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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Auswahl der Männer erfolgte. Und einen dieser Lens-Träger, einen Mann namens Melasnikow, der auf Casdil wohnte, dem Planeten Kalonia III, kannte er sogar persönlich.
    Kinnison wandte sich um und ergriff die Flucht. Die Boskonier hatten inzwischen Großalarm gegeben und brachten vielleicht Waffen zum Einsatz, die ihm gefährlich wurden. Aber die
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setzte bereits zur Landung an, wobei sie fünf Häuserblocks in Schutt und Asche legte, und während sie der Lens-Träger nach draußen kämpfte, kam ihm Major Peter vanBuskirk mit seinen Valerianern bereits entgegen.

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    Schritt um Schritt kämpfte sich Kinnison voran. Im Ansturm der gegnerischen Projektoren versprühten seine Verteidigungsschirme schillernde Feuerströme, ohne jedoch nachzugeben. Metallgeschosse prallte gegen seinen widerstandsfähigen Dureum-Panzer und wurden zirpend zurückgeschleudert. Solange die Zwilniks keine stärkeren Waffen einsetzten, bestand für ihn keine Gefahr, zumal er seinen Gegnern in einem weiteren Punkt überlegen war. Er verfügte über seinen Wahrnehmungssinn, mit dem er das vor ihm liegende Gebiet erkunden und die beste Deckung für sich aussuchen konnte, bis er den Schutz der beweglichen Schirme erreichte, mit denen die Valerianer immer weiter vorrückten.
    Diese Spezialtruppe, die seit vielen Jahren unter dem erfahrenen Kommando vanBuskirks stand, war in beiden Galaxien berühmt. Abgesehen von ihren außerordentlichen Körperkräften, die den Umweltbedingungen ihrer Heimatwelt zuzuschreiben waren, entwickelten die Valerianer eine große Meisterschaft im Umgang mit ihrer dreißig Pfund schweren Raumaxt – einer Waffe, mit der sie bisher noch jeden Kampf gewonnen hatten. Diese Waffe, so veraltet sie zu sein schien, setzte sich im direkten Kampf gegen die meisten modernen Handwaffen durch. So dauerte es nicht lange, bis die valerianischen Reihen den kämpfenden Lens-Träger erreichten und sich um ihn schlossen.
    »Hallo – du kleiner irdischer Wicht!« begrüßte Major vanBuskirk seinen alten Freund. »Gleich haben wir wieder einmal ein Problem für dich gelöst!«
    »Hallo, Bus, du verflixter valerianischer Riesenkerl!« scherzte Kinnison. »Habe mir schon gedacht, daß ich deine Bande wieder brauchen könnte. Aber jetzt nichts wie weg!«
    Obwohl die Valerianer einen erfolgreichen Vorstoß ungern abbrachen, gehorchten sie sofort und befanden sich nach wenigen Minuten wieder an Bord der
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.
    »Sie haben natürlich mein Boot schon aufgenommen, Frank«, wandte sich Kinnison an den jungen Lens-Träger, der die Hauptkontrollen überwachte.
    »Natürlich, Sir. Sie ziehen ihre Streitkräfte zusammen. Bisher hat es jedoch keine Übergriffe gegeben – wie schon von Ihnen vermutet.« Mit einem Kopfnicken deutete er auf einen Bildschirm, der den schiffsübersäten Himmel zeigte.
    »Noch kein Zerstörer?«
    »In unserem Ortungsbereich bisher noch nicht, Sir.«
    »QX. Meine ursprünglichen Befehle gelten weiter. Wenn Sie einen Zerstörer auf die Schirme bekommen, leiten Sie sofort Unternehmen A ein. Und unterrichten Sie Ihre Leute, daß ich bis dahin das Kommando führe. Wie meine Befehle aussehen, weiß ich im Augenblick noch nicht – das hängt von dem Burschen da oben ab, der jetzt am Zug ist.«
    Wie auf ein Zeichen erwachte einer der Lautsprecher zum Leben. Von der Mitteilung war nur der Name »Bradlow Thyron« verständlich. Dieser Name erklärte jedoch, warum die Boskonier noch nicht angegriffen hatten. Auch auf Kalonia hatte man schon von dem unbequemen Piraten und seinem kampfstarken Schiff gehört, und Kinnison war sicher, daß man mehr an seinem Raumer als an ihm selbst interessiert war.
    »Ich kann Sie nicht verstehen!« bellte er in das Mikrophon. »Sprechen Sie gefälligst meine Sprache!«
    »Ich stelle fest, daß Sie in der Tat Bradlow Thyron sind, wie man uns berichtet hat. Was soll der freche Angriff? Ergeben Sie sich und schicken Sie ihre Männer unbewaffnet heraus – andernfalls werden wir Sie rücksichtslos zerstrahlen! Hier spricht Vizeadmiral Mendonai!«
    »Ich unterwerfe mich nicht!« sagte Kinnison-Thyron, und in seiner Stimme schwang ein gefährlicher Unterton mit. »Was für ein verdammter Planet ist das hier überhaupt? Ich bin friedlich gekommen, um mit Harkleroy Geschäfte zu machen. Ein Freund hat mir gesagt, er wäre geschäftlich der richtige Mann für mich. Ich warne den Burschen vorsichtshalber – sage ihm, daß ich mich schon mehr als einmal erfolgreich gewehrt habe und daß ich ihn wie

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