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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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sofort einige Männer anschlossen. »Allerdyce ist zu geschickt mit seinen Fingern – was er damals angestellt hat, ist ja ganz in Ordnung, und wir beklagen uns auch nicht, aber heute muß die Auslosung einwandfrei sein!«
    »Jetzt, da Sie es erwähnen, ist mir auch so, als hätte ich schon mal von der kleinen Glückskorrektur gehört«, grinste Thorndyke. »Schön, bist du also dran, Uhly – du hältst den Losbehälter, und Hank und ich werden die beiden Zettel ziehen.«
    So zog Henderson Uhlenhuth als Begleiter, während Thorndyke den Zettel Nelsons, des ehemaligen Kommunikationsoffiziers, aus dem Behälter holte. Die Rettungsboote verließen das Mutterschiff und bezogen Stellung in der Nähe der beiden präparierten Planeten, um dafür zu sorgen, daß die installierten Maschinen einwandfrei funktionierten. Sie wollten auf ihrem Posten ausharren, bis die Atom-Antriebe in Aktion traten und es klar wurde, daß die Arisier keine Hilfe dabei brauchen würden, die gewaltigen Planetenkugeln durch den »fremden« Raum und durch die Hypertunnel zu steuern. Noch ehe die Vorhut der Vereinten Flotten in den Ortungsbereich Ploors eingetreten war, hatten Kit und seine Schwestern die plooranischen Verteidigungseinrichtungen im Tank dargestellt. Ein weißes Kreuz stellte die Zielsonne dar, eine weiße Kugel den Zielplaneten, dessen Kreisbahn durch weiße Ryerson-Lichtfäden gekennzeichnet wurde. Winzige weiße Lichtpunkte, die zum größten Teil durch rote Lichtfaden mit Ploor verbunden waren, stellten die nächsten Nachbarsterne dar und gaben die Position der vorhandenen Sonnenprojektoren an Rosafarbene Punkte deuteten auf Geschoßplaneten hin, purpurne Flecken auf Negasphären. Die boskonischen Flotteneinheiten erschienen unverändert als rote Punkte im Tank. Blau war die Farbe der beweglichen gegnerischen Festungen, und die hellen kanariengelben und bernsteinbraunen Streifen markierten die Leitinstallationen für die Sonnenprojektoren.
    Der weiße Punkt Ploor war kaum noch zu sehen hinter den zahlreichen bunten Punkten und Linien, die sich schichtweise nach außen fortsetzten und das ganze Sonnensystem umgaben.
    Kinnison betrachtete das Gebilde und pfiff unmelodisch durch die Zähne. Das Bild war ihm durchaus vertraut, denn es war fast in jeder Beziehung ein Abbild der Verteidigungseinrichtungen um das klovianische Flottenhauptquartier der Patrouille. Mit konventionellen Mitteln ließ sich gegen diese Befestigungen nichts ausrichten.
    »So etwas haben wir erwartet«, setzte er sich mit den anderen in Verbindung. »Einige kleine Neuheiten, aber nichts Besonderes. Kit, ich möchte vor allem von dir und deinen Schwestern wissen, ob es den Plooranern gelingen wird, mit unserer neuen Waffe fertig zu werden. Ich selbst kann keinen Hinweis dafür entdecken.«
    »Ich glaube nicht, daß sie darauf vorbereitet sind«, erwiderte Kit. »Wie sollten sie auch? Wenn der Angriff vorbei ist, können sie vielleicht feststellen, wie wir das angestellt haben, aber vorher? Nein – so etwas wäre auch Mentor unmöglich. Er mußte einen mathematisch besonders begabten Artgenossen heranziehen, um die entscheidenden Vektoren zu errechnen.«
    Kit gebrauchte das Wort »sie« – das sich für alle Anwesenden mit Ausnahme seiner Schwestern auf die Plooraner bezog – und verbarg damit seine Kenntnis von der Tatsache, daß die Eddorier die Verteidigung Ploors übernommen hatten. Es waren Eddorier, die die Verteidigungsschirme bedienten. Es waren Eddorier, die die weit verstreuten Flotten kommandierten und ihre Manöver koordinierten und dabei eine Präzision entwickelten, wie man sie bei boskonischen Einheiten bisher nicht beobachtet hatte.
    »Die Flottenformationen sind überraschend gut organisiert«, sagte er. »Vielleicht haben sie eine Art
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konstruiert?«
    »Möglich. Man hat ja sehr viel nachgebaut. Aber ich glaube, das braucht uns nicht zu kümmern. Übrigens sind wir jetzt nahe genug heran. Sage den Leuten Bescheid. Ich werde mich mit Mentor in Verbindung setzen.«
     
    Wenige Sekunden später entstand in der Nähe Ploors der Endpunkt eines Hypertunnels der Patrouille. Die Boskonier waren auf ein solches Ereignis vorbereitet und entsandten sofort eine Flotte, die das Gebilde einkreiste. Aber es handelte sich um einen arisischen Hypertunnel, der ausschließlich von Arisiern gesteuert wurde – einen Tunnel, der nur drei Sekunden existieren würde, ehe das Unbeschreibliche passierte. Und was die boskonische Flotte auch unternahm – gegen

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