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Das Erbe der Vryhh

Das Erbe der Vryhh

Titel: Das Erbe der Vryhh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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die nachdenklichen Züge Harskaris ab. >Das sollten wir besser testen, bevor du startest. In dieser Hinsicht kann ich nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen.< Etwas später kehrte der Landeteller mit dem darauf stehenden Gleiter zurück, dessen Schutzumhüllungen von den Androidenwerkzeugen des Kephalos entfernt worden waren. Die Flanken schimmerten in einem matten Blauschwarz. Das Fahrzeug zeichnete sich durch eine geschmeidige und anmutige Form aus, durch eine Eleganz, die der der Androiden ähnelte. >Prächtig, nicht wahr? Muß herrlich sein, in einem solchen Gleiter zu fliegen. < Harskari jedoch war nicht bereit, sich von ästhetischen Dingen ablenken zu lassen. >Wenn du ihn überhaupt fliegen kannst. Du darfst den Kephalos nicht dazu auffordern, dich mit den Besonderheiten jenes Schwebers vertraut zu machen.<
    >Nein, da hast du recht. Ich schätze, wir sollten jetzt besser herauszufinden versuchen, ob ich mit den Kontrollen umzugehen vermag - und was geschieht, wenn du den Schweber in das Stasisfeld des Diadems hüllst.<
    Der Gleiter reagierte so gut wie ein bestens trainiertes Pferd, hielt bereitwillig an, drehte sich, raste davon und sauste dicht über die Baumwipfel hinweg. Das Fahrzeug verfügte über keine Offensivwaffen - Aleytys konnte fast spüren, wie Synkatta bei einer solchen Vorstellung schauderte. Es wies einen leistungsfähigen Schutzschirm auf und war außerdem mit einem Laser ausgestattet, der jedoch eher dazu geeignet schien, Steinproben für eine Laboranalyse zu zerschneiden. Harskari hielt das Stasisfeld stabil, und sie stellten fest, daß sie mit dem Schweber vorankommen konnten, schnell genug, um es durch die Barrieren zu schaffen, ohne den Kephalos zu alarmieren. Sie versuchte, den Gleiter auf das Diadem zu justieren. Dabei fielen die Triebwerke ganz aus, doch es gelang Aleytys, das Fahrzeug allein mit der Kraft ihres Willens weiterzubewegen. Als sie in die Realphase zurückkehrten, blieb Aleytys mit geschlossenen Augen sitzen und zitterte vor Erschöpfung, fast nicht mehr dazu imstande, sich zu rühren oder einen klaren Gedanken zu fassen. Harskaris mentale Stöße weckten sie aus der geistigen Starre, und sie tastete nach dem energetischen Strom und nahm die Kraft in sich auf, die sie benötigte, um die gerade verbrauchte Energie zu ersetzen. Sie sah besorgt an sich herab und atmete auf, als sie feststellte, diesmal kein Gewicht verloren zu haben. Dann trat sie vom Landeteller ins Gras und meinte: »Ein wirklich hervorragender Gleiter, ja.
    Was Hyaroll wohl mit dem Raumschiff Synkattas angestellt haben mag?«
    >Darauf könnte dir der Kephalos Auskunft geben. Wenn du es für klug hältst, ihn danach zu fragen.<
    >Vielleicht wird das auch von mir erwartet. Möge Aschla diese Komplikationen verfluchen. Sobald ich den Dom verlasse, wird dem Kephalos klar sein, daß seltsame Dinge geschehen.« >Laß den Schlüsselstreifen hier.<
    >Hm.< Aleytys lachte leise, als sie in Richtung des Hauses schritt. >In meinem Bett, bei einer Puppe unter der Decke. Ich frage mich inzwischen, was du als Kind angestellt hast.<
    >Geht dich nichts an. Und überhaupt: Ich war ein sehr wohlerzogenes Kind.<
    >Hmm. Das könnte man auf verschiedene Weise interpretieren.<
    >Ha! Geh dem Kephalos mit deinen verbalen Spielereien auf die Nerven !<
    >Im Ernst: Wann, glaubst du, sollten wir aufbrechen?<
    >Es wäre sicher nicht schlecht, wenn wir rund eine Stunde vor der Abenddämmerung am Dom Kells einträfen. Im Bereich seines Domes beginnt die Abenddämmerung dreizehn Stunden später als hier. Was sagt die Uhr? Vierte Stunde und einige Minuten nach Mittag. Die Reisezeit und eine Toleranzspanne für unvorhergesehene Zwischenfälle - fünf Stunden. Ich würde sagen, wir sollten nicht später als zu Beginn der fünften Stunde nach Mittag losfliegen. <
    >Das bedeutet … morgen. Bei den stinkenden Höllen Aschlas!
    Harskari, sollen wir denn einen ganzen Tag verlieren?<
    >Das liegt bei dir. Wenn wir eher aufbrechen, treffen wir auch eher bei Kell ein. Machten wir uns jetzt auf die Reise, gelangten wir in der ersten oder zweiten Stunde nach dem Sonnenuntergang ans Ziel. Für präzisere Zeitangaben kannst du beim Kephalos nachfragen.<
    >Ein großartiger Vorschlag! Hm …< Aleytys lehnte sich an die Tür, runzelte die Stirn und blickte zum trüben Glanz der Domschilde empor. >Ich bin hungrig. Einigen wir uns auf morgen mittag - dann haben wir etwas mehr Zeit. Und die brauchen wir vielleicht, um die äußeren Verteidigungsbarrieren

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