Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
Vom Netzwerk:
dass beim Entstehungsprozess eine gewisse Manipulation stattfindet, um dem Ergebnis Richtung zu geben. Deshalb haben sie auch einen starren Rahmen benutzt, um das Schiff darum herum wachsen zu lassen − entwicklungsmäßig verfügte es nicht über einen internen Kode, um selbst eine solche Struktur herzustellen.«
    »Und dennoch behaupten Sie immer noch, dass es unseren von den Göttern geschenkten Schiffen entspricht?«
    »Auf einer sehr grundlegenden Ebene, ja. Zellulär. Molekular. Und das ist die allerunwahrscheinlichste Ebene, auf der wir solche Ähnlichkeiten erwarten würden.«
    »Noch einmal: Könnten die Ungläubigen unsere Technologie gestohlen und verzerrt haben?«
    »Das ist möglich. Aber wenn man dem Qahsa Glauben schenkt, handelt es sich bei dem Ursprungsplaneten selbst um einen lebenden Organismus …«
    »Das ist eine Lüge«, erklärte Shimrra. »Es ist eine Lüge, weil es unmöglich ist. Ekh’m Val war geistig verwirrt. Er wurde von den Ungläubigen getäuscht.«
    Nen Yim zögerte bei diesen Worten, konnte ihnen aber nichts entgegensetzen, selbst wenn sie es gewollt hätte.
    Stattdessen versuchte sie es mit einer anderen Herangehensweise.
    »Ich bin erleichtert, das zu hören«, sagte sie. »Ich hielt die Geschichte selbst für unwahrscheinlich.« Sie richtete sich wieder gerader auf. »Dennoch, es gibt nichts in den Protokollen, das auf ein solches Schiff hinweisen würde, und ich glaube auch nicht, dass diese Technologie das Ergebnis von Manipulation unserer eigenen Technologie ist. Dieses Schiff ist zugleich fremd und unseren ähnlich.«
    Shimrra schwieg einen Augenblick. Dann erklang seine Stimme erneut und verbreitete Schrecken.
    »Es ist unseren nicht überlegen.«
    »Nein, Schrecklicher. Nur anders.«
    »Selbstverständlich. Und können Sie Waffen dagegen entwickeln?«
    »Ja. In der Tat gibt es in den Protokollen bereits Waffen, die äußerst wirkungsvoll gegen diese Art von Technologie vorgehen könnten − Waffen, die wir niemals gebaut und für die wir bisher keine Verwendung hatten.«
    »Als hätten die Götter diese Notwendigkeit vorhergesehen.«
    Nen Yim versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie ihre Gedanken sich überschlugen.
    »Ja«, erwiderte sie.
    »Hervorragend. Sie werden sofort ein Team zusammenstellen, das diese Waffen entwickeln soll. Und Sie werden das Schiff weiter studieren.«
    »Es wäre hilfreich, großer Herr, wenn ich andere Beispiele dieser Technologie hätte.«
    »Es gibt keine. Der Planet wurde vernichtet. Sie haben alles, was geblieben ist.«
    Weshalb braucht er dann Waffen dagegen …, begann Nen Yim zu überlegen, aber dann unterbrach sie diesen Gedanken aufs Heftigste.
    »Ja, Höchster Oberlord.«
    Mit einer Geste seiner riesigen Hand entließ Shimrra sie.
     
    Einen Zyklus später ließ sich Nen Yim auf einem Sitzhügel in ihrem privaten Gartenraum nieder und sah Ahsi Yim an. Die jüngere Gestalterin war in jeder Hinsicht schlanker als Nen Yim, und ihre bläulich graue Haut hatte ein opaleszierendes Schimmern an sich. Ihre aufmerksamen Augen waren von einem seltenen Bronzeton.
    Ihre Meisterinnenhand war sehr neu, aber sie machte sie zu Kolleginnen.
    »Was hat Sie zur Ketzerei gebracht?«, fragte sie leise.
    Die andere Meisterin dachte einen Augenblick still über diese Frage nach. Die feinen silbernen Tentakel von Lim-Bäumen bewegten sich vorsichtig auf der Suche nach Nahrung. Es waren Pflanzen von der Heimatwelt, die hier keinen offensichtlichen Nutzen mehr hatten. Nen Yim hatte sie aus genetischen Mustern in den Qang-Qahsa wiederhergestellt. Es machte ihr Freude.
    »Ich arbeitete an der Veränderung von Duro«, sagte die jüngere Frau schließlich. »Oberflächlich gesehen und für die Berichte haben wir uns streng an die Protokolle gehalten. Aber oft passten diese Protokolle einfach nicht. Sie waren nicht flexibel genug für das, was geschehen musste. Einige von uns … taten, was notwendig war. Später wurde ich hierher geschickt, nach Yuuzhan’tar, wo so vieles schiefgegangen ist. Diese seltsam juckende Krankheit − nun ja. Die Meister waren sehr orthodox. Ich erkannte die Mängel einer solchen Haltung. Gleichzeitig sah ich auch die Beweise der Anpassungsfähigkeit der Ungläubigen, ihre Fähigkeit, ihre abscheuliche Technologie nicht nur in Kleinigkeiten, sondern auch in größerer Hinsicht zu verändern. Mir wurde klar, dass sie deshalb im Lauf der Zeit triumphieren würden, es sei denn, wir taten es ihnen nach. Also habe ich Ketzerei

Weitere Kostenlose Bücher