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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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zu, als er zu dem einzig möglichen Schluss kam. »Nein …«
    Die Sicherheit des Muftis verschwand, und er senkte den Blaster. Er schien dicht vor der Kapitulation zu stehen, als ein gefährlicher Blick in seine Augen trat und er den Blaster wieder fester packte.
    »Nein!«, rief er. »Ich werde mich nicht unterwerfen!«
    Der Blaster kam wieder hoch.
    Er wird es tun, erkannte Jacen. Er wird Pellaeon erschießen!
    Er ignorierte den Druck von Lukes Hand an seinem Arm und sammelte die Macht um sich, um zu handeln − aber es war zu spät. Der Blaster feuerte im gleichen Augenblick, als Jacen spürte, wie sich der Wille einer anderen Person konzentrierte, und sah, wie die Waffe aus Flennics Hand flog und klappernd zu Boden fiel. Das Geschoss ging harmlos über Pellaeons Schulter hinweg. Der Großadmiral hatte nicht einmal gezuckt.
    Zwei Soldaten waren sofort an Flennics Seite und packten ihn an den Armen. Er wehrte sich vergeblich gegen sie und starrte die Jedi neben Pellaeon wild an.
    »Ihr!«, schrie er. »Ihr und eure widerwärtigen Machttricks − ihr habt uns vergiftet!«
    »Unsinn«, sagte Mara und trat vor. »Wir nutzen unsere Kräfte, um Leben zu retten, nicht um sie zu verschwenden − anders als Sie, Mufti Flennic.«
    Ihr Tonfall machte klar, wer Pellaeon gerettet hatte.
    »Sie sind nicht der Einzige hier, der unter Palpatine gedient hat«, fuhr sie fort. »Ich habe mich verändert, ebenso wie der Großadmiral. Und ich nehme an, Sie haben das auch getan, denn unser ehemaliger Herr hätte Dummheit wie die Ihre bei keinem seiner Diener geduldet. Was haben Sie sich dabei gedacht? Dass Yaga Minor die neue Hauptstadt werden könnte, nun, nachdem Bastion gefallen ist? Dass Sie den Rat führen würden? Seien Sie kein Narr, Flennic.«
    Der Blick, mit dem Flennic Mara bedachte, war kalt und durchdringend, aber Jacen sah an der Art, wie er im Griff der Wachen erschlaffte, dass ihre Worte zu ihm durchgedrungen waren.
    »Treten Sie zurück, Kurlen«, sagte Pellaeon leise. »Treten Sie auf der Stelle zurück und gehorchen Sie dem Rat, und ich schwöre, dass das, was heute hier geschehen ist, keine Konsequenzen haben wird.«
    Flennic verzog das Gesicht, als er seinen verletzten Stolz und seinen Zorn zusammenraffte und beides herunterschluckte. Jacen nahm an, dass das nicht gut geschmeckt haben konnte und wahrscheinlich auf dem gesamten Weg abwärts gebrannt hatte.
    Der Mufti schaute von Pellaeon zu Mara und dann wieder zurück. »Also gut«, sagte er leise. »Ich unterstütze offiziell Ihren Vorschlag, uns mit der Galaktischen Allianz zu verbünden. Aber ich stehe zu meiner Meinung, Admiral.«
    »Das ist Ihr gutes Recht«, sagte Pellaeon und nickte weise. Dann ging er ein paar Schritte auf Flennic zu und bedachte den korpulenten Mufti von Yaga Minor mit stählernem Blick. »Aber eins sollten Sie wissen, Kurlen: Sie haben heute eine Waffe gegen mich gerichtet, eine verräterische Tat, die unter normalen Umständen mit dem Tod bestraft würde. Dies sind jedoch keine normalen Umstände, also bin ich bereit, darüber hinwegzusehen. Von diesem Augenblick an sollten Sie allerdings sehr gut aufpassen, was Sie tun. Denn wenn Sie auch nur auf eine Weise atmen, die ich für Verrat halte, dann werde ich mir Ihren Kopf holen. Verstanden?«
    Mufti Flennic schluckte angestrengt, sagte aber nichts. Er konnte nur stumm nicken.
    Nach einem stummen Befehl des Admirals ließen die Sturmsoldaten den Mufti los. Dann kehrte Pellaeon zu seinem Platz am Kopf des Tischs zurück, ohne ein weiteres Wort zu sagen.
    Mara ging zu dem heruntergefallenen Blaster und hob ihn auf, dann reichte sie ihn Flennic. Er nahm ihn mit gewisser Überraschung entgegen und zog fragend die Brauen hoch.
    »Ich persönlich, Kurlen«, sagte sie, »ziehe es vor, wenn meine Feinde bewaffnet sind.«
    Damit wandte sie sich dem Großadmiral zu.
    »Wenn es Sie nicht stört, Admiral, sollten wir jetzt vielleicht aufbrechen«, sagte sie. »Ich kann mir vorstellen, dass es hier immer noch viel zu besprechen gibt, und wenn man die allgemeine Stimmung uns gegenüber bedenkt, wäre es vielleicht einfacher für Sie, das ohne uns zu tun.«
    Der Großadmiral verbeugte sich knapp vor Mara. »Danke«, sagte er. Und dann fügte er mit einem Blick zu den anderen Jedi hinzu. »Für alles.«
    Nacheinander verließen die Jedi das Zimmer − Luke, Mara, Saba, Tekli und Jacen − und ließen, den Großadmiral allein mit den Muftis, damit sie die Einzelheiten seines Plans besprechen konnten.

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