Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
praktiziert.«
»Und Sie wurden entdeckt. Man hätte Sie den Göttern geopfert, wenn ich Sie nicht hierher gebracht hätte.«
»Ich diene meinem Volk«, sagte Ahsi Yim. »Die Protokolle tun das nicht. Dafür würde ich sterben.«
»Ich ebenfalls«, sagte Nen Yim. »Und daher setze ich unser beider Leben erneut aufs Spiel. Haben Sie das verstanden?«
Ahsi Yim zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Ja.«
»Sie haben vielleicht gehört, dass der Höchste Oberlord mir etwas bringen ließ, das ich mir ansehen sollte.«
»Ja.« Eifer ließ Ahsi Yims Augen aufleuchten.
»Es ist ein Schiff«, sagte Nen Yim. »Ein Schiff, das auf einer Biotechnologie beruht, die unserer sehr ähnlich ist. Der Phänotyp unterscheidet sich gewaltig, aber der Genotyp ist ähnlich. Ähnlicher als alles, was wir bisher in dieser Galaxis gesehen haben. Und in den Protokollen gibt es gewisse Waffen, die entworfen wurden, um gegen Dinge wie dieses Schiff vorzugehen. Shimrra behauptet, die Götter hätten unser Bedürfnis vorhergesehen. Was meinen Sie?«
Wieder dachte sie längere Zeit nach, aber diesmal bewegten sich die Tentakel an ihrem Kopfputz dabei aufgeregt.
»Ich denke, das stimmt nicht«, sagte Ahsi leise. »Die Protokolle haben sich in Hunderten, vielleicht Tausenden von Jahren nicht geändert. Sie haben nichts anderes in dieser Galaxis ›vorhergesehen‹. Warum sollte es gerade bei diesem Schiff der Fall sein?«
»Vielleicht verlangt nichts anderes hier die Einmischung der Götter.«
Ahsi machte eine wegwerfende Handbewegung. »Es gibt so vieles, wobei wir die Hilfe der Götter gut gebrauchen könnten. Die Jeedai zum Beispiel. Und dennoch findet sich nichts in den Protokollen, das man auch nur als einen Hinweis auf sie begreifen könnte.«
Nen Yim nickte. »Ich gebe zu, dass ich das Gleiche denke. Aber welche andere Erklärung würden Sie geben?«
»Unsere Ahnen sind in der Vergangenheit dieser Art von Technologie schon einmal begegnet. Wir kämpften dagegen, und die Waffen aus diesem Kampf wurden Teil des Qang-Qahsa.«
»Und dennoch existieren keine Aufzeichnungen über ein solches Ereignis.«
Wieder lächelte Ahsi Yim dünn. »Selbst der Qang-Qahsa kann dazu gebracht werden zu vergessen. Es gibt auch Ereignisse, die erheblich näher in der Gegenwart liegen und über die trotzdem bestenfalls spärlich berichtet wurde. Haben Sie je versucht, mehr über Shimrras Aufstieg zum Höchsten Oberlord herauszufinden?«
»Ja«, erwiderte Nen Yim.
»Die Aufzeichnungen darüber wirken unglaubwürdig dünn.«
Nen Yim zuckte die Achseln. »Ich gebe zu, dass Aufzeichnungen gelöscht werden können. Aber warum Kenntnisse über eine Gefahr löschen?«
»Sie halten dieses Schiff für eine Gefahr?«
»O ja. Soll ich Ihnen eine Geschichte erzählen?«
»Ich würde mich geehrt fühlen.«
»In meinem Besitz befindet sich der persönliche Qahsa von Ekh’m Val, dem Kommandanten, der dieses Schiff zu Lord Shimrra brachte. Man hat ihn vor Jahren ausgeschickt, um die Galaxis zu erforschen. Er stieß dabei auf einen Planeten namens Zonama Sekot.«
Ahsi Yim kniff die Augen zusammen. »Was ist? Sagt Ihnen dieser Name etwas?«
»Nein«, sagte sie. »Aber er verstört mich.«
Nen Yim nickte. »Ekh’m Val sagt, der Planet selbst sei lebendig gewesen, seine Lebensformen symbiotisch, als wären sie gestaltet worden, um zusammen zu leben.«
»Sie gestalten Leben, wie wir es tun?«
»Sie gestalten Leben, ja. Aber nicht, wie wir es tun. Und die Wesen dort sind vollkommen anders als die Yuuzhan Vong − tatsächlich nehme ich aufgrund der Aufzeichnungen an, dass es sich um ein Volk handelt, das aus dieser Galaxis stammt − die Ferroaner.«
»Dann nehme ich meine vorherige Aussage zurück. Unsere Ahnen können wohl kaum zuvor schon einmal auf diesen Planeten gestoßen sein.«
»Es scheint unwahrscheinlich. Und dennoch ist es gleichzeitig die einzig mögliche Lösung unseres Rätsels.«
»Was ist aus Kommandant Val geworden?«
»Er wurde angegriffen und zurückgeschlagen, aber es gelang ihm, das Schiff zu erbeuten, bevor er das System verließ.«
»Und der Planet?«
»Shimrra behauptet, er sei zerstört worden.«
»Sie glauben ihm nicht?«
»Nein. Man hat mich gebeten, Waffen zu schaffen, die ihn bekämpfen können. Warum sollte das notwendig sein, wenn die Gefahr vorüber ist?«
»Vielleicht hat er Angst, dass es noch mehr solcher Planeten gibt.«
»Mag sein. Vielleicht hat er auch einfach nur Angst .«
»Was?«
»Wenn wir diesem Volk
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