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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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entwickeln, der ihm erlaubte, Zonama Sekot zu vernichten und gleichzeitig mit dem Leben davonzukommen. Der Plan, dem er folgte, gab ihm nur kurze Zeit zur Flucht, aber es sollte genügen.
    »Und wie auch immer«, fuhr er fort, »was bedeutet Gefahr schon für den mächtigen Ushk Choka? Nur eine weitere Chance, Ihren Mut zu zeigen!«
    Der Krieger knurrte zornig, und Nom Anor wusste, dass er einen Nerv getroffen hatte.
    »Selbstverständlich«, sagte Choka schließlich. »Das Schiff wird in sieben Stunden dort sein.«
     
    »Das da ist das supraleitende Kabel, nicht wahr?«, fragte Tahiri.
    »Ja.« Das Kabel war glatt und dünn genug, dass Corrans Hände herumpassten. Es sah aus, als ginge es bis ganz nach unten, und es verlief in zehn Zentimeter Abstand von der Wand.
    »Ich bin dabei«, sagte Tahiri. Corran schüttelte den Kopf. »Nein. Wenn Anor mich kommen hört, wird er einfach den Turbolift nach oben benutzen. Du musst hier sein, falls er das tut. Harrar hat keine Waffen.« Und vielleicht würde Harrar ihn auch nicht aufhalten. Die beiden stecken vielleicht doch unter einer Decke.
    Was bedeutete, dass er Tahiri möglicherweise in einer sehr schlechten Position zurückließ. Aber dagegen konnte er nichts tun. Diese Sache war einfach zu wichtig.
    Er zog die Jacke aus. Draußen erklang stetiges Prasseln, als der Regen begann. Es donnerte ganz in der Nähe. Corran streckte die Hand aus und berührte das Kabel versuchsweise, dann wickelte er die Jacke herum und packte fest zu. Er schwang sich über das Geländer und veränderte den Griff leicht.
    »Das hier sollte Spaß machen«, sagte er.
    »Es sieht nach Spaß aus«, sagte Tahiri. »Aber sei vorsichtig. Ich möchte Mirax wirklich nicht erklären müssen, was dir zugestoßen ist.«
    »Behalt einfach die Lifte im Auge«, erinnerte Corran sie.
    Dann begann er. Die ersten paar Sekunden befand er sich im freien Fall und beschleunigte mit der Exponentialgeschwindigkeit der Schwerkraft in Richtung Boden des Schachts. Dann begann er, das Kabel fester zu packen, und schuf damit Reibung. Seine Fallgeschwindigkeit wurde geringer, aber seine Arme beklagten sich, und die Jacke wurde schnell heiß. Abwechselnd entspannte er sich und packte wieder fest zu.
    Über ihm war das obere Ende des Schachts bereits zu einem so winzigen Kreis geworden, dass er Tahiris Gesicht kaum mehr sehen konnte. Unter ihm verschwammen die Lichtstreifen an den Wänden immer noch zu einem Punkt.
    Er hatte einen langen Weg vor sich, und wenn er auf diese Weise weitermachte, würde er es nicht schaffen. Seine Arme würden nachgeben, lange bevor er den Boden erreichte, oder noch wahrscheinlicher, die Jacke würde durchbrennen. Er hatte das von Anfang an gewusst, aber mit dem Kabel eine Weile experimentieren müssen, um herauszufinden, was er tun würde.
    Er schloss die Augen und spürte die vorbeirauschende Luft, spürte die lebende Macht ringsumher, das gewaltige, pulsierende Leben von Sekot, den unsichtbaren Boden, seinen eigenen Körper, alles eins in der Macht …
    Und er entspannte sich. Er hielt die Hände locker am Kabel, übte aber keinen Druck aus. Nun stürzte er wirklich, und sein Körper richtete sich horizontal aus, als die Atmosphäre gegen ihn drückte. Angst drohte ihn zu überwältigen, aber er wehrte sie ab. Es gab nichts, wovor er sich fürchten musste − er wusste, dass er es konnte.
    Selbstverständlich hatte er mit der Levitation immer Schwierigkeiten gehabt …
    Er musste genau den richtigen Augenblick finden und sich darauf verlassen, dass die Macht ihm sagte, wann das war.
    Der Augenblick kam. Er packte die Jacke fest, und seine Arme fühlten sich an, als würden sie aus den Gelenken gerissen. Der Geruch von brennendem Synthleder drang ihm in die Nase, und er spürte, dass der Boden näher kam, immer noch zu schnell. Er schob, schob in der Macht − und prallte auf dem Boden auf. Er ließ seine Knie nachgeben, ließ die Jacke los und rollte sich ab.
    »Autsch«, murmelte er.
     
    Nom Anor hörte, dass etwas ganz in der Nähe am Boden auftraf, und ohne auch nur hinsehen zu müssen, wusste er, dass die Jedi irgendwie eine Möglichkeit gefunden hatten, ihn den Schacht hinab zu verfolgen.
    Er fluchte und rannte zum Lift. Sie durften ihn jetzt nicht erwischen − sonst würde er ihnen entweder helfen müssen, seine Sabotage rückgängig zu machen, oder mit ihnen sterben, und beides erschien ihm alles andere als reizvoll. Er war immer noch unbewaffnet, wenn man von seinem Plaeryin Bol

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