Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
solchen Bildern im Kopf, konnte er es sich da wirklich leisten, die Mittel zur Rettung der Galaxis abzulehnen, die Sekot vielleicht anzubieten hatte?
»Du würdest also mein Angebot annehmen?«, fragte die Erscheinung von Anakin Skywalker, das Gesicht vorgeschoben, als suchte er die Versicherung, dass er wirklich richtig gehört hatte.
Luke nickte langsam und entschlossen: »Ja.«
Aber noch während er das sagte, musste er sich fragen, ob er mit dem Akzeptieren dieses Angebots nicht der Dunklen Seite zu nahe kam − oder Sekot dazu ermutigte, auf die Dunkle Seite zu wechseln …
»Dann betrachte das Angebot als gemacht«, sagte Sekot mit strahlendem Lächeln.
Hinter Luke keuchten die Ferroaner wie eine einzige Person. Das hatten sie nicht erwartet − und Luke ebenso wenig.
»Was ist aus all diesem Gerede darüber geworden, dass du in Frieden leben und in Ruhe gelassen werden willst?«, fragte Mara mit sichtlichem Misstrauen.
»Ich wünsche mir das immer noch«, sagte Sekot. »Ich weiß nur, dass ich es hier nicht haben kann, und nicht, solange die Far Outsiders diese Galaxis bedrohen. Also nützt mir mein Angebot ebenso wie euch.«
»Aber, Sekot«, rief Rowel, »was wird aus unserer Zuflucht?«
»Die Zuflucht wurde bereits irreparabel beschädigt«, antwortete Sekot. »Die Flucht des Korallenskippers vom Mond M-Drei war keine Fiktion. Einem Schiff ist es gelungen, meinem Netz während des Angriffs zu entkommen, und wir müssen annehmen, dass es zu seinen Herren zurückkehrte, um über meinen Standort zu berichten.«
Diese Worte bewirkten auf den Gesichtern von Darak und Rowel einen Ausdruck sowohl des Entsetzens als auch der Überraschung. Entsetzen wegen Sekots Entscheidung, den Jedi zu helfen, und Überraschung vielleicht, weil ihr gottähnlicher Planet es nicht geschafft hatte, die Flucht eines der feindlichen Schiffe zu verhindern.
Sekot musste ihnen das ebenfalls angesehen haben.
»Ich fürchte, ich bin nicht ganz so allmächtig, wie ihr glaubt«, sagte die Erscheinung von Anakin Skywalker zu den Ferroanern, sah dann Mara und Luke an und fügte hinzu: »Und auch nicht, wie ihr denkt. Ist das ein ernüchternder Gedanke?«
76
Pellaeon beobachtete die Explosion des Transponders mit etwas, das Zufriedenheit recht nahe kam. Die Explosion war als weiß glühender Punkt sichtbar, der sich durch die dichte Atmosphäre weiter ausbreitete, begleitet von einem scharfen elektromagnetischen Krachen. Es war unmissverständlich, auch bei all den Lichtblitzen und dem Durcheinander der Schlacht.
Jetzt, Vorrik, dachte er, lass uns sehen, woraus du wirklich gemacht bist. Wirst du dich umdrehen und fliehen, oder habe ich deinen Stolz genügend getroffen, dass du bleibst, um mich ein letztes Mal zu demütigen?
Die Kurhashan schien unentschieden zu verharren, als die Nachricht sich ausbreitete. Pellaeon fragte sich, was dem Kommandanten wohl durch den Kopf ging. Welche geheimen Pläne waren vereitelt worden? Der Großadmiral war überzeugt, dass es solche geheimen Pläne geben musste. So viel Energie aufzuwenden, um einen einzigen Kommunikationsknotenpunkt zu zerstören, war einfach sinnlos. Sie hätten ihn schon vor Tagen vernichten können, einfach indem sie die Oberfläche des Planeten in glühende Schlacke verwandelten. Dass sie es nicht getan hatten, konnte nur eins bedeuten: Sie wollten, dass die Basis intakt blieb.
Pellaeon lächelte, als die Kurhashan in Vorbereitung auf einen Frontalangriff beidrehte.
»Senden Sie das Signal«, wies er seine Adjutantin an. »Ich denke, es war lange genug.«
Denn nicht nur die Yuuzhan Vong hatten ihre Geheimnisse. Wieder trafen die gegnerischen Flotten aufeinander, tausend helle Lichtblitze beleuchteten die dunkle Welt unter ihnen. TIE-Jäger jagten Korallenskipper, Großkampfschiffe wandten ihre ungeheure Energie gegeneinander, Schilde brannten in einer Million unterschiedlicher Farben und lenkten tödliche Kräfte in alle Richtungen. Vom Planeten aus gesehen, würde der Himmel über Esfandia hell leuchten, wie er es nie zuvor getan hatte.
Pellaeon stand fest auf der Brücke, als die Kurhashan immer näher kam. Der scheußliche, fleckige Rumpf des Schiffs wirkte wie eine schauerliche, grinsende Totenmaske. Der Großadmiral stellte sich Vorriks Zorn und Erregung vor, die hinter dieser Maske wuchsen. Ein Ungläubiger konnte zwar versuchen, dem großen Kommandanten zu trotzen, aber am Ende wäre sein Sieg sicher. Für Vorrik war es nur eine Frage der Zeit, bis seine
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