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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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dieser Gemeinschaft gab es keinen Zweifel und keine Unsicherheit – sie bildeten eine Einheit, die bisher nur in den theoretischen Überlegungen eines unvorstellbar alten, vierfachen arisischen Geistes bestanden hatte.
    »Donnerwetter!« Kit war es als säße ihm ein dicker Kloß im Hals. »Das ist wirklich ...«
    »Ah, meine Kinder, Sie haben es endlich geschafft!« schaltete sich Mentor ein. »Sie verstehen jetzt auch, warum ich Ihnen diese Einheit bisher nicht beschreiben konnte. Die ist ein Höhepunkt unseres Lebens, und zum erstenmal seit unzähligen Jahren können wir sicher sein, daß unsere Arbeit nicht vergeblich gewesen ist. Aber seinen Sie wachsam – das Ereignis auf das Sie warten, wird bald eintreten.«
    »Worum handelt es sich?«
    »Wir können es Ihnen nicht beschreiben«, erwiderte Mentor. »Wir, die wir Ihren Zusammenschluß möglich gemacht haben, sind nicht in der Lage, seine höheren Funktionen auch nur in Ihren Ansätzen zu verstehen. Jedenfalls besteht kein Zweifel daran, daß Ihre Gemeinschaft unserer schwachen Hilfe nicht bedarf, denn sie ist die vollkommenste Schöpfung, die dieses Universum jemals gesehen hat.«
    Der Arisier zog sich zurück, und wenige Sekunden später machte sich bereits ein geheimnisvoller, allesdurchdringender fremder Gedanke bemerkbar.
    Was wollte der Unbekannte? Wollte er dem boskonischen Lens-Träger helfen? Oder nur die Szene verfolgen? Auf jeden Fall handelte es sich um den äußerst klaren Gedanken eines Wesens, das der Galaktischen Zivilisation feindlich gesinnt war.
    Wieder begannen sich die Ereignisse zu überstürzen. Übergangslos flammte Karens undurchdringlicher Gedankenblock auf. Im gleichen Augenblick stieß Constance mit einem geistigen Impuls von einer bisher nicht gekannten Stärke nach. Gleichzeitig setzte Camilla ihre Beobachtungstalente ein, synchronisierte sie mit dem Angriffsgedanken und steuerte ihn, während Kathryn und Kit aus dem Hintergrund wirkten.
    Hier handelte es sich nicht mehr um die Anstrengungen von Individuen. Die fünf Kinnison-Kinder waren zu einer unvorstellbaren Einheit verschmolzen, die hier zum erstenmal in Aktion trat. Die Wirkung dieses Angriffs zu beschreiben, ist praktisch unmöglich; jedenfalls wußten die fünf, daß der boskonische Eindringling, wo er sich auch befunden hatte, nicht mehr am Leben war. Sekunden vergingen, und die Gemeinschaft wartete auf den Gegenschlag, der jedoch ausblieb.
    »Ausgezeichnet, Kinder!« löste Kit die Verbindung. »Mehr haben wir wohl nicht zu erwarten. Unser Opfer scheint ein Wächter gewesen zu sein. Ich hätte nicht gedacht, daß wir so gut zusammenarbeiten. Die Eddorier sollen sich nur vorsehen!«
    »Aber es ging zu schnell und einfach«, wandte Kathryn ein. »Ich wäre ja sogar allein mit ihm fertiggeworden – glaube ich jedenfalls!« fügte sie hastig hinzu, als ihr bewußt wurde, wie wenig sie die neugeformte Gemeinschaft im Grunde verstand, deren Teil sie war.
    »Du
hoffst
es!« lachte Constance. »Wenn der Gedankenimpuls wirklich so gewaltig war, wie ich glaube, dann sieht jeder Kampf plötzlich einfach aus. Warum hast du uns nicht an die Zügel genommen, Kit? Du sollst doch unser Koordinator sein, nicht wahr? Ich habe keine klare Erinnerung daran, was eigentlich passiert ist.«
    »Ja, es ging viel zu schnell«, erwiderte Kit, »unser Vorstoß ist ein wenig außer Kontrolle geraten. Wir waren offensichtlich von der Begeisterung unserer ersten Zusammenarbeit ergriffen. Beim nächstenmal werde ich euch hoffentlich etwas zurückhalten können, wenn es erforderlich ist. Diesmal ging es so schnell, daß ich nicht erkennen konnte, wer unser Opfer war. Was meinst du, Con, haben wir einen Eddorier erledigt?«
    »Ich muß dich enttäuschen – das war kein Eddorier. Wir hatten es vielmehr mit einem Angehörigen der Rasse zu tun, für die du dich in letzter Zeit so sehr interessiert.«
    »Das habe ich schon befürchtet – das fehlende Glied zwischen Kalonia und Eddore. Ich möchte wetten, daß es sich um den verrückten Planeten Ploor handelt, von dem Mentor gesprochen hat. Leider hat er mir strikt untersagt, mich darum zu kümmern.«
     
    Kinnison war durchaus bereit, dem Befehl Melasnikows zu folgen, weil ihn der Schirm im Grunde daran hinderte, seine Pläne zu verwirklichen. Dabei unterschätzte er seinen Gegner nicht. Er wußte, daß er mit dem Lens-Träger – mit jedem boskonischen Lens-Träger – fertig werden konnte, aber es war ihm auch bewußt, daß Melasnikow vielleicht unter

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