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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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auch der schweifende Blick der roten Augen, es waren die glitzernden Zähne und das träge Hin und Her eines Raubtiers ganz an der Spitze der Nahrungskette. »Wenn es eine Chance gäbe, dass diese wertlosen Tiere ihr Ziel erreichten, würde ich vielleicht ihre Entschlossenheit und ihre Loyalität gegenüber ihrer Sache bewundern. Dass diese Sache eine vollkommene Farce ist, würde mich auch nicht von dem Respekt abhalten, den sie schon dafür verdienten, dass sie versuchen, sich über ihre Stellung zu erheben.« Shimrra lächelte höhnisch und voller Triumph über die entsetzten Mienen derer, die ihn ansahen. »Aber sie sind unweigerlich zum Untergang verurteilt. Ihre Sache ist hoffnungslos, und ihr Sterben wird ihnen keine Ehre bringen. Die Götter verabscheuen sie. Ich werde nicht zulassen, dass sie oder jemand, der von ihnen besudelt wurde, am Leben bleibt.«
    Nom Anor war entzückt. Seine Beschuldigung Ash’etts brachte unerwartete Belohnungen. Shimrra hatte offenbar vor, allen Kasten eine eindeutige Warnung zu erteilen und gleichzeitig verdächtige Domänen zu vernichten. Von jetzt an würde ein Verdacht genügen, und das Versagen beim Kampf gegen die Ketzerei konnte nicht mehr auf Untergebene geschoben werden. Für die Ketzerbewegung waren das gute Nachrichten. Nom Anor hatte nun eine noch mächtigere Waffe in der Hand. Mit einem einzigen Wort von Ngaaluh konnte er Shimrra dazu bringen, ganze Ansammlungen seiner treusten Anhänger zu vernichten. Es war perfekt!
    Ngaaluh, ruhmreiche Königin der Täuschung, war die Erste, die sich von den Erklärungen des Höchsten Oberlords erholte.
    »Ihr Wille, Allerhöchster, ist der Wille der Götter«, sagte sie und verbeugte sich tief. »Wir gehorchen vollständig und ohne Fragen.«
    Den anderen an Shimrras Hof blieb nichts übrig, als es ihr nachzutun und sich ihrer Verbeugung und ihren Worten mit eigenen Lobesworten anzuschließen. Hochpräfekt Drathul hatte einen Augenblick ausgesehen, als wollte er widersprechen, aber Shimrras Warnung war eindeutig gewesen. Wer sich gegen Strafen für die Ketzer aussprach, riskierte, selbst als Ketzer betrachtet zu werden. Drathuls Tränensäcke waren entzündet und schwarz, als er sich verbeugte, um dem Höchsten Oberlord seine Loyalität zu demonstrieren.
    Aber als er danach Ngaaluh ansah, stand kein Hass in seinem Blick. Nom Anor suchte nach einem Zeichen von Ablehnung gegenüber der Frau, die Ash’ett − und dadurch auch alle anderen Verwalter − der Ketzerei bezichtigt hatte, aber er sah nichts als Resignation. Das überraschte ihn. Es passte nicht zu Drathul, einfach aufzugeben und sein Schicksal zu akzeptieren.
    Der Augenblick verging, und Ngaaluh trat zurück, damit andere Bittsteller vor Shimrra stehen konnten.
    Das Gespräch wandte sich anderen Problemen zu. Ein Feld von Leuchtkristallen war überhitzt worden und in Flammen aufgegangen, was Ernten auf der anderen Seite des Planeten störte. Lungenwürmer aus dem Distrikt Bluudon hatten die schädliche Angewohnheit entwickelt, statt Leben spendendem Sauerstoff Schwefelwasserstoff abzusondern. Zwei Schwärme massiver Transportumschlinger waren bei unterschiedlichen Anlässen wild geworden und hatten ganze Gemeinden in Panik versetzt, bis man sie wieder einfangen konnte. All das gehörte zu einer anhaltenden Reihe von Fehlfunktionen des Dhuryam, das die Veränderung von Yuuzhan’tar kontrollierte. Der neue Meistergestalter, Yal Phaath, hatte noch keine Lösung für dieses Problem gefunden.
    Währenddessen hatte zweitausend Kilometer entfernt eine Zelle von Ketzern die Mannschaft eines Anbaugebiets für Korallenskipper infiltriert und Parasiten ins Futter geschmuggelt. Halb ausgewachsene Kapseln waren überall auf der Werft explodiert und hatten damit eine Kettenreaktion ausgelöst, die die Arbeit eines gesamten Jahres vernichtete. Der Schaden konnte nicht verheimlicht werden; selbst aus dem Orbit war er deutlich zu erkennen. Es war der dritte größere Schlag der Pro-Jedi-Bewegung in dieser Woche. Nom Anor rieb sich die Hände. Er hatte zwar nichts mit der Störung des Welthirns zu tun, aber das hielt ihn nicht davon ab, Dinge, die auf die Probleme mit dem Dhuryam zurückzuführen waren, als Verdienst der Ketzerbewegung auszugeben. Die Gerüchte verbreiteten sich schnell: Der nächste Anschlag konnte überall stattfinden. Seine Macht wurde jeden Tag größer. Jetzt konnte ihn nichts mehr aufhalten.

 
     
     
     
TEIL DREI
     
    ENTFÜHRUNG

35 
     
    Nasse Blätter

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