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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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schon.« Sie warf einen Blick zu der jungen Jedi. »Um das zu erklären, muss ich über Dinge sprechen, die Sie vielleicht aufregen.«
    Tahiri kniff die Augen zusammen. »Es hat mit meiner eigenen Gestaltung zu tun, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Machen Sie weiter.«
    »Es gibt ein Protokoll − das Protokoll von Qah −, das benutzt wird, um fabrizierte oder geliehene Erinnerungen ins Hirngewebe von Yuuzhan-Vong-Leben einzupflanzen. Wir benutzen es recht oft, meist für recht banale Zwecke − zum Beispiel, um Schiffen beizubringen, wie man fliegt. Aber wir nutzen es mitunter auch, um unsere eigenen Erinnerungen zu verstärken, um Fähigkeiten oder Wissen zu erhalten, ohne sie lernen zu müssen. In der Vergangenheit haben wir das Protokoll bei seltenen Gelegenheiten auch verwendet, um ganze Persönlichkeiten zu ersetzen.«
    »Und genau das haben Sie versucht, bei mir zu tun.«
    »Ja. Aber das Protokoll von Qah funktionierte natürlich nicht bei Ihrem menschlichen Gewebe − das Gewebe von Menschen und Yuuzhan Vong ist dafür nicht kompatibel genug. Also haben wir stattdessen Ihre eigenen Hirnzellen benutzt, um eine Art menschlicher Qah-Zelle zu schaffen, aber gefüllt mit Yuuzhan-Vong-Informationen. Es war eine hybride Zelle.«
    »Und das hat funktioniert«, sagte Tahiri.
    »Genau«, stellte Nen Yim fest. »Was Ihr Hirngewebe angeht, sind Sie buchstäblich halb Yuuzhan Vong. Wir haben Ihnen nicht nur Erinnerungen eingepflanzt, sondern auch die Zellen, die sie trugen.«
    Tahiri kniff die Augen zusammen. Nen Yim hatte gelernt, das als ein Zeichen von Gefahr zu erkennen.
    »Soll ich aufhören?«, fragte sie.
    »Nein. Ich meine, ja, aber es ist, als würde man an Schorf kratzen. Tatsächlich gibt es etwas, was ich Sie fragen wollte.«
    »Ich bin hier«, sagte Nen Yim vorsichtig.
    »Ich muss es wissen − gab es wirklich eine Riina?«
    Nen Yim blinzelte. Was für eine interessante Frage − aber natürlich würde sie sich diese Frage stellen. »Ich bin sicher, dass es einmal eine gab«, sagte sie. »Der Name wurde vielleicht verändert − Namen sind leicht zu verändern −, aber die Einzelheiten Ihrer Kindheit kamen zweifellos von einer echten Person. Solche Erinnerungen können wohl auch künstlich geschaffen werden, nehme ich an, aber es gibt keinen Grund, sie nicht von einer lebenden Yuuzhan Vong zu nehmen.«
    »Ist sie … tot?«
    »Ich habe keine Ahnung. Die Erinnerungsdaten wurden von Mezhan Kwaad geliefert. Nur sie konnte wissen, wer die Spenderin war − und sie ist selbstverständlich nicht mehr in der Lage, es Ihnen zu sagen.« Ihre Tentakel rollten sich neugierig zusammen. »Hat es wirklich funktioniert? Sie erinnern sich daran, in einer Krippe gewesen zu sein und all das?«
    Tahiri nickte. »Einiges ist kristallklar, anderes trüber. Ich erinnere mich daran, dass ich zusammen mit meinen Krippengefährten − P’loh und Zhul − eins der Schrubber-Korsks nahm und es in den allgemeinen Lebensmittelbereich brachte. Es …«
    »Es fraß alle I’fii«, beendete Nen Yim den Satz und empfand dabei ein seltsames Ziehen.
    »Ja«, sagte Tahiri. Sie sah die Gestalterin stirnrunzelnd an. »Woher wissen Sie das?«
    »Erinnern Sie sich an einen Vorfall mit einem verwundeten Kampf-N’amiq?«
    »Ich … warten Sie. Sie meinen diese Eidechsenvögel, die die Krieger gegeneinander kämpfen ließen? Ich … ich habe einmal einen gefunden. Einer der Krieger hatte ihn im großen Vivarium ausgesetzt, weil der Vogel nicht kämpfen wollte. Er war verletzt, und ich habe ihn gesund gepflegt. Dann hat einer meiner Krippengefährten ihn gefunden und kämpfen lassen − ich kam gerade noch rechtzeitig, um ihn sterben zu sehen. Er war vollkommen zerfetzt. Ich dachte, dass er mich immer noch ansah und um Hilfe flehte.«
    Die Kälte wurde intensiver.
    »Was ist los?«, fragte Tahiri. Nen Yim seufzte. »Das sind meine Erinnerungen.«
    Tahiri starrte sie lange Zeit wortlos an, als versuchte sie, durch ihre Haut zu schauen. Nen Yim war froh darüber, denn sie brauchte Zeit, um sich zu sammeln. Mezhan Kwaad, dachte sie, mögen die Götter dich zweimal täglich verschlingen.
    Tahiri senkte endlich die Lider. Sie schien selbst ebenfalls um Fassung zu ringen.
    Oder vielleicht würde sie Nen Yim jetzt umbringen. Der Gedanke, dass die Frau, die sie einmal gefoltert hatte, die gleichen Kindheitserinnerungen hatte wie sie, könnte einfach zu viel sein.
    Aber als Tahiri wieder aufblickte, stand nur Neugier in ihrem Blick. »Was ist aus P’loh

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