Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
geworden?«, fragte sie.
Erleichterung breitete sich in Nen Yim aus. »Sie wurde nach Belkadan geschickt und dort getötet«, antwortete sie.
»Und Zhul?«
»Zhul ist Adeptin auf dem Weltschiff Baanu Ghesz, und soviel ich weiß, geht es ihr gut.«
»Und der junge Krieger, der unsere Schlafräume bei der ersten Gestaltung bewachte?«
Uns, bemerkte Nen Yim. Sie sagte uns, als ob … » Kam bei der Eroberung von Yuuzhan’tar um. Es heißt, er sei tapfer gestorben und habe sein eigenes sich auflösendes Schiff in eines der Schiffe der Ungläubigen gelenkt.«
Tahiri rieb sich die Stirn. »Er war nett«, sagte sie.
»Ja, wenn man so etwas von einem Krieger behaupten kann.«
»Als wäre ich nicht schon verwirrt genug«, murmelte Tahiri. »Jetzt finde ich heraus, dass Freunde von mir auf beiden Seiten des Kriegs gestorben sind. Vielleicht habe ich sogar einen von ihnen selbst getötet.«
Nen Yim wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.
»Ich habe viele Fragen, die ich Ihnen stellen möchte«, sagte Tahiri. »Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Ich muss … ich muss das hier erst einmal absorbieren.«
»Ebenso wie ich. Ich wusste es ebenso wenig wie Sie.«
Tahiri blickte auf. »Ich habe Ihnen verziehen, wissen Sie. Selbst bevor ich das hier erfuhr.«
»Darum habe ich nicht gebeten.«
»Ich weiß.«
»Aber ich bin froh.«
Einen weiteren langen Moment blieben sie zusammen sitzen. Tahiri war die Erste, die wieder etwas sagte.
»Äh … Sie erzählten mir von dem Qahsa.«
Nen Yim nickte. Sie war froh, zu einem Thema zurückzukehren, das sie im Griff hatte. »Ich habe Nervenzellen aus sekotanischen Lebensformen genommen und sie modifiziert, so wie Ihre Zellen modifiziert wurden. Es war leichter, weil das sekotanische Leben allgemein unserem eigenen mehr ähnelt. Ich hoffe, dass ich durch sie Zugang zu den Erinnerungen dieser Welt erhalten kann, wie bei einem Qahsa.«
»Aber wenn diese Erinnerungen durch die Macht gesendet werden, und Yuuzhan Vong außerhalb der Macht leben …«
»Denken Sie nach, Tahiri. Ihr Hirn enthält Yuuzhan-Vong-Implantate. Und dennoch spüren und nutzen Sie die Macht.«
»Ja!«, sagte Tahiri. »Und als meine Persönlichkeiten sich integrierten, benutzte Riina ein Lichtschwert wie eine Jedi.« Sie schaute den Qahsa an. »Es könnte tatsächlich funktionieren.«
»Ja. Wenn sich nicht eine meiner vielen Annahmen als falsch erweist. Aber ich denke, das sollten wir jetzt herausfinden können.«
»Darf ich zusehen?«
»Es wäre mir eine Ehre.«
Nen Yim zögerte nicht mehr, sondern griff nach dem Qahsa und verband sich damit.
Einen Augenblick geschah nichts, und dann schien die Welt zu zerbrechen. Bilder und Daten tosten durch ihren Kopf, Sterne und Vakuum, das Gefühl von Leben auf ihrer Haut. Gefühle − Angst, Schmerz, Verzweiflung, Freude, alles in einem Ausmaß, dass es das winzige Yuuzhan-Vong-Hirn, das versuchte, sie zu verstehen, klein aussehen ließ. Die Bilder kamen schneller, verschmolzen miteinander, brannten in ihr, warfen Licht in jede Ecke ihres Hirns.
Bitte, mach langsamer, das hier wird mich umbringen, und dann werde ich es nie verstehen.
Es war ein bisschen ähnlich wie der Versuch, den Achten Kortex zu verstehen, aber gleichzeitig weniger schmerzhaft und, wie sie begriff, gefährlicher. Ihre Gedanken lösten sich unter dem wilden Tosen auf. Nen Yim verschwand. Etwas anderes höhlte sie aus. Ein Gott fraß sie von innen.
Nen Yim umklammerte den Qahsa, und ein Ausdruck gewaltiger Überraschung verzerrte ihre Züge Dann zuckte ihr Körper seltsam, und sie fiel unter Krämpfen vornüber, den Qahsa immer noch zwischen den Fingern.
»Nen Yim!«, rief Tahiri und wollte ihr helfen, wollte ihr das Ding aus den Fingern reißen, aber dann hielt sie inne.
Sie wusste nicht, was hier vorging. Alles, was sie tat, könnte es schlimmer machen.
Aber wenn sie nichts unternahm, würde Nen Yim vielleicht sterben, und nun sah sie, dass die Krämpfe der Gestalterin heftiger und heftiger wurden.
Vorsichtig dehnte sie ihre Wahrnehmung in der Macht aus. Nen Yim selbst war nichts als Leere, wie üblich, aber im Qahsa geschah etwas. Es summte und surrte vor Kraft − Tahiri konnte spüren, wie es von überallher kam, eine Million Stimmen, die alle auf einmal sprachen.
Schwarzes Blut begann aus Nen Yims Nase zu tropfen.
Also gut, dachte Tahiri. Ich muss etwas unternehmen. Nen Yims Verbindung zu dem Qahsa zu brechen, konnte es nicht mehr schlimmer machen − es brachte
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