Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
Ich wüßte keine lyranische Waffe, die meinen Schirmen gefährlich werden könnte. Warum fragen Sie?«
    »Weil ich verschiedene Verstecke kenne, die Cleonie vielleicht aufgesucht hat, denen ich mich aber selbst nähern muß, wenn ich sie aufspüren will. Ich möchte Ihnen allerdings nicht noch mehr Schwierigkeiten machen. Außerdem hänge ich selbst am Leben – jedenfalls, solange ich Cleonie und Ladora noch nicht erwischt habe.«
    »QX. Worauf warten wir noch. Wohin, Helena?«
    »Zuerst zu der Stadt zurück, aus mehreren Gründen. Zwar wird sich Cleonie hier bestimmt nicht aufhalten, aber wir müssen sichergehen. Auch will ich mich bewaffnen ...«
    »Ich kann Ihnen zwei DeLameter aus meinen Beständen geben. Aber wozu bedienen Sie sich nicht Ihrer Geisteskräfte, die Sie oft genug eingesetzt haben?«
    »Weil ich eine andere Lyranerin auf diesem Wege nur bezwingen kann, wenn es mir gelingt, sie zu überraschen«, erwiderte Helena offen. »Was die geistige Stärke angeht, gibt es bei uns keine großen Unterschiede. Aber da wir gerade von Stärke sprechen – ich muß mich wundern, daß ein so kleines Schiff wie das Ihre in der Lage ist, dem Angriff eines boskonischen Superschlachtschiffes zu begegnen und ...«
    »Aber das ist ja gar nicht der Fall! Wie kommen Sie darauf?«
    »Aus Ihren Worten habe ich geschlossen, daß ... oder haben Sie etwa nur die rein lyranischen Gefahren gemeint, ohne zu berücksichtigen, daß Ladora ohne Zweifel Cleonie alarmiert hat, die sich ihrerseits sofort mit dem Lens-Träger oder einem anderen Boskonier in Verbindung setzen wird? Auf jeden Fall müssen wir mit dem Einsatz fremder Schiffe rechnen.«
    »Um Himmels willen! Daran habe ich überhaupt nicht gedacht!«
    Clarissa überlegte. Es hatte keinen Sinn, sich mit Kim in Verbindung zu setzen. Die
Velan
und die
Dauntless
waren ohnehin bereits unterwegs, und es konnte nur noch etwa einen Tag dauern, bis sie hier eintrafen. Außerdem hätte er ihr nur befohlen, den Fall sofort ruhen zu lassen, woran sie entschieden kein Interesse hatte. Sie wandte sich wieder an die Lyranerin.
    »Zwei unserer besten Schiffe sind bereits auf dem Wege hierher und werden hoffentlich eher eintreffen, als die Boskonier. In der Zwischenzeit müssen wir nur schnell und wachsam sein. Überhaupt wird Cleonie ja wissen, daß ich sie suche – ich habe bisher nur Ihnen gegenüber von ihr gesprochen.«
    »Wirklich?« erwiderte Helena zweifelnd. »Jedenfalls weiß Cleonie, daß ich mich für sie interessiere, und da ihr bekannt sein dürfte, daß wir uns zusammengeschlossen haben, wird sich ihr Mißtrauen auch gegen Sie richten. Wir sind inzwischen nahe genug heran. Ich muß mich einer Augenblick konzentrieren. Bitte, steuern Sie im Tiefflug über die Stadt.«
    »QX, ich werde mich auf Sie einstimmen. Zu zweit sind wir schneller fertig.« Clarissa machte sich mit Cleonies Gedankenmuster vertraut und ging ebenfalls auf die Jagd.
    »Ich kann sie nicht finden«, sagte sie schließlich. »Es sei denn, sie steckt hinter einem der Gedankenschirme.«
    »Was für Gedankenschirme? Es wäre ganz neu, daß auch Lyranerinnen Gedankenschirme tragen. Wie läßt sich ein solcher Schirm überhaupt aufspüren? Wo sind sie?«
    »Dort drüben – zwei. Ich sehe sie wie schwarze Punkte auf einem weißen Bildschirm. Sehen Sie sie nicht? Vielleicht hilft Ihnen dieses Spionstrahl-Gerät weiter. Wenn die Burschen allerdings auch über Spionstrahl-Blocks verfügen, werden wir uns für sie interessieren müssen.«
    »Es handelt sich nur um zwei Politiker«, berichtete Helena, die mit dem Spionstrahl-Gerät sehr gut zurechtkam, »aus verschiedenen Gründen hätten sie natürlich den Tod verdient, aber vielleicht sollten wir die Zeit im Augenblick besser nutzen. Die nächste Stadt, die für uns interessant werden könnte, liegt ein paar Grad nördlich von hier.«
    Doch Cleonie hielt sich weder in dieser Stadt auf, in der nächsten oder übernächsten. Die Ortungsschirme des Raumbootes blieben leer, und die beiden Verbündeten, die sich körperlich sehr ähnelten und doch geistig außerordentlich verschieden waren, setzten ihre Suche fort.
    Schließlich traten fast gleichzeitig zwei Ereignisse ein. Clarissa stieß auf Cleonie, und Helena entdeckte einen undeutlichen weißen Fleck in der linken unteren Ecke des Ortungsschirmes.
    »Das können unsere Schiffe noch nicht sein«, sagte die Lens-Trägerin sofort. »Die Ortung zeigt außerdem in eine völlig falsche Richtung. Es muß sich also um

Weitere Kostenlose Bücher