Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
Corran. Sie hat …«
»Ich habe gesehen, was sie mit den Kriegern gemacht hat«, sagte er. »Wenn sie glaubt, dass es bei mir ebenfalls funktionieren wird, kann sie das gerne versuchen.«
»Sie gehört mir, Corran«, knurrte Tahiri. Sie trat vor und hob die Waffe, um sich zwischen die beiden zu stellen. Dann fuhr sie an die Gestalterin gewandt fort: »Sie haben keine Ahnung, was Sie mir angetan haben, Nen Yim. Ich wäre beinahe gestorben. Ich hätte beinahe den Verstand verloren.«
»Aber beides ist nicht geschehen.«
»Nein. Und ich bin auch nicht zu dem geworden, was Sie aus mir machen wollten.«
»Das war bereits ziemlich klar, als sie Mezhan Kwaad köpften«, erwiderte die Gestalterin.
»Ja«, sagte Tahiri. »Sie hat ein schnelles Ende gefunden. Meine Folter dauerte länger.«
Die Wut wurde finsterer in ihr, ein Vua’sa, das sich der Höhle eines Rivalen nähert. Sie hielt nach dem geringsten Zucken der Hand der Gestalterin Ausschau, nach der kleinsten Ausrede, um …
Um was? Um sie umzubringen?
Sie holte tief Luft und senkte die Waffe langsam. Ihre Hand zitterte, und ihre Bauchmuskeln waren angespannt Sie zwang sich, sich zu entspannen. »Wir sind von weit her gekommen und haben großen Ärger hinter uns gebracht, und alles für Sie«, erklärte sie. »Ich habe nicht vor, Sie umzubringen. Nicht jetzt. Sie sind der Grund, wieso wir hier sind, nicht wahr?«
»Ich wünsche Zonama Sekot zu sehen«, erklärte die Gestalterin. »Wenn Sie hier sind, um mich dorthin zu bringen, dann ja.«
»Wir sollten später über diese Dinge sprechen«, sagte Corran.
»Das werden wir«, erklärte Tahiri. »Das werden wir ganz bestimmt. Nachdem wir hier herausgekommen sind, aber lange bevor wir Zonama Sekot erreichen. Verstehen Sie mich?«
»Ich verstehe«, erwiderte Nen Yim. »Aber jetzt müssen Sie tun, was ich sage, wenn wir entkommen wollen.«
»Wir verschwenden zu viel Zeit«, warf Corran ein. »Was sollen wir tun?«
»Die Krieger, die ich getötet habe − setzen Sie Ihre Waffen bei ihnen ein.«
Corran grinste ironisch. »Das dachte ich mir.« Er tat, was man ihm gesagt hatte, und schnitt durch die bereits vorhandenen Wunden, was alle Anzeichen, dass sie von einer Gestalterhand getötet worden waren, verbarg. Tahiri sah angewidert zu. Eine Yuuzhan Vong sollte eigentlich an Gewalttätigkeit gewöhnt sein.
»Und nun?«
»Ich brauche eine Öffnung in dieser Wand, groß genug, dass das Schiff hindurchgelangen kann. Ich bin sicher, dass die Waffen von Unglä… dass Ihre Waffen das erreichen können.«
Tahiri nickte Corran zu; gemeinsam gingen sie zu der Korallenwand, auf die die Gestalterin gezeigt hatte, und begannen, Brocken herauszuschneiden. Aber sie hatten nicht einmal die Hälfte erledigt, als hinter ihr Rufe erklangen.
Bevor Corran reagieren konnte, fuhr Tahiri herum und wandte sich den neuen Angreifern zu. Es waren drei von ihnen.
»Mach weiter!«, rief sie. »Ich übernehme sie.«
Alle drei hatten Amphistäbe. Sie warf sich auf sie, als wollte sie sie direkt angreifen, aber im letzten Augenblick blieb sie stehen. Das Ergebnis war, dass der Gegenangriff des ersten Kriegers zu kurz ausfiel. Sie schlug das starre Ende seines Stabs hoch oben zurück und durchtrennte die Verbindung zwischen Hals und Schulter, dann riss sie die Klinge herum, um einen zweiten Angreifer zurückzuschlagen. Mit gebeugten Knien wich sie instinktiv der schneidenden Bewegung des dritten aus. Der zweite Krieger erholte sich jedoch schnell und wickelte seinen plötzlich flexiblen Stab um ihr Fußgelenk. Tahiri nutzte die Macht, um zurückzuspringen, und der Krieger riss an seinem Stab, genau, wie sie geplant hatte. Sie bewegte sich mit seinem Reißen, und ihre beiden Füße trafen ihn ins Gesicht. Er fiel mit einem Grunzen zurück, ließ aber den Stab nicht los. Im Fallen drehte sie die Waffe und stieß sie dem dritten Krieger in die Achselhöhle. Schwarzer Dampf explodierte aus der Wunde, und der Geruch nach brennendem Blut sang in ihrer Nase.
Sie rollte sich herum, um wieder aufzuspringen, aber der überlebende Krieger trat gegen ihren Kopf. Weißes Licht drohte ihr die Sicht zu nehmen. Sie schwang das Schwert wild herum, traf aber nichts. Dann wurde alles sehr seltsam, als etwas Festes, Scharfes in ihre Schulter drang.
»Oh«, sagte sie. Ihre Arme wurden plötzlich zu Gummi.
Der Krieger grinste triumphierend.
»Nein«, sagte sie zu ihm. »Nein, wirklich nicht.«
Sie packte den Amphistab, der sie verletzt hatte, aber sie
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