Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
Vom Netzwerk:
genutzt, um vor Shimrra zu prahlen. Er würde die Sache nicht einfach unter den Tisch kehren.«
    »Bist du denn sicher, dass sie wirklich unter den Tisch gekehrt wurde? Vielleicht weigern sich deine Informanten nur zu akzeptieren, dass es einfach eine Routineaktion war, damit ihre Geschichte besser klingt.«
    Ngaaluh schüttelte den Kopf. »Ich habe nachgesehen. Dieser Kommandant Val wird nirgendwo erwähnt, in keiner offiziellen Aufzeichnung.«
    »Also hat er nie existiert.«
    »Und dennoch habe ich ihn gefunden.«
    Das überraschte ihn. »Ich dachte, du sagtest, er sei verschwunden.«
    »Nicht für jene, die angestrengt genug suchen.«
    Nun war Nom Anor gegen seinen Willen tatsächlich fasziniert. »Und wo ist er? Hast du mit ihm gesprochen?«
    »Das war leider nicht möglich. Er ist nicht in der Verfassung zu sprechen. Kommandant Val ist tot. Meine Untergebenen haben seine Leiche in der Yargh’un-Grube gefunden. Man hat alle identifizierbaren Züge entfernt und ihn zu den anderen geworfen, die Shimrra mit einem ehrlosen Tod strafen wollte.«
    Einen Augenblick lang war Nom Anor tatsächlich überzeugt, dass hier etwas im Gange war. Jemand hatte Kommandant Val zum Schweigen bringen wollen, aus irgendeinem finsteren Grund …
    Dann kehrte seine übliche Skepsis zurück.
    »Wie konntest du wissen, dass er es war?«, fragte er. »Du sagtest, man habe die Leiche nicht identifizieren können.«
    »Der Todeszeitpunkt der Leiche passt zu Vals angeblichem Verschwinden«, erwiderte sie. »Außerdem, wie viele vollkommen gesunde Krieger werden schon in die Yargh’un-Grube geworfen? Diese Ehre ist für die unteren Ränge reserviert, für verhungernde Ketzer, die der schlimmsten Blasphemien bezichtigt wurden.«
    »Verrat ist nicht viel besser. Wenn Val mit den Ungläubigen zusammenarbeitete und sich korrumpieren ließ, hat man ihn vielleicht zu einem ähnlichen Schicksal verurteilt. Dein Untergebener hat sich vielleicht einfach geirrt − oder die Geschichte ein bisschen aufgebauscht.«
    »Das ist möglich«, gab sie zu.
    »Ich fürchte, man hat dich hinters Licht geführt, Ngaaluh. Du solltest es besser wissen.«
    »Ich will dir nicht widersprechen, Meister.« Die Priesterin senkte den Kopf. »Ich gebe einfach weiter, was ich gehört habe.«
    »Und ich danke dir dafür. Es war recht unterhaltsam.« Nom Anor warf einen Blick zu Kunra, der von dem Gespräch seltsam fasziniert zu sein schien. Entweder war die Skepsis des beschämten Kriegers noch nicht erwacht, oder es fehlte ihm an der Fähigkeit, eine wahrscheinliche Lüge von einer unwahrscheinlichen Wahrheit zu unterscheiden.
    »Sieh dir die Sache näher an, wenn du an Shimrras Hof zurückkehrst«, erlaubte er ihr. »Ich lasse mir immer gern beweisen, dass ich recht hatte. Und wenn ich mich tatsächlich geirrt haben sollte − nun, dann ist das vielleicht etwas, was wir benutzen können.«
    »Ja, Meister.« Wieder verbeugte sie sich. »Ich werde in zwei Tagen zurückkehren, um bei Hofe die Beweise gegen Präfekt Zareb vorzulegen.«
    »Hervorragend.« Nom Anor verspürte große Befriedigung bei dem Gedanken, dass ein weiterer alter Rivale vernichtet würde − nun schon der dritte! »Dieser Plan funktioniert sehr gut. Ich denke, wir folgen einem idealen Kurs. Und wer immer anderer Meinung ist, kann sich gerne Kommandant Val in der Yargh’un-Grube anschließen.«
    »Das lässt sich leicht arrangieren«, sagte Kunra, »mit Ngaaluhs Hilfe. Alle Unruhe unter unseren Anhängern wird bald erstickt sein.«
    »Wie der Meister es wünscht.« Die Priesterin verbeugte sich zum dritten Mal und bat um die Erlaubnis zu gehen. Sie war müde und brauchte Zeit, um sich auf die nächsten Tage vorzubereiten.
    Nom Anor erlaubte ihr, sich zurückzuziehen, und erklärte, seine Bedenken wegen Shoon-mis Verrat seien verschwunden. Was hatte er schon zu fürchten, wenn solche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurden?
    Erfreut riet sie ihm, sich ebenfalls gut auszuruhen, und ging.
    Als sie weg war, wandte sich Nom Anor Kunra zu.
    »Nun?«, war alles, was er sagte.
    »Ich glaube ihr«, erklärte der ehemalige Krieger. »Sie ist nicht diejenige, die deinen Thron begehrt.«
    Ein Knoten in ihm löste sich, aber er gestattete sich nicht, sich vollkommen zu entspannen. »Ngaaluh ist eine Meisterin der Täuschung. Es wäre nicht leicht, ihr anzusehen, dass sie lügt. Ihr Geschwätz über diesen mysteriösen Kommandanten Val war vielleicht nichts als ein Versuch, die Aufmerksamkeit von sich abzulenken.«
    Kunra

Weitere Kostenlose Bücher