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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Göttin ist − immer noch zu den jüngeren gehört.«
    Tenel Ka sah Jaina abschätzend an.
    »Göttin?«, fragte sie.
    »Du kannst mich mit ›Göttliche‹ ansprechen«, sagte Jaina. »Das tun die meisten.« − Teils als Propagandaübung und teils, weil es zu der Rolle passte, die Jaina bisher im Krieg gespielt hatte, bemühte sich das Militär der Neuen Republik, Jaina tatsächlich so zu behandeln, als wäre sie eine Verkörperung von Yun-Harla, der Yuuzhan-Vong-Göttin der List. Sie hofften, aus dem Aberglauben der Yuuzhan Vong hinsichtlich Zwillingen einen Nutzen ziehen oder die Orthodoxeren unter den Feinden gegen sich aufbringen und zu übereilten Handlungen veranlassen zu können.
    Jaina wusste nicht so recht, ob das wirklich funktionierte, aber sie hatte diese Göttinnengeschichte recht amüsant gefunden … zumindest die ersten zehn Minuten. Danach war es zu einer Last geworden.
    Tenel Kas Antwort war nachdenklich: »Darf eine niedere Sterbliche wagen, eine Göttin zu umarmen?«
    »Du hast Unsere Erlaubnis«, sagte Jaina.
    Tenel Ka ging auf Jaina zu und schlang ihren Arm um sie, fest genug, dass Jaina die Luft ausging.
    General Farlander räusperte sich taktvoll.
    »Majestät, Göttliche, ich würde gerne mit der Konferenz fortfahren, wenn ich darf«, sagte er. »Komm Karsh hat vielleicht vor seinem Tod Verstärkung angefordert, und ich würde gern aus diesem System verschwinden, solange wir noch im Vorteil sind.«
    »Das ist vernünftig«, stellte Tenel Ka fest.
    Sie verabschiedete sich von Madurrin, dann zogen sie und ihre Captains sich in den Konferenzraum des Kreuzers zurück, einen muschelförmigen Raum mit gedämpft schimmerndem blauem Licht, das einem die Illusion gab, sich unter Wasser zu befinden. Der Haupttisch war ein glitzerndes Kunstwerk, sanft gebogen und schimmernd wie Perlmutt.
    Tenel Ka betrat den Raum mit lässiger Würde und nahm den Ehrenplatz ein. Auf ihr Nicken setzten sich auch die anderen.
    Die Captains lieferten Schadens- und Verlustmeldungen ab − Jaina war erfreut zu hören, dass es in ihrer Einheit keine Verluste gab und ihr Schiff nur geringen Schaden genommen hatte −, und dann gab es eine Diskussion darüber, was mit der Far Thunder, einem Kreuzer der Republik- Klasse , geschehen sollte, der erheblich beschädigt worden war, auch an den Hyperraumtriebwerken. Farlander neigte dazu, das Schiff zu evakuieren und zu zerstören. Aber Captain Hannser von der Far Thunder erklärte vehement, er könne das Schiff reparieren, wenn man ihm nur Zeit ließe, und schließlich stimmte Farlander zu. Die Far Thunder würde bis auf die Kommando-, Triebwerks- und Reparaturmannschaften evakuiert werden und dann, eskortiert von einer Fregatte der Lancer- Klasse, einen Mikrosprung aus dem System vollziehen. Ein Begleitschiff mit den notwendigen Ersatzteilen würde ausgeschickt werden, um sich mit der Far Thunder zu treffen und den Kuat-Kreuzer mit einigem Glück wieder kampftüchtig für weitere Begegnungen mit den Yuuzhan Vong zu machen.
    »Wir hoffen, Sie bald bei Kashyyyk zu sehen«, sagte Farlander zu Hannser.
    »Kashyyyk?« Tenel Ka war überrascht. »Warum Kashyyyk?«
    »Wir verlegen unsere Basis dorthin, Majestät«, sagte Farlander. »Wir wollen imstande sein, diesen Bereich des Mittleren Rands zu verteidigen, aber immer noch nahe genug bleiben, um Hilfe für Hapes anbieten zu können, falls Sie angegriffen werden sollten.«
    Tenel Ka nickte. »Sind das Ihre langfristigen Pläne?«
    Farlander wirkte unsicher. »Tatsache ist, dass wir seit dem Fall von Borleias keine Anweisungen aus dem Hauptquartier erhalten haben. Ich improvisiere derzeit einfach.«
    Tenel Ka sah ihn stirnrunzelnd an. »Wer ist Ihr direkter Vorgesetzter?«
    »Admiral Traest Kre’fey. Aber er ist ein Verwandter von Borsk Fey’lya und war gezwungen, für die offizielle Trauerzeit nach Bothawui zurückzukehren.«
    Jaina zog die Brauen hoch, schwieg aber. Sie konnte sich nicht überwinden, um den verstorbenen Staatschef zu trauern, aber sie nahm an, irgendwer musste das wohl tun.
    Keyan Farlander verschränkte die Finger und beugte sich ein wenig vor. »Bitte verstehen Sie, Majestät«, sagte er. »Ich hoffe, dass wir noch öfter vereint gegen unseren gemeinsamen Feind vorgehen können. Ich werde nach Kräften mit Ihnen zusammenarbeiten, und sollte der Hapes-Cluster erneut angegriffen werden, werden Sie sich hoffentlich an mich wenden. Aber ich kann nicht für meine Vorgesetzten sprechen und könnte jederzeit andere

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