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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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zuckte die Achseln. »Das ist möglich«, sagte er. »Aber ich bin nicht so geschickt wie du, wenn es darum geht, Lügen aufzudecken.«
    Nom Anor kniff sein Auge zusammen. Legte Kunra etwa so etwas wie Sarkasmus an den Tag? Vielleicht arbeiteten er und Ngaaluh ja zusammen, dachte er; die Personen, die dem Propheten am nächsten standen, intrigierten, um ihn zu stürzen, und präsentierten eine vereinte Front, nachdem der Versuch gescheitert war.
    Andererseits hatte Ngaaluh wirklich den Eindruck gemacht, als sei sie versessen darauf, Shimrra zu töten − und an diesem Tag war tatsächlich ein Kurier zu ihr gekommen …
    »Sie ist immer noch nützlich«, sagte er, und noch während er das aussprach, kam er in Bezug auf Kunra zu dem gleichen Schluss. »Und solange das so ist, kann ich mit meinen Zweifeln leben. Und ich kann Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Es braucht mehr als ein Coufee im Dunkeln, um mich zu töten, jetzt mehr denn je.«
    »Das ist eindeutig.«
    Nom Anor ignorierte Kunras selbstzufriedenen Ton, wie er auch den Sarkasmus ignoriert hatte. »Und unsere Arbeit geht weiter. Wann wird die erste Gruppe hier eintreffen?«
    »Wahn immer du so weit bist.«
    »Warum sollte ich nicht so weit sein? Sag …« Er zögerte, dann wählte er rasch einen Ersatz für Shoon-mi. »Sag Chreev, dass er nun mein Erster Schüler ist. Er soll sich morgen früh sofort um alles kümmern. Es muss ohne Pause weitergehen, damit niemand Grund hat, sich Gedanken zu machen.«
    Der ehemalige Krieger lächelte. »Ganz deiner Meinung. Jetzt wäre der falsche Zeitpunkt, diesen Schwung zu verlieren.«
    Das reicht jetzt, dachte Nom Anor. Mir das Leben zu retten, gibt dir kein uneingeschränktes Recht zu kommentieren, was ich tue oder lasse.
    Er zeigte auf die Tür, verbiss sich aber harsche Worte. Es würde schon ein geeigneter Zeitpunkt kommen, um ihn Demut zu lehren. »Geh. Du hast für einen Tag genug getan.«
    Kunra verbeugte sich mit kaum ausreichender Ehrfurcht und ging.

58
     
    Der Flug abwärts war rau. Es juckte Jag in den Fingern, das Schiff zu übernehmen und für eine ruhigere Bewegung zu sorgen, aber das durfte er nicht. Obwohl beide Seiten wussten, dass es sich um eine List handelte, war es wichtig, den Schein zu wahren. Die Collaborator würde daher ohne Antrieb auf die obere Atmosphäre zutrudeln, wo der atmosphärische Widerstand sie verlangsamen würde. Erst wenn sie sicher außer Sichtweite waren, würde Tahiri das beinahe flugunfähige Schiff mit wenig Eleganz landen. Jag bevorzugte zweifellos, auf andere Art zu fliegen, aber es war wichtig, dass er sich nicht einmischte.
    Es überraschte ihn jedoch nicht, dass alles wie geplant verlief. Da die Hoffnungen beider Seiten auf dem Erfolg von Tahiris Plan ruhten, waren die Kämpfe abgeklungen, seit die Mission begonnen hatte. Nur hin und wieder konnte man am dunklen Himmel über Esfandia Spuren eines Scharmützels sehen.
    Etwas klapperte laut hinter ihm. »Sind Sie sicher, dass da hinten alles gut befestigt ist?«, rief er Arth Gxin zu, dem imperialen Sergeant, der sich für diesen Einsatz freiwillig gemeldet hatte.
    »Positiv«, erwiderte der schlanke schwarzhaarige Mann. Gxin sah ausgesprochen aristokratisch aus, aber Pellaeon hatte Jag versichert, er sei der beste Pilot in seiner Gruppe. »Wahrscheinlich hat sich nur im Wrack etwas gelöst.«
    Jag nickte, zufrieden mit der Erklärung. Es war ohnehin nicht so, als hätte einer von ihnen aufstehen und nachsehen können. Sie waren fest angeschnallt und würden das auch bleiben, bis ihr Kurs sie parallel zur Oberfläche führte.
    Sie waren ein bunt zusammengewürfelter Haufen, und auf diese Weise repräsentierten sie beinahe alle Gruppen, die ein Interesse am Ergebnis dieser Schlacht hatten. Jag und Jocell standen für die Chiss; Gxin kam aus dem Imperium, ebenso wie die sechs Speederbikes, die sie mitgenommen hatten; die Galaktische Allianz wurde von Jaina und Enton Adelmaa’j vertreten, und Tahiri trug nun eine Yuuzhan Vong in sich. Ja, sie waren ein bunter Haufen, aber Jag war sicher, dass es ihnen gemeinsam gelingen würde, den Bodentruppen der Yuuzhan Vong das eine oder andere über den Kampf innerhalb der Atmosphäre beizubringen.
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als etwas sie zu treffen schien und das Schiff sich zu drehen begann Er warf einen Blick zu Tahiri, die die kleine Gruppe von Instrumenten vor sich mit leidenschaftlich konzentrierter Miene anstarrte.
    »Wir haben es beinahe geschafft«, flüsterte sie.

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