fenster zu seinem Schreibtisch und verzog das Gesicht, als er ein Stechen in der linken Seite spürte. Er massierte den schmerzenden Bereich und spürte unter dem Daumen die Narbe, die von Onimis Schlag mit diesem bösen kleinen Stab zurückgeblieben war. Thrackan schwor, wenn er Onimi jemals erwischen sollte, würde dieser widerwärtige schiefköpfige Zwerg mehr als nur eine Niere verlieren.
    Nach seiner Ankunft auf Ylesia hatte er als Erstes seinen

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