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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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welch wertvolle Verbündete sie abgeben würden. Unmengen Soldaten, ein Supersternzerstörer, goldene Beschläge an den Möbeln …«
    »Und was erwarten sie im Gegenzug für all das von uns?«
    Leia warf ihrem Mann einen bedeutungsschweren Blick zu. »Das werden sie uns schon erzählen, da bin ich sicher.«
    Der Shuttle bewegte sich wieder aufwärts, als er sich dem imperialen Hauptquartier näherte, einem verblüffenden Hochhauskomplex aus poliertem schwarzem Marmor, schimmernder Bronze und dunklen reflektierenden Fenstern, gekrönt von Simsen, die mit Schildgeneratoren und Turbolaserbatterien bestückt waren, in deren Mitte ein schlanker hoher Turm mit einem leuchtenden kristallenen Stern an der Spitze aufragte. Es war, als hätte eine riesige schwarze Faust einen einzelnen Finger ausgestreckt, um darauf hinzuweisen, dass die Galaxis nur ein einziges Gesetz, eine Regierung und einen absoluten Herrscher haben konnte.
    Der Shuttle flog direkt auf diesen Stern zu. Er schwebte zu einem der langen Kristallstrahlen, dann befestigte er seinen Andockarm an der Spitze des Strahls und verharrte mithilfe seiner Repulsoren in dieser Position.
    Der Adjutant erhob sich und ging zur Luke. »Ich hoffe, Sie haben Ihren Flug genossen«, sagte er, und auf eine Berührung von ihm öffnete sich die Luke zischend. Der Kristallstrahl hatte aus der Ferne zerbrechlich ausgesehen, war aber tatsächlich ein recht stabiler Andockarm aus durchsichtigem Kristall, gestützt von einem starken Skelett aus einer Silberlegierung.
    Leia dankte dem Adjutanten und marschierte in sehr aufrechter Haltung die Röhre entlang. Han folgte einen Schritt hinter ihr und leicht nach rechts versetzt. Nach etwa sechzig Metern endete der Andockarm in einem großen glitzernden Raum mit einer Decke aus facettiertem Kristall. Leia erkannte, dass es sich um ein Gewächshaus handelte, gefüllt mit Tausenden bunter exotischer Blumen. Ihr Duft hing in der Luft. Die untergehende Sonne ließ ihre Blütenblätter glühen.
    Wie in bewusstem Kontrast zu den leuchtenden Farben, die im Überfluss hinter ihm wogten, trug Gilad Pellaeon die schlichte weiße Uniform eines imperialen Großadmirals. Er hatte zehn Kilo zugenommen, seit Leia ihn zum letzten Mal gesehen hatte, und sein Haar und der borstige Schnurrbart waren weiß geworden. Aber lebhafte Intelligenz blitzte immer noch in seinen dunklen Augen, sein Schritt war forsch und sein Handschlag fest, als er zum Ende der Röhre ging und Leias Hand nahm.
    »Prinzessin.« Pellaeon verbeugte sich höflich.
    »Oberbefehlshaber.«
    Pellaeon grüßte Han ebenfalls höflich, wenn auch ohne die Verbeugung Dann trat er einen Schritt zurück und wandte sich wieder Leia zu.
    »Ich habe eine dringende Meldung für Sie vom Flottenkommando der Neuen Republik erhalten«, sagte er. »Es ist ihnen nicht gelungen, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, und sie baten mich, Ihnen die Botschaft zu übermitteln.«
    Leia machte einen Schritt zurück, und ihr Herz hätte beinahe ausgesetzt. Jaina! Während der Kämpfe um Borleias hatte Leia selbst gesehen, wie gnadenlos Jaina kämpfte, sowohl gegen die Yuuzhan Vong als auch gegen die Dunkelheit, die drohte, ihre Seele zu verschlingen. Jaina war viel zu jung, um mit den ununterbrochenen Tragödien und den Verlusten zurechtzukommen, die sie seit Beginn des Krieges erlebt hatte: ihre Freunde und Kameraden bei Kämpfen gefallen, ihre Lehrer verloren, ihr Bruder Anakin vor ihren Augen getötet, und Jacen, der … war, wo immer Jacen sein mochte. Jaina hatte darauf reagiert, indem sie hart wurde, aber Härte brachte immer die Gefahr von Brüchigkeit mit sich. Jaina flog schon zu lange mit dem Tod in ihrem Cockpit, und nur ihre Willenskraft bewahrte sie davor abzustürzen.
    Ihre Willenskraft, die eines Tages versagen musste, ebenso wie ihr Glück.
    Hans starke Hände lagen plötzlich auf Leias Schultern und stützten sie.
    Ein Lächeln breitete sich auf Pellaeons Zügen aus. »Es sind gute Nachrichten, Prinzessin!«, sagte er. »Ihr Sohn Jacen ist den Yuuzhan Vong entkommen. Er ist bei guter Gesundheit auf Mon Calamari eingetroffen.«
    Leia spürte, wie ihre Knie weich wurden; sie musste sich zwingen, aufrecht stehen zu bleiben. Ohne Hans Hilfe hätte sie dabei vielleicht keinen Erfolg gehabt. Die geringen Zweifel, die sie noch an Jacens Überleben gehabt hatte, waren vor Tagen verschwunden, als sie seine Botschaft in der Macht erhielt, aber sie hätte dennoch wissen sollen, dass eine offizielle Meldung

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