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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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in Liz’ Büro schlich und die Hunde aufgedreht begrüßte.
    »So lange Liz weiterhin über zwei
Millionen pro Monat hereinholt, kann man mir und ihr nichts anhaben«, sagte
Iris. »Geld regiert die Welt, und nur die Bilanzen zählen. Das ist das Gesetz
des Dschungels.«
    Das Telefon von Iris klingelte, und
Louise nahm ab. »Apparat Iris Thorne.« Nach einem kurzen Gespräch sagte sie zu
Iris: »Mr. Connors ist da.«
    Iris nickte.
    »Ich hole ihn«, sagte Louise in die
Sprechmuschel.
    »Das ist Bridgets Anwalt«, erklärte
Iris. »Ich weiß immer noch nicht, warum er mich sprechen will. Irgend etwas
wegen ihres Vermögens, er wollte es nicht am Telefon besprechen. Ich kann mir
nicht vorstellen, daß sie mir etwas von hohem Wert hinterlassen hat.«
    Louise ging und kam — gefolgt von
einem gutgekleideten und untersetzten Herrn mit schütterem Haar — zurück.
Hinter ihm waren Natalie Tyler, Bridgets Mutter, und Brianna.
    »Was für eine Überraschung!« rief Iris
und umarmte Natalie.
    »Hallo, Tante Iris«, sagte Brianna
leise.
    Iris beugte sich hinunter, um das
kleine Mädchen zu umarmen. »Hallo, Brianna. Ich freue mich so sehr, dich zu
sehen. Jetzt weiß ich, daß dies ein guter Tag wird.« Während sie einen Arm noch
fest um Brianna gelegt hatte, streckte Iris ihre freie Hand Mr. Connors
entgegen. »Ich bin Iris Thorne. Bitte kommen Sie doch herein.«
    Nachdem Natalie und Connors in den
beiden Sesseln gegenüber von Iris’ Schreibtisch Platz genommen hatten und sich
Brianna aufs Sofa gesetzt hatte, kam Connors zu dem Grund seines Besuches.
    »Etwa zwei Monate vor dem Tod von
Bridget Cross haben sie und ich ihr Testament überarbeitet. Zu dem Zeitpunkt
hat sie auch ein Treuhandverhältnis unter Lebenden für einen Teil ihres
Besitzes begründet. Sind Sie mit solcher Art von Treuhand-Angelegenheiten
vertraut?«
    »Geringfügig. Bitte geben Sie mir doch
einen Überblick.«
    »Eine Treuhandverhältnis unter
Lebenden unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von einer letztwilligen
Verfügung. Ein bedeutender Unterschied liegt darin, daß bei einem Vermögen,
welches einem solchen Treuhandverhältnis zugeschrieben worden ist, die Kosten
und Verzögerungen durch eine gerichtliche Bestätigung der Gültigkeit des
Testamentes entfallen. Mrs. Cross war sehr daran gelegen, solch ein
Vollstreckungszeugnis und mögliche Anfechtungen ihrer gewünschten
Vermögensverfügung nach ihrem Tod zu vermeiden. Sie war besonders um einen
bestimmten Teil ihres Vermögens besorgt, und zwar um ihr Paket von achttausend
Vorzugsaktien der Pandora Software Corporation, welches einem 60prozentigen
Eigentumsanteil an der Firma entspricht. Dies ist das Vermögen, welches sie
einer Treuhandverwaltung unter Lebenden zugeschrieben hat, für die sie sich
selbst als Treuhänderin eingesetzt hat.«
    Iris nickte und wurde mit jedem
Augenblick neugieriger. Sie war davon ausgegangen wie Kip sicherlich auch, daß
Bridgets Anteile ihm zufallen würden. Warum also redete Connors mit ihr
darüber?
    Connors fuhr fort: »Bridget Cross hat
Brianna Cross als Nachfolgetreuhänderin eingesetzt.«
    Iris war verdutzt. Bridget hatte
Pandora ihrer Tochter vermacht? »Ein fünfjähriges Mädchen kann keine Firma leiten.«
    »Mrs. Cross hat Sie, Miss Thorne, als
Treuhandverwalterin benannt.« Connors saß schweigend da, so als warte er
darauf, daß der Sinn seiner Verlautbarung allmählich verstanden wurde.
    »Treuhandverwalterin?« wiederholte
Iris. »Was bedeutet das?«
    »Es bedeutet, daß Sie das Management
des Vermögens übernehmen.«
    »Management des Vermögens?« Iris wurde
noch verwirrter.
    »Daß Sie das tun, was Bridget tat, um
das Vermögen zu managen«, erklärte Connors vage.
    »Ich? Ich soll Pandora leiten?« Iris
sah zu Natalie. »Anstelle von Kip?«
    Natalie zuckte mit den Schultern. »Ich
war auch überrascht, Iris. Außerdem hat es mich gewundert, daß Bridget es nie
mit dir besprochen hat.« Sie drehte sich um und legte die Hand auf Briannas
Beine, die das Mädchen wild hin und her bewegte. »Schatz, bitte.«
    Die allgegenwärtige Louise stand
plötzlich in der Tür und hatte einen guten Vorschlag. »Brianna, würdest du gern
etwas malen? Ich hab’ ein paar Buntstifte und Papier« Nichts, was im Büro
geschah, nicht einmal die kleinste Unruhe entging Louise.
    Brianna sah Natalie erwartungsvoll an.
    »Geh nur«, sagte Natalie. »Geh mit der
netten Dame mit.«
    »Danke, Louise.« Iris atmete langsam
aus. Sie preßte die Fingerspitzen gegen ihre

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