Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
Pflanzen strahlten eine leidenschaftliche Vitalität aus; wenn man eine abschnitt, würden drei nachwachsen.
»Was ist mit der Widowmaker ?«, fragte Danni. »Das andere Schiff wird unbehelligt bleiben, solange es den Orbit nicht verlässt«, hörte sie die Stimme eines der Ferroaner von hinten. Jacen drehte sich um und sah, wie die beiden durch das Gras auf sie zukamen.
»Aber wie haben Sie das gemacht?« Jacen spürte, wie Danni ihre wachsende Machtwahrnehmung ausdehnte, um die Welt rings um sie her zu schmecken. Sie spürte das Gleiche wie er: kein eindeutig zu erkennender Geist, keine Gedanken, nur ein stetiger Druck − ähnlich dem, den ein Körper bei großer Tiefe im Meer spüren, würde, aber eher geistiger als körperlicher Natur. »Mithilfe der Macht?«
»Sekot hat viele Möglichkeiten zur Verteidigung«, sagte der männliche Ferroaner geheimnisvoll.
Ein Stöhnen aus der Jadeschatten kündigte den Ausstieg von Soron Hegerty an, gestützt von Luke und dicht gefolgt von Tekli. Saba war nicht weit hinter ihnen. Die Barabel sah sich ehrfürchtig um, als der Schock der Orientierungslosigkeit langsam nachließ. Ihre Hand blieb jedoch in der Nähe des Lichtschwerts an ihrer Hüfte, während sie den Blick über die Baumlinien ringsum schweifen ließ. Die Jägerin in ihr würde sich nicht von der Großartigkeit ihrer Umgebung ablenken lassen.
»Es ist Zeit«, sagte die Ferroanerin. »Wir haben einen langen Weg vor uns.«
»Warum?«, fragte Danni. »Wohin gehen wir?«
»Das erklären wir euch unterwegs«, sagte Luke.
»Sind die Bäume dieses Waldes ungefährlich?«, fragte Saba.
»Es sind keine Bäume«, erklärte die Frau. »Sie heißen Boras, und den Wald bezeichnen wir als Tampasi. Sie werden Ihnen nur gefährlich werden, wenn Sie versuchen, ihnen Schaden zuzufügen.«
Ohne ein weiteres Wort machten sich die beiden Ferroaner auf den Weg, und ihr Tempo legte nahe, dass sie die Besucher hinter sich zurücklassen würden, wenn sie nicht Schritt hielten.
Jacens Onkel wandte sich der Chadra-Fan zu. »Tekli, würde es dir etwas ausmachen, hierzubleiben und die Jadeschatten im Auge zu behalten?«
Die kleine Jedi nickte. »Das kann ich selbstverständlich tun, Meister Skywalker.«
»Wir werden die Kom-Kanäle ständig offen lassen«, versicherte Luke ihr.
Tekli verbeugte sich noch einmal und kehrte dann zur Jadeschatten zurück.
Luke schaute die anderen an. »Sind alle bereit?«
»Ich denke, uns bleibt gar nichts anderes übrig«, sagte Jacen und deutete auf die beiden Ferroaner, die in der Ferne verschwanden. »Sie werden bald weg sein, wenn wir uns nicht beeilen.«
»Wie ich schon sagte«, murmelte Mara, als sie hinter den beiden herzueilen begann, »wirklich freundlich.«
10
Jaina lauschte interessiert Dromas schlichter Geschichte. Ihre Eltern hatten sie bereits gehört, hatten aber nichts gegen eine Wiederholung. Tatsächlich hatte Jaina deutlich den Eindruck, dass ihre Mutter beinahe darauf wartete, dass der Ryn sich widersprach.
Nachdem Droma seine Schwester gerettet hatte, waren er und seine Familie von einem Ort zum anderen gezogen, wie es dem Brauch der Ryn entsprach. Die sich nähernde Front der Yuuzhan Vong trieb sie zunächst auf den Kern zu, dann in die äußeren Regionen der Galaxis. Dort stießen sie auf leidenschaftliche Engstirnigkeit, Jedi-Feindlichkeit, Bürgerkriege und andere Zeichen sich auflösender Infrastruktur. Dromas Familie musste sich gewaltig anstrengen, um den Kopf über Wasser zu halten.
»Dann hörten wir von dem Netz, das die Ryn eingerichtet hatten.« Dromas Schwanz peitschte hin und her und rollte sich dann auf, als er im Frachtraum des Falken auf und ab ging, als wäre er eine weitere Hand, mit der er gestikulierte, um bestimmte Aspekte seines Berichts zu unterstreichen. »Wir wussten vom Großen Fluss, aber wir waren nicht qualifiziert, als Widerstandskämpfer zu arbeiten. Wir sind nur Reisende, und unsere Fähigkeiten sind nicht kriegerischer Art. Der Gedanke, dass wir diese Fähigkeiten nutzen könnten, um unterwegs Informationen zu sammeln und weiterzugeben, war eigentlich offensichtlich, und es überrascht mich nicht, dass es einer von uns war, der daran gedacht hatte. Endlich ein großes galaktisches Unternehmen, an dem die Ryn Anteil haben konnten! Es klang beinahe zu gut, um wahr zu sein.«
»Wir sind bisher nur zwei Leuten aus diesem Netz begegnet«, sagte Jaina. »Einem auf Galantos, der uns vor einer Falle der Friedensbrigade rettete, und Goure auf
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