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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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spürte ihn kaum. Sie versuchte, sich über die Schmerzen hinweg zu konzentrieren, und nutzte die Macht, um sich zurückzuwerfen, aber sie sah nur das zähnefletschende Gesicht des Kriegers, der sie gleich töten würde, und sie spürte, wie ihr Körper aufgab, leicht wurde, verblasste …
    Sie sah, wie der Krieger zur Seite blickte, und dann war er plötzlich kopflos. Seine Leiche fiel beinahe bedächtig um.
    Corran beugte sich über sie. »Komm«, sagte er.
    »Gift«, murmelte Tahiri. Sie versuchte aufzustehen, aber ihre Beine gehorchten ihr nicht mehr.
    Sie war sich vage bewusst, dass Corran sie sich über die Schulter legte und auf das seltsame Schiff zutrug. Danach schien die Zeit irgendwie dichter zu werden. Sie erinnerte sich an Schreie, Explosionen und das Schaudern des Schiffs. Neue Stimmen erklangen, dann sah und hörte sie nichts mehr.
     
    Nen Yim ließ sich auf dem Pilotensitz nieder und setzte die Kontrollhaube auf. Das Schiff hatte keine gehabt, aber es war leicht gewesen, dem fremden, aber relativ leicht verständlichen Nervennetz Matrix-Nervenknoten der Yuuzhan Vong einzupflanzen. Es sollte reagieren wie ein Yuuzhan-Vong-Schiff.
    Sie hatte nicht alle Systeme des Schiffs regenerieren können und sie daher mit von ihr speziell zu diesem Zweck gestalteten Entsprechungen ausgestattet. Statt des abscheulichen maschinellen Antriebs hatte sie Dovin Basale installiert; sie hätte ohnehin nicht gewusst, wie sie das maschinelle Triebwerk reparieren sollte, selbst wenn sie das gewollt hätte. Am Rahmen selbst konnte sie nichts verändern, und sie hatte auch viele andere Technikkomponenten der Ungläubigen an Ort und Stelle gelassen, denn sie war entweder nicht sicher, wofür sie gedacht waren, oder es war unklar, ob das Schiff ohne sie vernünftig funktionieren würde.
    Spannung erfasste sie, als sie mit den Sinnen des Schiffs verschmolz. Das Schiff fühlte sich unsicher, als fragte es sich − ebenso wie sie −, ob die Reparaturen und Modifikationen wirklich funktionieren würden. Ihre Experimente legten das nahe, aber sie hatte es natürlich noch nie geflogen.
    Wir versuchen es zusammen, ja?, übermittelte sie dem Schiff und empfing eine zögernde Bestätigung.
    Wo waren die Jedi?
    Sie konnte sie von dem transparenten Cockpit aus nicht sehen, also aktivierte sie die externen optischen Sensoren des Schiffs und fand sie schnell. Sie schienen in einen weiteren Kampf verwickelt zu sein, und die Gelbhaarige lag am Boden und war verwundet.
    Das war nicht wirklich schlecht, dachte Nen Yim. Es würde für sie vielleicht alles besser verlaufen, wenn das Mädchen starb.
    Einen Augenblick später waren die beiden an Bord, und Nen Yim schloss die inneren und äußeren Schleusen.
    »Tahiri ist verwundet«, rief der männliche Jedi. »Es ist eine Amphistabwunde.«
    »Tun Sie für sie, was Sie können«, sagte sie. »Ich kann ihr im Augenblick nicht helfen. Wir müssen aufbrechen.«
    Sie konnte nur hoffen, dass diese unelegante Mischung aus sekotanischer und Yuuzhan-Vong-Technologie nicht versagen würde, und sie startete.
    Das Schiff schabte an der engen Öffnung entlang, aber es gab keinen Schaden − der Rumpf konnte einige Zeit Sternenstoff absondern, also waren Yorikkorallen kein wirkliches Problem. Sie hätte vielleicht sogar mit der Nase des Schiffs durch die Wand brechen können, aber die Jedi und ihre Schwerter waren da gewesen, warum sollte sie sie also nicht nutzen?
    »Wir treffen den Propheten am Schrein von Yun-Harla«, sagte der Jedi. Sein Tonfall gefiel ihr nicht. Er klang, als bildete er sich ein, dass sie unter seinem Befehl stand.
    »Das weiß ich«, sagte sie und versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl ihre Instinkte ihr sagten, dass sie viel zu hoch flog und gleich abstürzen würde.
    Dort war der Schrein, der gleiche, an dem sie sich mit Harrar getroffen hatte, was jetzt sehr lange zurückzuliegen schien. Der Himmel war immer noch seltsam ruhig, als schliefe Yuuzhan’tar, als wären sie nicht gerade aus dem Anwesen des Schrecklichen Oberlords persönlich geflohen. Seltsamerweise verursachte diese Ruhe ihr ein ungutes Gefühl, wie sie es bisher nicht verspürt hatte.
    Sie setzte das Schiff neben dem Schrein auf und öffnete die Luke. Draußen wehte der Wind, und der strenge Geruch von Blasenblumen drang hinein. Sie bemerkte eine Bewegung hinter dem Schrein und sah, dass die groteske Gestalt eines Beschämten auf sie zukam.
    »Das muss der Prophet sein«, murmelte sie. Er war hoch gewachsen, und sein

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