Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
Leia zu.
»Tut mir leid, dass ich Ihre Arbeit unterbrochen habe« − Leia las das Namensschild. »Gantree, aber ich muss diesen Raum betreten.«
Gantree wurde sofort misstrauisch. »Warum?«
»Commander Ashpidar antwortete nicht auf meine Rufe.«
»Sie ruht vielleicht.«
»Zu einem solchen Zeitpunkt?« Leia schüttelte den Kopf.
»Dann hat sie vielleicht woanders auf der Basis zu tun.«
»Haben Sie sie in den letzten paar Stunden gesehen?«
Die Ingenieurin seufzte und blinzelte mehrmals. »Sie müssen verstehen, dass das Privatleben der Besatzungsmitglieder auf einer solchen Basis von allen respektiert wird. Ich kann nicht einfach …«
»Das verstehe ich«, sagte Leia. »Aber es ist wichtig. Ich befürchte wirklich, dass Commander Ashpidar etwas zugestoßen ist. Also bitte, öffnen Sie diese Tür. Wenn mein Verdacht sich als unbegründet erweist, werde ich die volle Verantwortung übernehmen.«
Die Sullustanerin nickte bedächtig. »Also gut«, murmelte sie, ging zur Tür und betrachtete die Schlosstastatur. »Aber wenn sie fragt, was …« Gantree hielt inne und betrachtete das Schloss forschend. »Das ist seltsam.«
»Was?«, fragte Leia. »Die Tür«, sagte die Ingenieurin. »Sie ist von außen abgeschlossen.«
Leias Magen zog sich zusammen, als die Sullustanerin einen langen Kode eingab, bis das Schloss schließlich piepste und die Tür aufglitt.
Meewalh ging voran. Leia folgte, das Lichtschwert in der Hand, aber nicht aktiviert. Das Erste, was sie bemerkte, war der Geruch von Ozon in der Luft. Das Zweite war ein Paar großer Füße, die hinter dem Schreibtisch hervorragten.
Sie eilte zu Ashpidar, die mit dem Gesicht nach unten lag; ein Netz feiner Drähte war um ihre Hörner gewickelt. Die Ingenieurin drängte sich vorbei, um ihre Kommandantin zu untersuchen.
»Sie haben sie gefoltert!«, rief Gantree und versuchte, die Drähte zu entfernen. »Gotals können intensive magnetische Felder in ihrer Nähe nicht ertragen.«
»Wird sie wieder in Ordnung kommen?« Leia hockte sich neben die Sullustanerin. Sie kannte sich nicht sonderlich gut mit der Physiologie von Gotals aus.
»Sie haben sie nur bewusstlos gemacht.« Gantree blickte aus großen Augen flehentlich zu Leia auf. »Warum sollte jemand so etwas tun?«
»Lady Vader«, flüsterte Cakhmaim, »ich denke, das hier sollten Sie sich ansehen.«
Sie blickte auf. Die Noghri standen vor dem Safe in der Wand von Ashpidars Büro. Er hätte verschlossen sein sollen, aber die Tür war nur angelehnt. Als Cakhmaim ihn vollkommen öffnete, sahen sie, dass er leer war.
Leia wurde kalt, als ihr klar wurde, was geschehen war.
»Jemand hat den Villip gestohlen.«
Die sullustanische Ingenieurin war verwirrt. »Einen Villip ?«
»Eniknar und Ashpidar haben vor ein paar Tagen in einer Wartungsnische einen gefunden«, erklärte Leia. »Sie versuchten herauszufinden, wem er gehörte, als die Yuuzhan Vong angriffen. Jemand muss ihn benutzt haben, um sie hierherzulocken.«
»Ein Verräter? Hier ?«
Leia war zutiefst beunruhigt. »Wir dachten, es wäre Eniknar, weil er falsch roch.«
Die Sullustanerin runzelte die Stirn. »Was hat der Geruch damit zu tun?«
»Für Noghri alles. Üblicherweise.« Sie warf einen Blick zu ihren Leibwächtern, aber es war für Noghri nicht möglich, verlegen auszusehen. »Der echte Verräter ist die ganze Zeit hier gewesen«, fuhr sie fort. »Und jetzt hat er oder sie den Villip.«
Entsetzen zeichnete sich auf dem ausdrucksvollen Gesicht der Sullustanerin ab. »Er könnte die Yuuzhan Vong hierherführen!«
Leia nickte ernst. »Wir müssen das verhindern.«
»Hätte der Verräter es nicht bereits getan?«
»Unwahrscheinlich«, sagte Leia. »Er müsste zunächst die Basis verlassen. Er wird sicher nicht mit ihr untergehen wollen.«
»Dann muss er zu Fuß unterwegs sein, denn es sind keine Speeder mehr übrig.«
»Und es braucht Zeit, um einen Schutzanzug anzulegen.« Ein Gefühl von Dringlichkeit erfasste sie; sie waren zu spät gekommen, um zu verhindern, dass Ashpidar wegen der Kodes für den Safe gefoltert wurde, aber sie konnten vielleicht noch verhindern, dass der Verräter seine Arbeit beendete. »Kommen Sie.«
Gantree eilte dicht hinter Leia aus dem Büro. »Ein Appell würde uns sagen, wer fehlt«, begann sie, erschrocken über Leias plötzliche Eile.
»Das würde dem Verräter nur zeigen, dass wir ihm auf der Spur sind. Nein, wir müssen ihn erwischen, bevor er fliehen kann. Welche Luftschleuse würde er
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