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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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drei gedeckt war; die Teller hatte man um einen Strauß der hinreißendsten Blüten gruppiert, die das Gewächshaus zu bieten hatte.
    »Bitte verzeihen Sie den Mangel an Förmlichkeit, und bedienen Sie sich«, sagte Pellaeon.
    Han betrachtete das Bankett skeptisch. »Und welches Regiment ist außer uns zum Essen eingeladen?«, fragte er.
    Pellaeon lächelte unter seinem weißen Schnurrbart. »Unsere bisherigen Begegnungen haben mir leider keine Vorstellung davon gegeben, welche Speisen Sie bevorzugen. Also habe ich ein bisschen von allem auftragen lassen.«
    »Es muss wirklich angenehm sein, sich an der Spitze der Nahrungskette zu befinden«, stellte Han fest.
    Leia dankte Pellaeon und dachte: Jetzt weiß ich, woher diese zehn zusätzlichen Kilos kommen.
    Leia und Pellaeon unterhielten sich während der Mahlzeit, aber nur über unwichtige Dinge. Über unwichtige Dinge reden zu können, war eine wertvolle Fähigkeit in der Politik. Später, über Bechern von Narisknospen-Tee, nahm Leia den Faden wieder auf.
    »Nachdem Sie Gelegenheit hatten, sich die Informationen über die Yuuzhan Vong anzusehen, die wir gesammelt haben«, begann sie, »wird das Imperium hoffentlich unser Angebot eines Bündnisses gegen diesen Feind annehmen.«
    Pellaeon zog die weißen Brauen hoch. »Ich hatte erwartet, dass Sie dieses Thema früher anschneiden«, gab er zu.
    »Erst das Essen«, erwiderte Leia, »dann der Krieg.«
    Pellaeon lachte. »Sehr zivilisiert.«
    »Die Hauptstreitmacht der Yuuzhan Vong steht nun der Neuen Republik gegenüber«, sagte Leia. »Sie könnten ihre Nachschublinie vom Rand her mit nur geringer Anstrengung unterbrechen.«
    Pellaeon sah sie zweifelnd an. »Ich kann dem Mufti-Rat Ihren Vorschlag vorlegen«, meinte er, »aber ich weiß schon, was er sagen wird.«
    »Ja?«
    »Die Muftis werden fragen, worin dabei der Nutzen für das Imperium besteht.«
    »Es wäre doch sicher zum Nutzen des Imperiums, wenn die Galaxis von einer Bedrohung wie den Yuuzhan Vong befreit würde.«
    Pellaeon dachte darüber nach, dann schüttelte er den Kopf. »Ich möchte mit diesem Angebot lieber nicht zum Mufti-Rat gehen«, sagte er. »Er würde es nicht billigen.«
    Jag Fels Stimme flüsterte in Leias Gedächtnis: Kurzfristig wäre es nützlicher für das Imperium, sich mit den Vong zusammenzutun … Leia spürte, wie ein Muskel hinter einem ihrer Knie zu zittern begann. »Warum nicht?«, fragte sie.
    »Weil die Neue Republik, um ganz ehrlich zu sein, dabei ist, diesen Krieg zu verlieren«, sagte Pellaeon. »Ihre Streitkräfte sind undiszipliniert, Ihre Regierung ist in Auflösung begriffen, Sie haben Ihre Hauptstadt verloren, und Ihr Staatschef wurde in seinem Büro zu Tode gefoltert. Warum sollte sich das Imperium einem solchen Debakel anschließen?«
    Leia verfluchte lautlos Vana Dorja und den Bericht, den Pellaeon zweifellos vor ihrer Begegnung gehört hatte.
    Aber vielleicht war das ungerecht, dachte sie; für eine solche Aussage hätte Pellaeon Vana Dorja nicht gebraucht.
    »Wenn wir uns jetzt mit Ihnen zusammentun, werden Sie uns nur mit in den Abgrund reißen«, fuhr Pellaeon fort. Er zögerte. »Das würde der Mufti-Rat jedenfalls sagen.«
    Es ist, was du sagst, übersetzte Leia.
    »Wenn Sie ein paar echte Siege vorweisen könnten«, fuhr Pellaeon fort, »würde das vielleicht die Position der Muftis ändern. Aber Sie müssen uns überzeugen, dass Sie uns nicht in eine Katastrophe ziehen.« Er sah Leia ernst aus seinen dunklen Augen an. »Und das, Prinzessin, ist die Wahrheit.«
    »Nun«, erwiderte Leia, »sagen wir einmal, es ist eine mögliche Wahrheit.«
    Etwas in Pellaeons Miene veränderte sich. »Andererseits«, begann er nachdenklich, »wenn. Sie dem Mufti-Rat etwas anbieten könnten, etwas Konkretes …«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Der Mufti-Rat lässt sich eher von wirklichen Dingen beeindrucken«, sagte Pellaeon. »Von soliden Dingen. Wenn das Imperium zum Beispiel einige der Planeten behalten könnte, die wir den Yuuzhan Vong abgenommen haben, würde das die Muftis beträchtlich beeindrucken. Nicht«, fügte er hinzu, als er den Widerspruch in Leias Miene sah, »irgendwelche Welten, die noch eine Bevölkerung haben. Nur jene, die die Yuuzhan Vong umgewandelt haben.« Er nickte vertraulich. »Ich denke, der Mufti-Rat wäre von Planeten ausgesprochen beeindruckt, Prinzessin.«
    Das Imperium könnte seine Ausdehnung verdoppeln, könnte sich Planeten aussuchen, und es würde die Yuuzhan Vong nichts kosten … Wieder hörte

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