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Das Erbe der Uraniden

Titel: Das Erbe der Uraniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Flußläufen durchzogen. Der leichtgewellte Boden nur an dem Meridiangebirge zu höheren Höhen emporsteigend.
    Da war das Uranidenlager! Deutlich hob sich das bekannte Bild ab. Schon sah man die beiden Raumschiffe und das große Raumschiff der Uraniden. –
    Auch Oberst Robartson stimmte in das jubelnde Hurra der Gefährten Lees mit ein, die der aufsetzenden Buena Vista die Hände entgegenstreckten…
    Die Türen öffneten sich. Heraus kamen die Freunde. Umarmen, Jauchzen, das plötzlich verstummte, als eine Stimme fragend rief:
    »Wo ist Ronald Lee?«
    Sekundenlang währte das Schweigen und doch eine Ewigkeit für die aus der Buena Vista.
    »Ronald! Mein Bruder! Wo ist er?« Die Stimme Violets unterbrach die lastende Stille.
    »Ein kleiner Unfall, Señor van der Meulen. Ich werde Sie zu ihm führen. Vielleicht ist er morgen schon wieder wohlauf.«
    »Seien Sie ruhig, Señoritas!« Professor Royas trat zu den beiden erschreckten Mädchen. »Er schläft. Versprechen Sie mir, ruhig zu bleiben. Wir werden zu ihm gehen.«
    Im Weiterschreiten machte Hierra van der Meulen auf Oberst Robartson aufmerksam und stellte ihn vor.
    »Oberst Robartson, der uns bei der Suche nach Lee tatkräftige Hilfe geleistet und auch sonst redlich bemüht gewesen ist, die Kluft zwischen den Parteien nach Möglichkeit zu überbrücken.«
    Van der Meulen drückte ihm stumm die Hand und begrüßte auch Ricardo und dessen Brüder. Ihnen in erster Linie war es ja zu verdanken, daß man den Verwundeten so schnell gefunden hatte.
    Und dann standen sie an dem Lager Lees im Zelt der Uraniden. Noch ehe sich ihre Augen an das Halbdunkel im Zelt gewöhnt hatten, klang ihnen aus dem Hintergrunde die Stimme Lees entgegen.
    »Hortense! Violet!«
    Diese riefen in der Überraschung, in der Freude: »Ronald!« Sie eilten zu ihm, ihre Augen hingen in freudiger Rührung an dem Bild, das das Dunkel des Raumes wie hinter einem leisen Schleier verbarg. Lee sah nur zwei Frauenköpfe, die sich über ihn beugten. Er hörte wirre Worte der Freude, des Glückes…
    Bis van der Meulens Stimme den Zauber des Augenblicks brach.
    »Guten Tag, Ronald Lee! Was die Radiowellen Ihnen nur unvollkommen sagen konnten, von Mund zu Mund will ich’s Ihnen wiederholen. Ihnen will ich danken für all das Große, was Sie geleistet, für uns getan haben. Ihr Unfall… Gott sei Dank, ich sehe, es steht gut mit Ihnen.«
    Irgendeiner schaltete das Licht ein. Lee hatte sich aufgerichtet, von Violets und Hortenses Armen gehalten. Alle traten zu ihm heran und reichten ihm die Hand. Von der Meulen hielt sie so fest, als wolle er sie gar nicht wieder loslassen.
    »Ronald Lee!« Immer wieder kamen die Worte von seinen Lippen. »Ronald Lee, Dank für alles, was Sie getan haben!«
    General Serrato hatte sich währenddessen mit Professor Royas besprochen. Sie traten jetzt an Lee heran.
    »Fühlen Sie sich kräftig genug, Mr. Lee, uns jetzt eine kurze Aufklärung zu geben, wie Ihnen der Unfall zustieß? Fast drängt sich die Vermutung auf, daß… doch nein! Erst mögen Sie Ihre Wahrnehmungen schildern.«
    Lee sann einen Augenblick, als hätten die Worte Serratos seine Gedanken auf einem Weg weitergeführt, den zu gehen er sich immer gescheut hatte.
    »Sie wissen«, begann er, »daß ich mit Ricardo Stamford in der Richtung nach Südosten ging, um, dem Lauf des kleinen Flüßchens folgend, die Umgebung zu durchsuchen. Wir trennten uns an der Feuerstelle, die Don Ricardo gefunden hatte. Weiterwandernd glaubte ich über dem Höhenrücken im Osten eine leichte Rauchsäule zu sehen. Ich schritt darauf zu, doch als ich näher kam, war sie verschwunden. Ich ging dann, da es dunkel zu werden drohte, in weitem Bogen auf unser Lager zurück. Auf einer kleinen Höhe hielt ich Umschau. Da traf mich etwas an der Stirn. Ich verlor das Bewußtsein und fiel zu Boden. Im Sturze glaubte ich noch den Knall eines Schusses zu hören. Ich muß mich auch getäuscht haben, denn wer sollte…«
    »Und wenn Sie glauben, Mr. Lee, Sie hätten sich getäuscht«, unterbrach ihn Professor Royas, »könnten Sie eine andere Ursache für Ihre Verletzung angeben?«
    »Es könnte sein, daß ein Ast gestürzt ist und mich getroffen hat.«
    Royas nickte zögernd. »Ganz ausgeschlossen wäre das nicht. Die Art Ihrer Wunde, ich sah’s beim Wechseln des Verbandes, läßt die Möglichkeit zu… immerhin…«
    »Könnten Sie sich erinnern, Mr. Lee, zu welcher Zeit Ihnen das wohl zustieß?« wandte sich Oberst Robartson an Lee.
    Lee sah

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