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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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eines unmöglich tiefen Meeres sank. Er konnte spüren, dass ihn Flüssigkeit umgab, aber seltsamerweise ertrank er nicht.
    Bacta, gelang es ihm zu denken. Sie haben mich in einen Bactatank gesteckt.
    Dann wieder diese Stimme, die ihn rief.
    Gilad Pellaeon, sagte sie. Admiral, können Sie mich hören?
    Er mühte sich zu antworten, kämpfte gegen die Dunkelheit an, die ihn hinabzog wie mit dicken Tangsträngen. Er brachte nur eine einzelne, halb erstickte Silbe heraus:
    »Ich«
    Sind Sie wach, Admiral? Können Sie mit mir sprechen?
    »Ich … ich bin hier.«
    Mit jedem Wort zog sich die Dunkelheit ein winziges bisschen zurück. Und als sie schwand, kehrten die Schmerzen zurück.
    »Es … tut weh.«
    Ich weiß, sagte die Stimme »Wo …« Er wollte fragen, wo er war, aber es kam ihm weniger angemessen vor als: »… sind Sie?«
    Ich habe einen neuralen Shunt in Ihrem Innenohr angebracht, erklärte die Stimme. Meine Stimme dringt direkt durch ihren Hörnerv zu Ihnen. Bitte verzeihen Sie mir dieses Eindringen, aber wir mussten drastische Maßnahmen ergreifen, um Sie am Leben zu erhalten.
    »Wer … sind Sie?«
    Ich heiße Tekli, Admiral. Ich bin eine Heilerin.
    Mörderische Schmerzen durchzuckten ihn wie eine Sonneneruption und verbrannten alle Nervenfasern. Oder es fühlte sich zumindest so an.
    »Heilen Sie mich«, keuchte er, »oder bringen Sie mich um?«
    Die Schmerzen lassen sich nicht vermeiden. Die einzige Möglichkeit für Sie, sie zu vermeiden, bestünde darin zu sterben. Aber Sie müssen in Ihrem Körper bleiben, ganz gleich, was er Ihnen sagt.
    »Ich … kann nicht …«
    Doch, Sie können, Admiral. Wir brauchen Sie. Wenn Sie jetzt sterben, werden viele andere folgen. Ich werde das nicht zulassen.
    Er war nicht daran gewöhnt, dass jemand so mit ihm sprach − diese Person klang wie eine beharrliche Schulmeisterin. » Sie werden …«
    Es tut mir leid. Es gibt für uns alle Zeiten, in denen wir Schmerzen ertragen müssen, um überleben zu können. Ihre Zeit dafür ist jetzt gekommen. Die Macht verlangt es.
    Dann begriff er. Die Macht. Diese Tekli war eine Jedi! Aber was machte eine Jedi im Imperium? Und wo …
    Dann kam eine weitere Erinnerung. Er hatte vor Bastion mit den Skywalkers gesprochen, kurz bevor er versucht hatte, aus dem Masseschatten des Gasriesen auszubrechen. Er erinnerte sich, dass sie ihm neue Taktiken gezeigt hatten, von denen sie glaubten, sie könnten ihm beim Kampf gegen die Yuuzhan Vong helfen. Diese Tekli musste mit ihnen gekommen sein.
    Aber was machte er hier bei ihr? Die Superior war zerstört. Er erinnerte sich, die Evakuierung des schwer beschädigten Schiffs befohlen zu haben, als es in den Gasriesen stürzte.
    Wie war die Schimäre dem gleichen Schicksal entgangen? Wenn er verwundet worden war und seine Leute ihn in Sicherheit gebracht hatten, während sie selbst starben, würde er mit diesem Gedanken nicht leben können. Ein guter Kapitän ging mit seinem Schiff unter. Er sollte tot sein.
    Sie sind nicht tot, Admiral. Teklis Stimme war mitfühlend, aber fest. Wie ich schon sagte, das werde ich nicht zulassen. Sie und die Schimäre sind beide ein wenig angeschlagen, aber reparabel. Halten Sie einfach noch ein bisschen länger durch, ja?
    Er biss die Zähne zusammen und ergab sich der Perspektive, noch ein wenig länger zu leben. Was blieb ihm denn schon anderes übrig?

21
     
    Als Jacen spürte, wie die Anspannung der kleinen Chadra-Fan-Heilerin ein wenig nachließ, beugte er sich erwartungsvoll vor.
    »Er kämpft jetzt auf unserer Seite.« Teklis Stimme war über dem mechanischen Surren der Droiden, die ihr assistierten, kaum hörbar. »Er arbeitet nicht mehr gegen uns.«
    »Bist du sicher, dass er überleben wird?«, fragte er, denn er brauchte etwas Eindeutigeres, bevor er sich gestatten würde, so etwas wie Erleichterung zu verspüren.
    Sie reckte den Hals, um zu Jacen aufzublicken, und in ihren dunklen Augen stand beinahe so etwas wie Gereiztheit.
    »Ja«, sagte sie schlicht. »Aber nicht, wenn ich weiterhin dauernd unterbrochen werde. Ich muss mich darauf konzentrieren, ihm zu helfen.«
    Sie senkte den Kopf wieder und schwieg, um ihre Aufmerksamkeit vollkommen der Heilung des Großadmirals der imperialen Flotte zuzuwenden. Jacen spürte subtile Bewegungen in der Macht rings um sie her. Er trat zurück, um Teklis Konzentration nicht mehr zu stören. Die Chadra-Fan waren dafür bekannt, ein schmales Aufmerksamkeitsspektrum zu haben, und er brauchte die Situation für die

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